Champions League: Kurios! Bayern-Torschütze hätte gar nicht mehr ...

4 Okt 2023

Der FC Bayern feiert einen Comeback-Sieg gegen Kopenhagen, Jamal Musiala ist mit seinem Treffer entscheidend beteiligt. Um ein Haar wäre ihm die Chance auf den Ausgleichstreffer genommen worden.

Champions-League - Figure 1
Foto SPORT1

Manchmal braucht man auch ein bisschen Dusel. Das dürfte sich auch Thomas Tuchel in der 67. Minute des Champions-League-Spiels seines FC Bayern beim FC Kopenhagen gedacht haben.

Just in diesem Moment hatte Jamal Musiala mit einer tollen Einzelaktion das 1:1 für die Münchner erzielt und somit die Weichen für den 2:1-Arbeitssieg des Rekordmeisters gestellt. Der glückliche Umstand? Eigentlich hätte Musiala gar nicht mehr auf dem Platz stehen sollen.

Denn Tuchel hatte bereits einen Dreierwechsel geplant. Thomas Müller, Mathys Tel und Eric Maxim Choupo-Moting standen bereit zur Einwechslung, unter anderem Musiala hätte eigentlich vom Platz gehen sollen.

Bayern im Glück! Unparteiischer „zu langsam“

Und offenbar waren auch die Unparteiischen nicht unbeteiligt an der glücklichen Fügung. „Der Linienrichter hat zum Glück die Situation verpasst, uns einwechseln. Ich glaube der Ball war einmal im Aus und er war zu langsam mit der Einwechseltafel und prompt macht Jamal das 1:1″, schilderte Müller nach der Partie bei Amazon Prime Video.

Der Ausgleich warf Tuchels Attacke-Plan erstmal über den Haufen. Er musste seinen Spielern beibringen, dass er mit der Einwechslung noch ein paar Minuten warten werde. „Der Wechsel wäre sonst offensiver ausgefallen, wir hätten 4-1-4-1 gespielt“, erzählte Tuchel und erklärte seinen Plan, Choupo-Moting für Konrad Laimer auf der offensiven Acht einzuwechseln.

Auch Müller musste ob des kuriosen Umstands lachen. „Dann wollte der Trainer aufgrund des Spielverlaufs noch ein bisschen abwarten. Da kamen wir ein bisschen später rein. Aber dafür mit Gebrüll“, sagte der 34-Jährige.

Müller sofort auf Temperatur

Zehn Minuten nach dem 1:1 vollzog Tuchel dann den ursprünglich geplanten Wechsel – mit einer Änderung. Statt Choupo-Moting brachte er Leon Goretzka.

FC Bayern: Sven Ulreich begeistert von Thomas Müllers Spielintelligenz

Was Müller mit „Gebrüll“ meinte? Der Routinier war sofort auf Temperatur und nahm sich kurz nach der Einwechslung direkt den ersten Abschluss. In der 83. Minute, sechs Minuten nach seiner Einwechslung, erlief Müller einen Steilpass, setzte sich trotz Tempodefizit im Strafraum robust gegen den Verteidiger durch und setzte mit einem klugen Querpass Mathys Tel in Szene. Der 18 Jahre alte Franzose schob cool ein und besorgte so den Sieg.

Und Choupo-Moting? Der durfte dann in der 87. Minute doch noch das Feld betreten – und wäre in der 5. Minute der Nachspielzeit beinahe zum Unglücksraben mutiert, als der Ball von seinem Schienbein abprallte und auf das eigene Tor flog. Doch Keeper Sven Ulreich rettete seinem Team mit einer Wahnsinns-Parade den Sieg.

Manchmal braucht man halt ein bisschen Dusel.

Mehr lesen
Ähnliche Nachrichten