Dead Space Remake im Test: Klasse Spiel, aber die Performance ...

27 Jan 2023

Gehen wir mal davon aus, das Remake von Dead Space sei das perfekte Spiel. Würde ihm das zum großen Erfolg verhelfen? Das steht nicht fest. Dead Space von damals und Dead Space 2 waren großartig, aber finanzielle Misserfolge, denn es handelt sich bei ihnen um Survival-Horror-Games. Und die verkaufen sich normalerweise nicht annähernd so gut wie Shooter, Hochglanz-Rollenspiele oder Action-Adventures, die auf den Geschmack der breiten Masse zugeschnitten sind. Das Schicksal von The Callisto Protocol von den Machern des ersten Dead Space bestätigt diese Vermutung auf den ersten Blick. Sicher hängt es auch zum Teil mit den Wertungen und der PC-Performance zusammen, dass die Horror-Konkurrenz 2022 Erwartungen nicht erfüllte. Vor allem aber wegen des riesigen Budgets und einer extrem optimistischen Prognose des Publishers war Callisto dazu verflucht, zum Flop zu werden. Krafton setzte als Ziel stolze fünf Millionen verkaufte Einheiten innerhalb des Launch-Zeitraums fest, da kann das tatsächliche Ergebnis ja nur enttäuschen.

Und nun also Dead Space. Was hier an Verkäufen angepeilt wird, wissen wir nicht. Aber billig in der Herstellung war auch das Remake des modernen Klassikers sicher nicht.

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Nebenmissionen wurden erweitert, es gab Änderungen an der Story, Isaac spricht, die Zero-G-Abschnitte spielen sich anders, Bosse und Monster haben neue Verhaltensweisen, New Game Plus ist an Bord und die USG Ishimura jetzt ohne Ladezeiten (dazu später mehr) erkundbar. Obendrein bietet es Hochglanzoptik, die mit jeder Menge echten Lichtquellen, schicken Partikeleffekten und Schatten ein schauerlich-schönes Bild des zombieverseuchten Raumschiffs zeichnet.

Worum geht es in Dead Space?

Isaac Clark ist eigentlich kein Held, sondern nur Systemingenieur und Techniker bei einem Notfalleinsatz auf dem Planetenabbauschiff USG Ishimura, das im Orbit des Planeten Aegis VII seine Arbeit verrichten soll, das aber aus unbekannten Gründen nicht mehr tut.

Mehr muss man gar nicht sagen, offensichtlich treiben schaurige Leichenwesen ihr Unwesen an Bord, Isaac findet im Verlauf des Abenteuers heraus, wie es dazu kam, und natürlich will er dem fliegenden Sarg so schnell wie möglich entkommen. Dead Space - das Remake im Test: Im Weltraum sieht dich jeder ruckeln (7) Dead Space - das Remake im Test: Im Weltraum sieht dich jeder ruckeln (7) Quelle: Motive/Electronic Arts

Was die Spielzeit betrifft, haben wir 17 Stunden auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad für einen Durchgang benötigt, allerdings auch alles erledigt und nach jedem Sammelobjekt gesucht.

Wer im weniger fordernden Story-Modus spielt oder sich nur auf die Hauptmissionen konzentriert, ist natürlich schneller fertig. Nach einem Durchgang lockt New Game Plus mit neuen Items, stärkeren Gegnern und mehr. Für Personen mit eingeschränkter Sicht gibt es diverse Optionen, auch Inhaltswarnungen für potenziell triggernde Sequenzen sind aktivierbar.

Das ist im Remake anders

Im Gegensatz zum Original von 2008 ist Isaac im Remake nicht mehr stumm und sein Gesicht - modelliert nach dem Synchronsprecher, der ab dem zweiten Teil zum Zuge kam - bereits im Intro zu sehen.

Wer es damals nicht gespielt hat, den wird der plaudernde Isaac vermutlich nicht groß stören. Ja, es ist realistischer, dass er mal was sagt, aber als stoischer, rätselhafter und schweigsamer Charakter hat Isaac auch einwandfrei funktioniert.

Die Entscheidung zum sprechenden Isaac hängt mit den Änderungen an Story und Präsentation zusammen. Ohne Spoiler: Die Rollen von Nebenfiguren wurden teilweise ausgebaut. Es gibt mehr Unterhaltungen und nun auch Zwischensequenzen. Das fiel uns bereits bei der Vorschau auf - und zwar nicht positiv. Wo im alten Dead Space die Agenda des Spielers Priorität hatte, wird ihm im Remake gelegentlich das Heft aus der Hand genommen.

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