Margit Carstensen im Alter von 83 Jahren gestorben
Stand: 02.06.2023 13:22 Uhr
Die Schauspielerin Margit Carstensen ist tot. Sie starb am Donnerstag im Alter von 83 Jahren in Heide. Mit Filmemacher Rainer Werner Fassbinder drehte sie unter anderem "Martha". In den vergangenen Jahren machten Carstensen Gesundheitsprobleme zu schaffen.
Wegen eines Lungenemphysems lebte Carstensen seit vielen Jahren zurückgezogen in Heide. Zuletzt hatte sie 2016 im "Tatort - Wofür es sich zu leben lohnt" vor der Kamera gestanden. 2019 erhielt sie in Berlin den Götz-George-Preis für ihr Lebenswerk.
Carstensen wuchs in Kiel auf. Nach der Schule ging sie zum Schauspielstudium an die Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Anschließend blieb sie in der Hansestadt, gehörte von 1965 bis 1969 zum Ensemble des Hamburger Schauspielhauses.
Fassbinder-Rollen in den 1970er-JahrenEnde der 1960er Jahre wechselte Margit Carstensen vom Hamburger Schauspielhaus nach Bremen. Dort entwickelte sich eine langjährige Zusammenarbeit mit Filmemacher Rainer Werner Fassbinder.
Danach zog es Carstensen nach Bremen. Hier lernte sie den Theaterautor und Filmemacher Rainer Werner Fassbinder kennen. Mit ihm drehte sie zahlreiche Filme wie "Die bitteren Tränen der Petra von Kant" (1972), "Martha" (1974) und "Chinesisches Roulette" (1976).
Filme mit Schlingensief und HaußmannCarstensen spielte oft rätselhafte, geheimnisvolle Frauen. Auch die Regisseure Christoph Schlingensief und Leander Haußmann besetzten Rollen gern mit der gebürtigen Kielerin. In "100 Jahre Adolf Hitler - Die letzte Stunde im Führerbunker" (1989) von Schlingensief verkörperte Carstensen Magda Goebbels. 1999 drehte sie mit Haußmann die Ex-DDR-Komödie "Sonnenallee".
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