VfL Bochum: Trainer-Aus für Letsch – Heiko Butscher übernimmt

Kriselnder Revierclub Aus für Trainer Thomas Letsch beim VfL Bochum – Nachfolger wohl gefunden

Von dpa | 09.04.2024, 07:32 Uhr

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Foto noz.de - Neue Osnabrücker Zeitung

Thomas Letsch übernimmt den VfL Bochum auf dem letzten Tabellenplatz und schafft den Klassenerhalt. In dieser Saison gelingt sogar ein Sieg gegen den FC Bayern – dann folgt der Absturz. Wer den Revierclub nun aus dem Tabellenkeller führen soll.

Der VfL Bochum hat sich nach der Trennung von Trainer Thomas Letsch laut Informationen der „Bild“ auf eine Interimslösung bis Saisonende festgelegt. Demnach soll der bisherige U19-Trainer Heiko Butscher die restlichen sechs Spiele in der Verantwortung stehen und bereits an diesem Dienstag um 10.30 Uhr das Training leiten. Unterstützen sollen ihn dabei die Co-Trainer Markus Gellhaus und Frank Heinemann. Butscher half bereits 2018, 2019 und zuletzt 2022 als Interims-Trainer der Profis aus. 

Heiko Butscher soll den VfL Bochum aus dem Tabellenkeller führen. Foto: dpa/Bernd Thissen

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Am Montag gab der abstiegsbedrohte Fußball-Bundesligist aus dem Ruhrgebiet den Abschied von Trainer Letsch bekannt. Zuletzt hatte es beim VfL einen bedenklichen Negativtrend gegeben - dabei schien der Club nach einem 3:2-Sieg gegen den FC Bayern München am 22. Spieltag eigentlich schon gerettet.

Mitte Februar betrug der Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz bereits scheinbar komfortable neun Punkte. Bochum war näher an den internationalen Rängen als an der 2. Bundesliga. Eine anschließende Serie mit nur einem Punkt aus sechs Spielen ließ die Sorgen jedoch von Woche zu Woche wachsen.

Stefan Kuntz als Kandidat für Letsch-Nachfolge beim VfL Bochum

Als Kandidat für die Nachfolge von Letsch war auch der frühere U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz gehandelt worden. Der 61-Jährige spielte von 1983 bis 1986 und 1998/99 für den VfL. Von 2006 bis 2008 war er Manager des Revierclubs, zuletzt bekleidete er den Posten als Nationaltrainer der Türkei.

Stefan Kuntz war als Nachfolger für Thomas Letsch beim VfL Bochum im Gespräch. Foto: dpa/Hendrik Schmidt

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Darüber hinaus soll der Revierclub mit Peter Stöger verhandelt haben – doch der Ex-Trainer des 1. FC Köln und von Borussia Dortmund wird es nicht. Die Kurzfristigkeit und seine Vertragssituation als Sportdirektor von Admira Wacker habe „am Ende dagegen gesprochen“, sagte Stöger dem Portal „heute.at“.

Gegen Tabellenschlusslicht Darmstadt 98 gab der VfL eine 2:0-Führung noch aus der Hand und spielte nur unentschieden. Noch einschneidender war jedoch das Erlebnis beim Auswärtsspiel in Köln am 28. Spieltag. Zwei Gegentore in der Nachspielzeit sorgten für eine 1:2-Niederlage und zumindest kurzfristig für „große Leere“ bei Letsch. 

„Große Leere“ bei Letsch

Plötzlich lag Bochum nur noch drei Zähler vor Rang 16. „Wir haben es nicht geschafft, uns nachhaltig zu stabilisieren und die zurückliegenden Spiele so erfolgreich zu gestalten, wie es möglich gewesen wäre. Die Mannschaft hat die Qualität, in der Bundesliga zu bestehen, weshalb wir durch den Wechsel einen entscheidenden Impuls für den erfolgreichen Klassenerhalt setzen möchten“, kommentierte VfL-Sportdirektor Marc Lettau. 

Sportchef Fabian hatte schon in Köln ein unmissverständliches Bekenntnis zum Coach vermieden. Der 36-Jährige sprach allerdings davon, nicht in Aktionismus verfallen zu wollen. „Wir werden mit ihm besprechen, was seine Lösungsansätze sind. Wir sind alle gefordert, die Reihen geschlossen zu halten“, sagte er nach der Niederlage beim direkten Konkurrenten.

Trainer-Wechsel soll Klassenerhalt sichern

Plötzlich lag Bochum nur noch drei Zähler vor Rang 16. „Wir haben es nicht geschafft, uns nachhaltig zu stabilisieren und die zurückliegenden Spiele so erfolgreich zu gestalten, wie es möglich gewesen wäre. Die Mannschaft hat die Qualität, in der Bundesliga zu bestehen, weshalb wir durch den Wechsel einen entscheidenden Impuls für den erfolgreichen Klassenerhalt setzen möchten“, kommentierte VfL-Sportdirektor Marc Lettau.

Fabian erklärte zudem: „Wir werden nach Hause gehen, das Ganze analysieren und dann werden wir die richtigen Schlüsse daraus ziehen.“ Aus Sicht der Verantwortlichen war einer dieser Schlüsse die Trennung vom Trainer.

VfL Bochum hatte Experten positiv überrascht

Letsch hatte den VfL im September 2022 als Tabellenletzten übernommen. Der 55-Jährige schaffte in der vergangenen Saison mit Bochum den direkten Klassenerhalt und wurde anschließend im Ruhrstadion gefeiert.

Auch in diesem Jahr hatte der VfL viele Experten lange positiv überrascht. „Ich habe den VfL Bochum in der vergangenen Saison auf dem letzten Tabellenplatz mit nur einem Punkt übernommen und wir haben gemeinsam durch eine sensationelle Leistung dennoch den Klassenerhalt geschafft. Dies werde ich nie vergessen und nicht nur dieses besondere Erlebnis wird mich immer mit dem VfL, der Stadt und den fantastischen Fans verbinden“, sagte Letsch. 

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