Schwerer Unfall beim Ironman in Hamburg: Motorradfahrer stirbt ...

4 Jun 2023

Stand: 04.06.2023 12:31 Uhr

Der Ironman in Hamburg ist von einem schweren Unfall überschattet worden. Ein Motorrad kollidierte auf der Radstrecke mit einem Amateurtriathleten. Der Motorradfahrer erlag nach Polizeiangaben seinen Verletzungen noch an der Unglücksstelle.

Der an dem tragischen Zwischenfall beteiligte Amateurfahrer erlitt schwere, aber keine lebensgefährlichen Verletzungen. Eine weitere Person, ein Kameramann auf dem Begleit-Motorrad, wurde leicht verletzt. Beide wurden ins Krankenhaus gebracht. Das Unglück geschah am Spadenländer Hauptdeich im Hamburger Stadtteil Ochsenwerder.

Das Rennen läuft aktuell noch. Die ARD entschied sich, die Übertragung der Ironman-EM abzubrechen.

VIDEO: Informationen zum tödlichen Unfall beim Ironman in Hamburg (2 Min)

Nach NDR Informationen wurde beim Veranstalter über einen Abbruch diskutiert, doch diese Entscheidung müsse in den USA gefällt werden, hieß es von den Organisatoren vor Ort in Hamburg. In Tampa (Florida) sitzt die World Triathlon Corporation, der die Marke "Ironman" gehört und die sie weltweit vermarktet. Von dort gab es bislang aber keine Rückmeldung.

In einer schriftlichen Stellungnahme des Veranstalters hieß es: "Die Personen, die heute Morgen in den Motorradunfall auf der Radstrecke verwickelt waren, wurden vor Ort medizinisch versorgt, und IRONMAN arbeitet derzeit mit den örtlichen Behörden an der Klärung der Situation. Weitere Informationen werden veröffentlicht, sobald sie bestätigt sind."

Frontaler Zusammenstoß

Der Unfall ereignete sich gegen 8.45 Uhr nach dem Start auf einer geraden Strecke parallel zu einem Deich, wo das Feld eng aneinander vorbeigeführt wird. Kurz hinter dem Wendepunkt der Radstrecke stieß das Begleitmotorrad mit dem Fahrer und einem Kamermann als Beifahrer frontal mit dem Radfahrer zusammen. Zahlreiche Rettungskräfte und ein Rettungshubschrauber waren im Einsatz.

Als das Feld die Unfallstelle auf der zweiten Runde wieder erreichte, mussten alle Triathleten absteigen und die Unglücksstelle zu Fuß auf dem Deich passieren, weil die Strecke noch gesperrt war.

"Viel zu viele Motorräder unterwegs"

In der ARD-Liveübertragung hatte der frühere Ironman-Weltmeister Sebastian Kienle als Co-Kommentator gesagt: "Es sind viel zu viele Motorräder unterwegs." Bedenken hatte es schon vor dem Rennen wegen der an einigen Stellen engen Radstrecke gegeben.

Frodeno noch im Rennen

Bei dem Rennen ist auch Jan Frodeno am Start. Der Unfall geschah wenige Meter hinter ihm. Für den dreimaligen Ironman-Weltmeister und Triathlon-Olympiasieger von 2008 ist es das letzte Rennen als Profi in Deutschland. Ende des Jahres beendet der 41 Jahre alte Weltrekord-Halter auf der Langdistanz seine Karriere. Sein Ziel ist in diesem Jahr die WM im September in Nizza, für die sich die Athleten auch in Hamburg qualifizieren können.

AUDIO: Tödlicher Unfall beim Ironman in Hamburg (1 Min)

Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 04.06.2023 | 19:30 Uhr

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