Flixbus-Unfall auf A9 bei Leipzig – Polizei nennt erste Erkenntnisse ...

29 Tage vor
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Stand: 28.03.2024, 19:08 Uhr

Von: Romina Kunze, Teresa Toth

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Ein Flixbus ist auf der A9 verunglückt, dabei sind vier Menschen ums Leben gekommen. Der Hamburger Busvermieter soll bereits 2023 negativ aufgefallen sein.

Flixbus-Unfall A9 Leipzig - Figure 1
Foto Frankfurter Rundschau
Schweres Bus-Unglück auf der A9: Mindestens fünf Menschen sterben.Dutzende Verletzte und Tote: Die Ursache für den Bus-Unfall ist noch unklar.Busroute bekannt gegeben: Ein Unternehmenssprecher nennt die Reiseroute des verunfallten Flixbus.

Update vom 28. März, 20.45 Uhr: Der am Mittwoch verunglückte Bus soll laut einem Bericht der Hamburger Morgenpost (MOPO) vom Unternehmen „Umbrella Coach & Buses GmbH“ stammen. Die Busvermietung mit Sitz in Hamburg gehört zum tschechischen Busunternehmen „Umbrella Mobility.“

Erst im Oktober 2023 soll ein Fahrer des Unternehmens der MOPO zufolge negativ aufgefallen sein. Fahrgäste seien auf die auffällige Fahrweise des 37-Jährigen aufmerksam geworden und hätten daraufhin die Polizei verständigt. Schilderungen zufolge war der Bus mehrfach gegen den Bordstein gefahren und habe beinahe einen Unfall mit Passanten verursacht, hieß es von der Polizei. Bei dem Busfahrer wurde später ein Alkoholwert von 2,4 Promille festgestellt.

Nur wenige Monate vorher, im August 2023, soll ein Fahrzeug von „Umbrella“ im Zuge eines Schienenersatzverkehrs nachts ohne Licht unterwegs gewesen sein, schreibt die Hamburger Morgenpost. Zudem sollen in einem Bus nicht alle Kabel verbaut gewesen sein.

Flixbus-Unfall auf A9 bei Leipzig: Identität von drei der vier Todesopfer nach Busunglück bekannt gegeben

Update vom 28. März, 15.35 Uhr: Nach dem tragischen Busunfall auf der Autobahn 9 nahe Leipzig konnte die Polizei drei der vier Todesopfer identifizieren. Unter den Verstorbenen befinden sich eine 47-jährige Frau aus Polen, eine 20-jährige Indonesierin, die in Berlin lebte, und eine 19-jährige Bayerin, wie die Polizei am Donnerstag bekannt gab. Die Identität einer weiteren Frau, die am Unfallort verstarb, konnte bisher nicht eindeutig festgestellt werden.

Nach dem schweren Unfall auf der A9 sucht die Polizei mit Wärmebildkameras nach Vermissten

Update vom 28. März, 12.30 Uhr: Die Klärung der Unfallursache könnte noch einige Zeit dauern. „Zunächst müssen zahlreiche Zeugenbefragungen durchgeführt werden. Das wird natürlich noch einige Zeit in Anspruch nehmen“, sagte eine Polizeisprecherin laut einem Bericht der Leipziger Volkszeitung. Die Polizei ermittelt währenddessen gegen die beiden Busfahrer (62 und 53 Jahre) wegen fahrlässiger Tötung.

Im Laufe der Bergungsmaßnahmen kam es zudem zu Verwirrungen bei den Passagierzahlen. Das Unternehmen Flixbus gab an, dass 53 Personen in Berlin eingecheckt haben sollen. Allerdings zählte die Polizei am Mittwochabend weniger Fahrgäste. „Im Verlaufe der rettungsdienstlichen Sichtung, Angabe des Busfahrers und Abtransport der Verletzten durch den Kreisbereitschaftsdienst der DRK und Helikopter wurde festgestellt, dass drei Passagiere nicht zu finden waren“, informiert die Gemeindefeuerwehr Wiedemar auf Facebook. Ein Suchtrupp rückte mir Wärmebildkameras und Drohnen an, durchforstete das Gebiet rund um den Unfallort – jedoch bislang ohne Erfolg. „Bis zum Schluss konnte nicht geklärt werden, ob die vermissten Personen überhaupt in den Bus gestiegen waren“, informiert die Feuerwehr.

