Champions-League-Finale 2023: Abreise-Chaos in Istanbul

11 Jun 2023

Nach dem Champions-League-Finale in Istanbul herrschten bei der Stadion-Abreise chaotische Zustände vor. Viele Zuschauer sollen mehrere Stunden gewartet haben.

Champions-League - Figure 1
Foto kicker

Auch die Metro half nur bedingt: Menschen in Istanbul nach dem Champions-League-Finale. IMAGO/ZUMA Wire

Im Nachgang des Champions-League-Finals zwischen Manchester City und Inter Mailand am Samstagabend ist es zu einem Chaos bei der Abreise vom Stadion gekommen. Shuttle-Busse vor dem Stadion waren überfüllt, ebenso die Autobahnen rund um das Stadion. Dadurch erschwerte sich auch die Suche nach einem Taxi, die Fahrer sollen daraufhin exorbitante Preise aufgerufen haben.

So berichtet der britische "Guardian", dass Fans, die in keinem der Busse Platz gefunden hatten, umgerechnet bis zu 300 Euro für eine Fahrt vom Atatürk-Olympiastadion, das knapp 30 Kilometer entfernt vom Zentrum Istanbuls liegt, in die Stadt gezahlt hatten. Der Normalpreis für eine solche Fahrt sei umgerechnet 15 Euro. Auf einen Shuttlebus habe man bis zu eineinhalb Stunden warten müssen. Das Spiel war um 22 Uhr Ortszeit angepfiffen worden, einige Fans seien erst nach 3 Uhr nachts an ihrem Hotel angekommen.

"Wie kann die UEFA damit durchkommen, wenn sie Menschen wie Vieh behandelt?", zitiert die Zeitung einen City-Fan, der das Spiel im Stadion verfolgt hatte. Der Verband war verantwortlich für die Infrastruktur rund um das Stadion. Bereits rund um das Champions-League-Finale im vergangenen Jahr hatte es Kritik am Verband gegeben, nachdem es beim Einlass vor dem Stadion zu chaotischen Zuständen gekommen war und 200 Menschen verletzt worden waren. Das Spiel hatte damals mit 35 Minuten Verspätung begonnen.

Verletzte gab es nach aktuellem Kenntnisstand in diesem Jahr nicht, die UEFA steht nach den Beschwerden zahlreicher Fans aber erneut in der Kritik. Bereits beim Champions-League-Endspiel 2005 zwischen dem FC Liverpool und der AC Mailand, das ebenfalls im Atatürk-Olympiastadion stattgefunden hatte, war es zu vergleichbaren Zuständen wie 2023 gekommen. Die UEFA hatte das Endspiel 2023 trotzdem erneut in die weit außerhalb der Stadt gelegene Arena vergeben, die damit den Vorzug vor anderen - aber kleineren - Stadien in Istanbul erhalten hatte.

mib

Mehr lesen
Ähnliche Nachrichten