Tod mit 83 Jahren: Schauspielerin Margit Carstensen ist gestorben

4 Jun 2023
Margit Carstensen

Im Tatort "Wofür es sich zu leben lohnt" stand sie 2016 das letzte Mal vor der Kamera. In den letzten Jahren machten ihr gesundheitliche Probleme zu schaffen. Wegen eines Lungenleidens lebte Margit Carstensen seit vielen Jahren zurückgezogen in der Nähe von Hamburg.

Carstensen spielte an zahlreichen Theatern. Dort kam sie auch mit Rainer Werner Fassbinder in Kontakt, der sie zu seiner Muse machte und in den siebziger Jahren in zahlreichen Hauptrollen seiner Filme besetzte. Eine jahrelange künstlerische Zusammenarbeit verband sie auch mit Christoph Schlingensief. Unter anderem spielte sie in dessen Film "100 Jahre Adolf Hilter - Die letzten Stunden im Führerbunker" (1998) die Figur der Magda Goebbels.

Häufig spielte sie rätselhafte und geheimvolle Frauen. Unter der Regie von Leander Haußmann konnte Carstensen auch ihre komische Seite zeigen, etwa in seiner erfolgreichen Verfilmung «Sonnenallee» (1999) als verkniffene Schuldirektorin in der DDR.

Für ihre Rolle einer alkoholkranken und verwahrlosten Mutter in Chris Kraus' Filmdrama "Scherbentanz" (2002) erhielt sie 2003 den Bayerischen Filmpreis. 2019 erhielt die Theater- und Filmschauspielerin den Götz-George-Preis für ihr Lebenswerk. 

Quelle: dpa, NDR

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