Update vom 28. März, 10.21 Uhr: Bis jetzt bleibt die Ursache des tödlichen Flixbus-Unfalls auf der A9 nahe Leipzig ungeklärt. In den sozialen Medien äußern sich bereits verärgerte Nutzer, die immer wieder Flixbusse in Unfällen involviert sehen. Unfallstatistiken können Aufschluss darüber geben, ob an diesen Anschuldigungen etwas Wahres dran ist – auch Flixbus selbst nimmt dazu Stellung.

Flixbus-Unfall A9 Leipzig - Figure 2
Foto Frankfurter Rundschau
Noch bleibt die Identität der Todesopfer nach dem Unfall auf der A9 ungeklärt

Update vom 28. März, 10.06 Uhr: Die Identität der vier Toten durch den tragischen Busunfall auf der A9 nahe Leipzig ist noch nicht vollständig geklärt. Eine Polizeisprecherin äußerte sich am Donnerstag (28. März): „Wir bemühen uns und hoffen heute noch, dazu Angaben machen zu können“. Bis zu diesem Zeitpunkt waren noch keine Details bezüglich Alter und Geschlecht der Opfer bekannt.

Am frühen Mittwochmorgen war der Flixbus-Doppeldecker von der Fahrbahn abgekommen, hatte eine Grünfläche durchfahren und war letztendlich umgestürzt. Die Polizei bestätigte vier Todesopfer, sechs Schwerverletzte und 29 Personen mit leichten Verletzungen. Am Donnerstagmorgen lagen noch keine aktuellen Informationen zum Zustand der Verletzten vor.

Die Untersuchungen zur Klärung der Unfallursache sind momentan der Fokus der Ermittler. Wie die Polizeisprecherin mitteilte, sind zahlreiche Befragungen von Zeugen geplant. Auch alle Insassen des verunfallten Fernbusses sollen befragt werden.

Auf der A9 bei Leipzig ist ein Reisebus von Flixbus aus bislang ungeklärter Ursache von der Fahrbahn abgekommen. © Jan Woitas/dpaSicherheitskräfte vor Ort bemühen sich, die Hintergründe des Unfalls auf der A9 aufzuklären

Update vom 28. März, 6.49 Uhr: Es bleibt weiterhin unklar, was den katastrophalen Unfall auf der A9 ausgelöst hat. Aktuell liegen keine Anzeichen für die Beteiligung eines weiteren Fahrzeugs vor, so die Polizei. Der Flixbus, der auf der Route von Berlin nach Zürich unterwegs war, kam kurz vor dem Schkeuditzer Kreuz von der Fahrbahn ab. Bundesverkehrsminister Volker Wissing drängt in der Welt auf eine Untersuchung der Ursachen.

Er betont: „Jetzt geht es darum, dass die Sicherheitskräfte vor Ort die Sache aufklären müssen, dass den Menschen geholfen werden muss, die jetzt dringend Hilfe brauchen“. Dies sind die Worte des FDP-Politikers.

Update vom 27. März, 22.30 Uhr:  Nach dem schweren Busunfall auf der Autobahn 9 bei Leipzig hat die Polizei die Zahl der Toten von fünf auf vier korrigiert, berichtet die dpa. Eine der Polizei zunächst als gestorben gemeldete Person befinde sich in einem lebensbedrohlichen Zustand, teilte die Polizeidirektion Leipzig am Mittwochabend mit. 

Autobahn bleibt nach tödlichem Flixbus-Unfall weiterhin gesperrt

Update vom 27. März, 20.15 Uhr: Eine Polizeisprecherin gibt gegenüber der dpa bekannt, dass die Bergungsarbeiten angelaufen sind. Ein Bergekran soll bei der Bergung des Fahrzeuges vor Ort im Einsatz sein. Während die Arbeiten im Gang sind, bleibt die Autobahn 9 bei Leipzig in Richtung München vollständig gesperrt.

