Preiserhöhungen bei Dazn: Verbraucherschützer reichen ...

11 Tage vor

Bereits Anfang 2023 hatte es sich abgezeichnet, jetzt hat der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) offiziell eine Sammelklage gegen den Streaminganbieter Dazn eingereicht, wie der VZBV am Dienstag in einer Pressemitteilung verlauten lässt. Gegenstand der Klage sind die Preiserhöhungen in den Jahren 2021 und 2022, die damals Nutzer:innen und Verbraucherschützer:innen gleichermaßen aufgebracht haben. Auch t3n hatte berichtet.

DAZN Sammelklage - Figure 1
Foto t3n Magazin

Zur Erinnerung: Der Sport-Streamingdienst hatte im Januar 2022 eine Preisanpassung angekündigt, durch die zunächst Neu- und später auch Bestandskund:innen im Monats-Abo satte 100 Prozent draufzahlen mussten. Von 14,99 Euro pro Monat ging es rauf auf 29,99 Euro. Mit der jetzt eingereichten Sammelklage möchte der VZBV erreichen, dass Kund:innen das zu viel gezahlte Geld zurückerstattet bekommen.

Sammelklage gegen Dazn: Wer sich wie anschließen kann

„Die Preiserhöhungsklauseln, die wir mit der Sammelklage angreifen, sind nach vzbv-Auffassung unangemessen benachteiligend und intransparent. Deshalb sind sie unwirksam“, erklärt VZBV-Vorständin Ramona Pop in der Mitteilung.

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Da sich der VZBV speziell auf die Preiserhöhung in den Jahren 2021 und 2022 bezieht, weist der Verband darauf hin, dass „eventuelle spätere Preiserhöhungen […] von der Klage nicht erfasst“ sind. Um sich an der Sammelklage beteiligen zu können, müssen Verbraucher:innen also damals bereits zum Kundenstamm gehört haben.

Der VZBV rät Betroffenen dazu, sich für einen News-Alert anzumelden, der darüber informiert, wann das Klageregister eröffnet wird und sie sich der Klage anschließen können.

500 Beschwerden gegen Dazn allein 2023

Auch 2023 war die Stimmung unter den Dazn-Kund:innen offenbar nicht besser – im Gegenteil: Im Laufe des Jahres seien insgesamt 500 Beschwerden über den Streaminganbieter beim VZBV eingegangen. Das waren noch einmal siebenmal mehr als 2022.

Unter anderem meldeten die Nutzer:innen sich aufgrund von unangekündigten Preiserhöhungen und anderen als einseitig wahrgenommenen Änderungen der Vertragsbedingungen. „Für Verbraucher:innen ist es ein Schock, wenn überraschend höhere Kosten von ihren Konten abgebucht werden. Die Verärgerung ist zurecht groß“, wird Pop zu diesen Umständen zitiert.

Doch auch von erschwerten Kündigungsbedingungen ist die Rede: Laut VZBV berichteten Kund:innen darüber, dass sie etwa mit dem Kundendienst chatten sollten, um ihr Abonnement zu kündigen. Das sei nicht nur mit Wartezeiten verbunden gewesen, sondern hätte es auch nötig gemacht, „immer wieder neue Angebote“ abzulehnen. Entsprechen diese Vorwürfe der Wahrheit, verstößt Dazn sogar gegen geltendes Recht, da seit dem 1. Juli 2022 Verträge, die online abgeschlossen werden können, genauso einfach online zu kündigen sein müssen.

Sport-Fans müssen immer tiefer in die Taschen greifen

Anfang 2024 mussten Fans von Bundesliga und Champions League übrigens schon wieder eine Preiserhöhung hinnehmen: Aktuell lässt sich Dazn den „Unlimited“ Fußballspaß 34,99 Euro pro Monat kosten. Wer den Streaminganbieter nicht gleich für ein ganzes Jahr abonnieren will, muss noch einmal deutlich tiefer in die Tasche greifen und monatlich 44,99 Euro für das größte Paket lockermachen.

Von einem kostenlosen Abo, das der Sport-Streaminganbieter noch im September 2023 angekündigt hatte, fehlt unterdessen weiterhin jede Spur. Um Fußballspiele der internationalen Ligen der Serie A, LaLiga, Ligue 1 und der Saudi Pro League zu verfolgen, die als Teil des Gratis-Abos angekündigt worden waren, müssen Fans aktuell mindestens 19,99 Euro pro Monat auf den Tisch legen. Für das günstigste Paket, das laut Dazn „Internationalen Spitzensport wie Fußball, Handball, Darts, Top-Frauensport und mehr“ bietet, werden immer noch mindestens 6,99 Euro fällig.

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