Nach Attentat in Arras: Frankreich mobilisiert 7000 Soldaten für ...

14 Okt 2023
Frankreich

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat 7000 Soldaten für verstärkte Sicherheitspatrouillen mobilisiert. Diese sollten ab Montagabend bis auf Weiteres Stadtzentren und touristische Orte regelmäßig kontrollieren. Das teilte sein Büro am Samstag mit, einen Tag nachdem ein Mann bei einem islamistischen Angriff getötet worden war.

Ein 20-Jähriger ehemaliger Schüler hatte bei einem Anschlag in einer Schule in der nordfranzösischen Stadt Arras einen Lehrer erstochen und zwei weitere Personen, den Chefkoch der Schulkantine und einen anderen Lehrer, schwer verletzt. Daraufhin rief Frankreich am Freitag die höchste Terrorwarnstufe aus, »Notfall Attentat«, wie Premierministerin Élisabeth Borne am Freitagabend mitteilte. Die Warnstufe ermöglicht insbesondere die außergewöhnliche Mobilisierung von Mitteln, aber auch die Verbreitung von Informationen, die die Bürger in einer Krisensituation schützen können, teilte die französische Regierung mit.

»Nach unseren Informationen gibt es zweifellos einen Zusammenhang zwischen den Ereignissen im Nahen Osten und der Tat«, sagte Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin. Die Antiterrorstaatsanwaltschaft übernahm die Ermittlungen wegen Mordes und versuchten Mordes mit terroristischem Hintergrund.

Die Polizei konnte jedoch lokale Medienberichte nicht bestätigen, wonach der Angreifer »Allahu Akbar« gerufen haben soll. Er stehe aber auf einer staatlichen Beobachtungsliste potenzieller Gefährder, die aufgrund einer Radikalisierung oder ihrer Nähe zu islamistischen Ideologien oder Gruppen auffällig geworden sind.

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