„Plötzlich hin- und hergeschleudert“ – Zeugen des Flixbus-Unglückes erzählen von tödlichem Unfall

Update vom 27. März, 19.04 Uhr: Am frühen Abend schildert erstmals ein Fahrgast des betroffenen Busses das Unfallgeschehen. Die Leipziger Volkszeitung (LVZ) sprach mit einer Frau, die gemeinsam mit ihren drei Kindern im Bus Richtung Zürich saß und nach dem Unfall in der Notaufnahme behandelt wurde. Bereits die ersten Kilometer seien laut der Passagierin „holprig gewesen“, erzählt sie der LVZ. Der Busfahrer habe sich verfahren und eine Vollbremsung vollzogen, während der Fahrt habe er zudem lautstark mit seinem Kollegen diskutiert.

Wie es zu dem Unfall kam, konnte die Frau hingegen nicht genau beschreiben. Lediglich, dass sie „plötzlich hin- und hergeschleudert“ und ihr „schwarz vor Augen“ wurde. Als sie zu sich kam, sah sie ihre Kinder kopfüber in ihren Sitzen. Die Frau und die drei Kinder erlitten nur leichte Verletzungen. Der LVZ offenbart sie ein Detail, das ihr und ihren Kindern möglicherweise das Leben gerettet hat: „Wir waren alle angeschnallt, vielleicht war das unser Glück.“

Flixbus-Unfall A9 Leipzig - Figure 3
Foto Frankfurter Rundschau
Bus-Unglück auf A9 bei Leipzig: Ursache für Flixbus-Unfall weiter unklar – Polizei teilt erste Erkenntnisse

Update vom 27. März, 15.25 Uhr: Was führte zu dem Bus-Unglück, das fünf Flixbus-Fahrgästen das Leben kostete? Dieser Frage gehen die Behörden gerade mit Hochdruck nach. Ausschließen können sie dabei aber wohl einen Zusammenstoß mit einem weiteren Fahrzeug. „Nach bisherigem Stand können wir ausschließen, dass weitere Fahrzeuge am Unfall beteiligt waren“, zitierte die Leipziger Volkszeitung eine Sprecherin. Der betroffene Streckenabschnitt verlief gerade und fasste drei Spuren, wie Bilder vom Unfallort zeigen. Derweil stieg die Zahl der Schwerverletzten auf nunmehr 20, berichtet die LVZ weiter.

An der betroffenen Unfallstelle der A9 zwischen Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz bildete sich ein kilometerlanger Stau. © Jan Woitas/dpaSchwerer Flixbus-Unfall auf A9 bei Leipzig: Fahrbahn Richtung München wohl länger gesperrt

Update vom 27. März, 14.25 Uhr: Der Fahrer des verunglückten Reisebusses auf der A9 am Mittwoch bei Leipzig ist nach Angabe der Polizei nicht unter den Todesopfern. Details zum Gesundheitszustandes wurden nicht genannt. Wann der Bus des Anbieters Flixbus geborgen werden soll, war zunächst unklar. Die Fahrspur nach Berlin soll laut Polizei am frühen Nachmittag wieder freigegeben werden, die Strecke nach München bleibt vorerst gesperrt.

Update vom 27. März, 14.02 Uhr: Der Innenminister von Sachsen, Armin Schuster (CDU) sprach den Hinterbliebenen der Todesopfer am Mittwoch sein Beileid aus. Mindestens fünf Menschen kamen bei dem Unfall auf der A9 mit einem Flixbus ums Leben – viele weitere wurden verletzt. Er hoffe, „dass es den Verletzten schnell wieder besser geht“. Bei den Rettungskräften bedankte sich Schuster für ihren professionellen Einsatz. Es sei eine „schwere Lage“ gewesen, die „hervorragend gemeistert“ worden sei. Er habe ihnen angesehen, „wie schwierig diese Szenen waren“.

Unfall auf A9 bei Leipzig: Polizei gibt offiziell bekannt, um welchen Flixbus es sich handelt

Update vom 27. März, 13.31 Uhr: Der Flixbus ist am Mittwochmorgen um 8 Uhr in Berlin gestartet und war auf dem Weg nach Zürich (Schweiz) unterwegs, sagte Unternehmenssprecher Sebastian Meyer der LVZ. Der nächste Halt war für den frühen Nachmittag in Nürnberg geplant. Zum Zeitpunkt des Unfalls waren laut Flixbus 53 Fahrgäste und zwei Fahrer an Bord.Am frühen Nachmittag richteten Einsatzkräfte das Unfallfahrzeug mit Seilwinden auf. Es wurde ein Zelt aufgebaut, in dem Schwerverletzte behandelt werden können. Je nach Möglichkeit wurden auch Personen bereits in umliegende Krankenhäuser gebracht.

