Brand in historischer Börse in Kopenhagen unter Kontrolle

14 Tage vor
Börse Kopenhagen
Tragende Strukturen sind zerstört

Auch von Innen ist der Schaden groß: Die Feuerwehr bestätigte, dass wichtige, tragende Strukturen zerstört seien. Von einem Einsturz der gesamten Börse gingen die Einsatzkräfte zunächst aber nicht aus. Die Hälfte der Börse sei mehr oder weniger niedergebrannt, hieß es von der Feuerwehr.

Den Angaben zufolge erfasste der Brand bereits bis zum Vormittag etwa die Hälfte des riesigen Gebäudes. "Wir sind uns der Einsturzgefahr sehr bewusst", sagte Frank Mikkelsen von der Feuerwehr auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Der Teil des Gebäudes, der näher zum Parlament liege, sei besonders von intensivem Feuer betroffen gewesen. Die Einsatzkräfte kämpften stundenlang gegen die Flammen an, konnten aber ein Übergreifen auf den anderen Teil verhindern.

Schock für das Land

Dänemarks Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen schrieb bei X: "Schreckliche Bilder aus Børsen. So traurig. Ein ikonisches Gebäude, das uns allen viel bedeutet. Unser eigener Notre-Dame-Moment." In der Pariser Kathedrale war am Montag vor fünf Jahren ebenfalls ein verheerender Brand ausgebrochen. Das Dach wurde damals fast vollständig zerstört. Bilder des Brands gingen um die Welt. Der Wiederaufbau ist inzwischen auf der Zielgeraden.

Auch die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen auf Instagram äußerte sich auf Instagram betroffen: "Schreckliche Bilder, die wir gerade sehen. Ein Stück dänische Geschichte in Flammen", schrieb sie. "Die Börse ist eines der ikonischsten Gebäude Kopenhagens. Ein Symbol für 400 Jahre Geschäftsgeschichte in Dänemark. Unersetzliches kulturelles Erbe. Es tut weh das zu sehen."

In einer Mitteilung schrieb auch König Frederik X. von einem traurigen Anblick. "Ein wichtiger Teil unseres architektonischen Erbes stand und steht immer noch im Flammen." Die markante Drachenspitze, die nun eingestürzt ist, habe das Stadtbild mit geprägt und dazu beigetragen, Kopenhagen als "Stadt der Türme" zu definieren. Der 56 Meter hohe Turm, der vier ineinander verschlungene Drachenschwänze darstellte, gilt als ein Wahrzeichen der Stadt.

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