Stadt Dortmund bereitet Tempo 30 auf diesen 30 Straßen vor

31 Mär 2024
ruhr24Dortmund

Stand: 31.03.2024, 05:26 Uhr

Von: Daniele Giustolisi

Stefan Szuggat, Dortmunds Dezernent für Umwelt, Planen und Wohnen, schlägt mit seinem Stadtplanungs- und Bauordnungsamt vor, einzelne Straßen im Netz „herunterzustufen“. © Hans Blossey/Imago, Roland Gorecki/Stadt Dortmund; Collage: RUHR24

In Dortmund drohen viele Straßen auf Tempo 30 gedrosselt zu werden. Eine Liste zeigt Kandidaten. Grund ist eine Neubewertung des Straßennetzes.

Dortmund - Figure 1
Foto ruhr24.de

Dortmund – Die Stadt Dortmund kann viele Straßen im Stadtgebiet künftig einfacher in Tempo-30-Zonen umwidmen. Grund dafür ist die aktuelle Überprüfung des sogenannten „Vorbehaltsnetzes“.

Stadt Dortmund bereitet Tempo 30 auf diesen 30 Straßen vor

Das Dortmunder Vorbehaltsnetz wickelt den Großteil des Dortmunder Verkehrs ab. Es handelt sich in der Regel um größere Straßen, auf denen Tempo 50 oder mehr gilt. Sie werden häufig auch vom Schwerlast- und Durchgangsverkehr befahren.

Bei der Überprüfung dieses Vorbehaltsnetzes hat die Stadt Dortmund nun festgestellt, dass viele zu diesem Netz gehörenden Straßen nicht mehr die Bedeutung von einst haben. (Hier alle News zum Verkehr in Dortmund bei RUHR24 lesen).

Stadt Dortmund will einzelne Straßen „herunterstufen“

Das Dortmunder Stadtplanungs- und Bauordnungsamt in der Verantwortung von Dezernent Stefan Szuggat schlägt deswegen vor, einzelne Straßen im Netz „herunterzustufen“. Sie seien für die übergeordnete Verbindungsfunktion „nicht mehr zwingend nötig“.

Die Herunterstufung einiger Straßen des Vorbehaltsnetzes würde es der Stadt möglich machen, dort verkehrsberuhigte Maßnahmen einzuführen. Vereinfacht gesagt: Sie könnte dort das Tempo für den Verkehr drosseln.

Tempo-50-Straßen in Dortmund können nur in Ausnahmen gedrosselt werden

Aktuell ist das auf diesen größeren Straßen nur auf kurzen Abschnitten möglich – etwa vor Kitas, Schulen und Seniorenheimen oder an Orten, wo Lärm oder Abgas reduziert werden muss.

Laut Stadt seien in den vergangenen Jahren allerdings immer wieder Anträge aus den Bezirksvertretungen eingegangen. Darin habe es die Forderung nach einem Tempolimit von 30 km/h auf größeren Streckenabschnitten gegeben.

Dortmund kann Straßen bald leichter in Tempo-30-Zonen umwidmen

In der Folge sei nun das Vorbehaltsnetz überprüft worden. Straßen, die künftig „heruntergestuft“ würden, könnten leichter in Tempo-30-Zonen umgewidmet werden. Jede Maßnahme müsse aber durch die Straßenverkehrsbehörde überprüft werden.

Auf der Saarlandstraße in Dortmunds Innenstadt könnte künftig Tempo 30 gelten. © Hans Blossey/Imago

Das Stadtplanungs- und Bauordnungsamt hat nun folgende Dortmunder Straßen zur „Herunterstufung“ vorgeschlagen:

StraßeGrundBeurhausstraßeBau neuer FahrradrouteBurgholzstraßeBau neuer FahrradrouteRüschebrinkstraße (ab Sinterstraße bis Friedrich-Hölscher-Straße)Abschnitt für den KfZ-Verkehr nicht mehr durchfahrbar.Nortkirchenstraße (alter Teil bei Wilo)Straße wurde verlegt. Alter Teil ist abgebunden.Heinz-Nixdorf-Straße/Carlo-Schmid-Allee/Konrad-Zuse-StraßeVorbehaltsnetz wird auf Walter-Bruch-Straße/Robert-Schuman-Straße/ Konrad-Zuse-Straße verlegtStraßenzug von Luisenglück über die Kieferstraße und bis zur GrotenbachstraßeFür den Durchgangsverkehr keine Bedeutung mehrStraßenzug von der Baroper Bahnhofstraße ab der Einmündung zur Menglinghauser Straße bis zur HarkortstraßeFür den Durchgangsverkehr keine Bedeutung mehrAldinghofer Straßeohne Angaben von GründenAltmengeder Straßeohne Angaben von GründenAm Hohen Teichohne Angaben von GründenAm Hombruchsfeldohne Angaben von GründenAm Rembergohne Angaben von GründenBlickstraßeohne Angaben von GründenErnst-Mehlich-Straßeohne Angaben von GründenHeßlingswegohne Angaben von GründenKleine Beurhausstraßeohne Angaben von GründenOesterstraßeohne Angaben von GründenSaarlandstraßeohne Angaben von GründenSchiffhorstohne Angaben von GründenSchneiderstraßeohne Angaben von GründenSchwieringhauser Straßeohne Angaben von GründenSeekanteohne Angaben von GründenSiegenstraße (von der Mengeder Straße bis zum Burgring)ohne Angaben von GründenVon-der-Goltz-Straßeohne Angaben von GründenUniversitätsstraße (von der Einmündung zum Hauert bis zum Meitnerweg)ohne Angaben von GründenVoßkuhleohne Angaben von GründenWeingartenstraßeohne Angaben von GründenWellinghofer Amtstraßeohne Angaben von GründenWesterwikstraßeohne Angaben von GründenWischlinger Wegohne Angaben von Gründen

Wichtig: Noch ist nichts entschieden. Das aktuelle Tempo-Gebot dieser Straßen bleibt, wie es ist. Lediglich die Hürde für eine Tempo-Drosselung könnte hier künftig deutlich niedriger sein und müsste einzeln überprüft werden. Der Rat der Stadt muss letztlich über die Herunterstufung der oben genannten Straßen entscheiden. Erst danach können die Straßen für eine Tempo-Drosselung ins Auge gefasst werden.

Wichtige Straßen wie die B1 oder die B236 sowie weitere Bundes- und Landesstraßen, die durch Dortmund führen, gehören automatisch zum Vorbehaltsnetz. Der Rat könnte hier nicht über eine Herabstufung entscheiden. Zusätzlich müsste der Baulastträger – etwa Straßen.NRW – zustimmen.

Auch interessant
Mehr lesen
Ähnliche Nachrichten