Inzwischen ist auch die Liniennummer des Reisebusses bekannt. Bei dem Bus handelt es sich um FlixBus mit der Liniennummer 234, der um 8 Uhr in Berlin mit dem Ziel Zürich gestartet ist, meldete die Polizei Sachsen auf X.

Sachsens Verkehrsminister dankt Einsatzkräften vor Ort: Mindestens fünf Tote bei Flixbus-Unfall auf A 9

Update vom 27. März, 13.03 Uhr: Nach dem schweren Unfall eines Reisebusses auf der Autobahn 9 bei Leipzig äußerte sich Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig tief bestürzt: „Meine Gedanken sind bei den Angehörigen der Opfer und Verletzten. Ich danke den vielen Einsatzkräften vor Ort, die schnelle Hilfe leisten.“

Auch Flixbus äußerte sich nach dem tragischen Busunfall zutiefst betroffen: „Unsere Gedanken sind bei allen von diesem Unfall Betroffenen und ihren Angehörigen“, so ein Sprecher des Unternehmens am Mittwoch auf Anfrage der dpa.

Aktueller Unfall auf A9 bei Leipzig: Polizei bestätigt offiziell mindestens fünf Tote und zahlreiche Verletzte

Update vom 27. März, 12.49 Uhr: Mindestens fünf Menschen sind bei dem Flixbus-Unfall auf der A 9 nahe Leipzig getötet worden, das hat die Polizei inzwischen offiziell bestätigt. Es gibt zahlreiche Verletzte, die Unfallursache ist weiter unklar.

Mindestens 5 Tote – schwerer Unfall mit einem Flixbus auf der A9 bei Leipzig

Erstmeldung vom 27. März, 12.20 Uhr: Leipzig – Bei einem schweren Unfall mit einem Flixbus auf der A9 nahe Leipzig sind mindestens fünf Menschen gestorben. Zahlreiche weitere Menschen wurden verletzt. Das Unglück ereignete sich am Mittwochmorgen (27. März) zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz. Aus noch ungeklärten Gründen kam das Fahrzeug von der Straße ab und kippte auf die Seite.

Auf der A9 ist es zu einem tödlichen Unfall mit einem Flixbus gekommen. Mindestens fünf Menschen wurden getötet. Autobahn bleibt bis zum Abend gesperrt. © Jan Woitas/dpaUnfall auf der A9: Flixbus kommt von Straße ab – Operationssäle in Krankenhäusern werden vorbereitet

Mehrere Rettungshubschrauber und eine Vielzahl von Krankenwagen sind im Einsatz. Die Autobahn ist in beide Richtungen blockiert. Autofahrer wurden aufgefordert, eine Rettungsgasse freizuhalten. Das Schkeuditzer Kreuz befindet sich in der Nähe des Flughafens Leipzig/Halle. Die A9 ist eine bedeutende Nord-Süd-Autobahn, die Berlin und München miteinander verbindet.

In der Zwischenzeit bereiten sich die umliegenden Krankenhäuser auf einen Großeinsatz vor. Die Notaufnahme wurde alarmiert und Operationssäle sowie Diagnostikräume werden vorbereitet und bereitgehalten, so ein Sprecher des Diakonissen-Krankenhauses in Leipzig. Zudem wurde der Leitstelle mitgeteilt, welche Kapazitäten für die Aufnahme von Patienten zur Verfügung stehen.

A9 Unfall aktuell bei Leipzig: 2019 ereignete sich ebenfalls auf der A9 ein tödlicher Flixbus-Unfall

Bereits 2019 ereignete sich auf der A9 bei Bad Dürrenberg in Sachsen-Anhalt ein schwerer Busunfall, bei dem eine Frau starb und mehrere Menschen verletzt wurden. Im Dezember 2023 kam es zu einem weiteren Busunfall auf der A9 bei Leipzig, bei dem es ebenfalls mehrere Verletzte gab.

Kürzlich ereignete sich ein schwerer Unfall, bei dem eine 16-Jährige aus dem Auto geschleudert wurde und eine Stunde an Stromleitung hing. (tt/dpa)

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