Dänemark: Historische Börse in Kopenhagen nach Brand teilweise ...

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Während der Renovierung der historischen Börse in Kopenhagen ist ein Feuer ausgebrochen. Mehrere umliegende Gebäude wurden geräumt. Die Brandursache ist noch unklar.

Börse Kopenhagen - Figure 1
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Aktualisiert am 16. April 2024, 12:38 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, voi

Der Einsatzleiter der dänischen Feuerwehren sagte, dass die Löscharbeiten an der historischen Börse in Kopenhagen noch lange andauern würden. © Emil Helms/​Ritzau Scanpix Foto/​dpa
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Die historische Börse in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen ist aufgrund eines Brandes teilweise eingestürzt. Der 56 Meter hohe Turm des Gebäudes brach durch die Flammen ein. Augenzeugen berichteten von einem großen Knall, schrieb die dänische Zeitung Berlingske. Mittlerweile habe das Feuer etwa die Hälfte des Gebäudes erfasst, teilte die Feuerwehr mit. Das Gerüst, das an der historischen Börse stand, brach demnach ebenfalls zusammen. Die erste Meldung über einen Brand ging nach Angaben der Feuerwehr um 7.36 Uhr ein.

Mehrere Straßen und die Umgebung um das Gebäude seien abgesperrt, teilte die dänische Polizei auf der Plattform X mit. Starke Rauchentwicklung und hohe Flammen aus dem Gebäude waren zu sehen. Die Kopenhagener Polizei geht davon aus, dass das Gebiet für längere Zeit abgesperrt bleiben wird. Buslinien wurden umgeleitet. Es gab keine Berichte über Verletzte. Die Ursache für das Feuer ist zunächst unklar.

Der Einsatzleiter der dänischen Feuerwehren sagte dem Sender TV 2 News, dass die Löscharbeiten noch lange andauern werden. "Es ist ein sehr umfassender Einsatz", sagte der Einsatzleiter. "Brände sind zerstörerisch, und es ist ein sehr symbolträchtiges Gebäude." Die Einsatzkräfte versuchten, den Schaden so gering wie möglich zu halten.

Gemälde und Artefakte

Unterdessen versuchten Feuerwehrleute wertvolle Gemälde und Artefakte aus dem Gebäude zu retten. "Es gibt eine Menge alter und wichtiger Inneneinrichtungen, die verloren gehen könnten", sagte der Historiker Ulrik Langen der dänischen Zeitung Ekstra Bladet. Das Gebäude habe eine enorme Bedeutung auch als Wahrzeichen von Kopenhagen.

"Ein wichtiger Teil unseres architektonischen Kulturerbes stand und steht immer noch im Flammen", teilte Dänemarks König Frederik X. in einem Schreiben mit. "Die Königin und ich möchten all jenen danken, die seit dem frühen Morgen dafür gesorgt haben, dass niemand verletzt wurde, und die dafür gekämpft haben, so viel wie möglich von dem Gebäude und den vielen Kulturschätzen und Kunstwerken zu retten, die die Börse beherbergt", hieß es in der Mitteilung weiter.

Dänemarks Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen zeigte sich betroffen und verglich den Brand mit dem Feuer in der Pariser Kathedrale Notre-Dame. "Schreckliche Bilder aus Børsen. So traurig. Ein ikonisches Gebäude, das uns allen viel bedeutet. Unser eigener Notre-Dame-Moment", schrieb er. In der Kathedrale in der französischen Hauptstadt war vor fast genau fünf Jahren ein Brand ausgebrochen und das Dach war fast vollständig zerstört.  

Auch ein Flügel am benachbarten Christiansborg Schloss, in dem mehrere Abgeordnete und Journalisten ihr Büro haben, wurde geräumt. Die Polizei kündigte an, die Gebäude des Finanzministeriums zu räumen. Die Sitzungen im Plenarsaal und die Ausschusssitzungen sollen zunächst wie geplant in Christiansborg stattfinden.

Das Gebäude ist eines der Wahrzeichen der Stadt

Dänemarks Kulturminister Jakob Engel-Schmidt bedankte sich auf X bei den Einsatzkräften und Freiwilligen. Es sei rührend zu sehen, wie alle zusammenarbeiten, um Kunstschätze und ikonische Bilder aus dem brennenden Gebäude zu retten, schrieb Engel-Schmidt.

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Die Börse wurde von 1619 bis 1640 im Auftrag des dänischen Königs Christian IV. gebaut und ist eines der ältesten Gebäude Kopenhagens. Das Gebäude wird derzeit restauriert und ist daher eingerüstet. Die Restaurierung soll eine unsachgemäße Renovierung des Gebäudes im 19. Jahrhundert korrigieren und der Fassade ihr ursprüngliches Aussehen wiedergeben.

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