Tödliche Tragödie beim Ironman Hamburg - ARD bricht ...

4 Jun 2023

Der Ironman in Hamburg sollt ein schöner Abschied für Jan Frodeno werden, wird aber von einem schrecklichen Unfall überschattet. Beim Crash mit einem Radfahrer stirbt ein Motorradfahrer.

Ironman Hamburg - Figure 1
Foto SPORT1

Der Abschied von Triathlet Jan Frodeno vom deutschen Publikum ist von einer Tragödie überschattet worden: Beim Ironman in Hamburg hat es einen schrecklichen Unfall mit tödlichen Folgen gegeben.

Während des Rennens der Triathlon-EM ist ein am Rennen teilnehmender Amateur-Athlet mit seinem Fahrrad gegen 8.45 Uhr unter zunächst rätselhaften Umständen frontal mit einem Kamera-Motorrad kollidiert. Der Motorradfahrer ist noch an der Unfallstelle gestorben. Der Radfahrer ist schwer, nach aktuellem Informationsstand aber nicht lebensgefährlich verletzt worden. Der Kameramann, der hinten auf dem Motorrad saß, ist mit leichten Verletzungen davongekommen.

„Die Konsequenz aus dem Unfall ist, dass wir hier einen Kraftradfahrer nahezu leblos schon vorfinden mussten, der trotz notfallmedizinischer Versorgung im späteren Verlauf hier an der Unfallstelle noch verstorben ist. Es gab eine Kollision zwischen einem Kraftradfahrer und einem Begleiter, der als Kameramann fungiert, und einem Triathleten“, erklärte der zuständige Einsatzleiter Curt Wenzel der Polizei in der ARD.

Die Ironman-Starter mussten ihre Fahrräder wegen des Unfalls auf einen Deich hinauftragen

Wie genau es dazu gekommen ist, dass der Radfahrer bei gerader Strecke und klarem Wetter in die entgegengesetzte Richtung geraten war, konnte noch nicht geklärt werden.

Das Unglück ereignete sich auf dem Gauerter Hauptdeich im Hamburger Stadtteil Spadenland.

Athleten weichen über den Deich aus

Nur neun Teilnehmer konnten das Rennen regulär fortsetzen. Alle anderen mussten an der Unfallstelle pausieren. Einige schoben ihre Räder über den Deich und setzten so das Rennen fort.

Nach dem Crash stand das Rennen kurz vor dem Abbruch. Zwischenzeitlich war eine Verkürzung des Events angedacht, was von den Organisatoren aber wieder verworfen wurde.

„Wir haben die Strecke natürlich komplett sperren müssen, das wird noch eine ganze Zeit dauern, und eine Ausweichroute empfohlen, der der Veranstalter gefolgt ist“, erklärte Wenzel das Vorgehen. Problematisch ist hierbei der enge Streckenverlauf in der Hansestadt.

„Unfassbare und kuriose Szenen. Und das bei einer Europameisterschaft. Das habe ich noch nie gesehen“, kommentierte Triathlon-Experte Sebastian Kienle in der ARD.

Jan Frodeno steigt wohl aus

Beim Rennen ist auch Jan Frodeno dabei. Bei seinem ersten Ironman-Auftritt seit fast zwei Jahren wollte der Olympiasieger und Weltrekordler in Hamburg Abschied vom deutschen Publikum nehmen. Nach Informationen der ARD nahm sich Frodenos Manager vor, seinen Schützling aufgrund des tragischen Unglücks aus dem Rennen zu nehmen.

Nach Bekanntwerden der genaueren Umstände entschied sich die ARD dazu, den Livestream zu beenden. „Wir bitten um Verständnis, aber die Umstände und die Rücksichtnahme auf die Verstorbenen und Verletzten und die Angehörigen gebietet, glaube ich, dass wir hier jetzt mal mit der Live-Berichterstattung Schluss machen. Vielen Dank“, erklärte Sportschau-Reporter Ralf Scholt das Vorgehen. (NEWS: Alle Neuigkeiten zum Thema Triathlon)

Um 10.18 Uhr stellte die ARD den Kommentar ein. Nachdem etwa noch 15 Minuten lang Luftbilder von Hamburg gesendet wurden, brach der Sender den Livestream schließlich komplett ab.

Mehr lesen
Ähnliche Nachrichten
Die beliebtesten Nachrichten der Woche