Kamerafrau an Filmset erschossen: Alec Baldwin erneut wegen ...
Ein Geschworenengericht hat den Schauspieler Alec Baldwin wegen fahrlässiger Tötung angeklagt und damit ein ruhendes Verfahren gegen den Starschauspieler wiederbelebt. 2021 war die Kamerafrau Halyna Hutchins am Set des Westernfilms »Rust« von einer Waffe, die Baldwin während einer Probe hielt, tödlich verletzt worden. Die Staatsanwaltschaft hatte im April 2023 frühere Anklagen gegen den Schauspieler fallen gelassen.
Die neue Anklage folgte auf ein unabhängiges Gutachten, das zu dem Schluss kam, dass Baldwin den Abzug eines Revolvers, den er bei einer Probe benutzte, hätte betätigen müssen, um die scharfe Kugel abzufeuern, die Hutchins tötete. Das Ergebnis war dasselbe wie bei einem früheren FBI-Test der Schusswaffe. Die Experten rekonstruierten die Waffe, die bei Tests des FBI zerbrochen war, und kamen ebenfalls zu dem Schluss, dass sie nur durch Betätigung des Abzugs abgefeuert werden konnte.
Baldwin, der Hauptdarsteller und Mitproduzent des Films, richtete im Oktober 2021 während einer Probe an einem Filmset außerhalb von Santa Fe eine Waffe auf die Kamerafrau Halyna Hutchins, als die Waffe losging und sie tötete. Auch Regisseur Joel Souza wurde dabei verletzt.
Der Schaupieler und die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed waren im Januar 2023 wegen fahrlässiger Tötung angeklagt worden, im April wurde die Anklage gegen Baldwin zunächst fallen gelassen. Es seien weitere Untersuchungen und forensische Analysen erforderlich, hieß es damals. Die Anklage gegen Gutierrez-Reed blieb bestehen, der Prozess gegen sie ist für 2024 geplant. Beide haben die Schuld an dem fatalen Unfall stets von sich gewiesen.
Baldwin beteuerte in Interviews, dass er den Abzug nicht betätigt habe. Die Ermittler prüften unter anderem, ob eine mögliche Fehlfunktion der Waffe zum Auslösen hätte führen können. Ein im August veröffentlichtes Gutachten von zwei Schusswaffenexperten belastete den Schauspieler neu.
