Waldbrand bei Jüterbog: »Das wird noch Tage anhalten«

4 Jun 2023

Noch kommen die Rettungskräfte der Feuerwehr nicht nah genug ans Feuer, um es nachhaltig zu löschen

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Die Feuerwehr hat am Sonntag ihren Einsatz gegen den Waldbrand auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz bei Jüterbog fortgesetzt: »Löschfahrzeuge sorgen dafür, dass an kritischen Stellen gelöscht wird«, sagte die Leiterin des Ordnungsamtes Jüterbog, Christiane Lindner-Klopsch, am Sonntagvormittag. Es liefen derzeit noch Lagererkundungen. Drohnen sollen aus der Luft weiter beim Überblicken des Areals unterstützen.

Auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz in Brandenburg brennt es seit Mittwochabend. Der Einsatz ist schwierig, weil das Gebiet mit alter Munition belastet ist.

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Südwestlich von Berlin: Das Feuer hat die Flächen des Waldstückes gerodet

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Rauchdecke wächst weiter

Die Feuerwehrleute kommen daher nicht nah genug an die Brandherde heran. »Das wird noch Tage anhalten«, sagte Stadtbrandmeister und Einsatzleiter Rico Walentin. Das Feuer dehne sich weiter aus, auch die Rauchentwicklung nehme zu.

»Der Brand ist zu weit weg, um mit unseren Wasserwerfern was zu erreichen«, sagte Walentin. An zwei Flanken habe das Feuer aber aufgehalten werden können. Geländestreifen seien bewässert worden.

Zudem ist die Feuerwehr Jüterbog am Sonntag auch noch mit Nachlöscharbeiten wegen eines anderen Waldbrandes im Forst Zinna beschäftigt. Es seien rund vier Hektar konkret vom Feuer angegriffen, sagte Stadtbrandmeister Walentin. Er vermutet Brandstiftung. Von einem Fahrradweg aus habe es links und rechts immer wieder gebrannt, schilderte Walentin.

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150 Hektar großes Areal

Die insgesamt bedrohte Fläche wird mit 150 Hektar angegeben. Allerdings seien innerhalb dieses Gebiets auch Teile nicht betroffen, nicht überall gebe es offene Flammen, schilderte Lindner-Klopsch.

Bäume sind von den Bränden schwer geschädigt

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Flugzeuge, Hubschrauber oder Löschpanzer seien derzeit nicht angefordert. Die Lage sei dynamisch, das könne sich auch noch ändern, meinte Lindner-Klopsch. Die Zahl der am Sonntag bislang eingesetzten Feuerwehrleute gab sie mit »unter 50« an. Sie arbeiten weiter unter Hochdruck.

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