VfL Bochum lässt Ruhrstadion mit Sieg gegen Hoffenheim beben

Bochum. Der VfL Bochum sendet ein wichtiges Lebenszeichen im Kampf gegen den Abstieg und schlägt die TSG Hoffenheim hochverdient mit 3:2.

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Foto Westdeutsche Allgemeine Zeitung

Für eine Sekunde wurde es mucksmäuschenstill. Dann senkte sich ein wunderschön getretener Freistoß von Kevin Stöger und schlug im Tor der TSG Hoffenheim ein. Es folgte ein Jubel in brachialer Lautstärke in einem Stadion, das an diesem Abend ohnehin kochte. Der Führungstreffer für den VfL Bochum beim 3:2 (2:0) kam einer Erlösung gleich. Als Felix Passlack in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit und Stöger (65.) nachlegten, wurde das Ruhrstadion zum Tollhaus. Der Sieg ist der Funke Hoffnung für den dritten Klassenerhalt in Serie.

Philipp Hofmann (r.) prüfte Oliver Baumann. © FUNKE Foto Services | Udo Kreikenbohm

Was die Stunde geschlagen hatte, wurde am Freitagabend sichtbar. Christian Weber, Sportdirektor des möglichen Relegationsgegners Fortuna Düsseldorf, guckte sich das Spiel live im Stadion an. Möglicherweise umsonst, denn der VfL lebt Die Mannschaft von Heiko Butscher, die nach vielen Monaten erstmals wieder im 3-5-2-System auflief, überrannte die Gäste förmlich. Philipp Hofmann (3., 4.) und Ivan Ordets (5.) hatten die ersten dicken Gelegenheiten, bevor Anthony Losilla den Ball in den Strafraum auf Hofmann brachte. Der drehte sich stark in Schussposition - aber Baumann konnte mit einem Reflex zur Ecke klären.

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Stöger und Passlack treffen - Abseits-Glück für VfL Bochum

Butscher forderte von seiner Mannschaft zu „brennen“. Und sie tat es - wie auch einige Bengalos in der Ostkurve. Die Stimmung war schon weit vor Anpfiff hitzig. Und sie wurde es noch mehr, als in der 24. Minute Manuel Riemann nach einer Ecke den Ball nicht weggefausten konnte und der erneut in den Strafraum flog, wo Hofmann gegen Weghorst mit einem viel zu hohen Bein klären wollte. Schiedsrichter Tobias Stieler entschied auf Elfmeter. Nach langem VAR-Check die Erlösung: Weghorst stand Millimeter im Abseits.

Der VfL Bochum feiert die Erlösung nach acht Spielen ohne Sieg. © Jürgen Fromme /firo Sportphoto | Jürgen Fromme

Bochum steckte nicht auf. Nachdem Moritz Broschinski knapp scheiterte, wurde kurz darauf Maximilian Wittek, der in die Startelf gerückt war, gefoult. Den Freistoß schoss Stöger gefühlvoll zur Führung ein. Nach einem Lattentreffer der Gäste dückte der VfL weiter und Felix Passlack erhöhte auf 2:0. Moritz Broschinski brachte den Ball in den Strafraum, Kramaric konnte nicht klären und Passlack traf. Wer dachte, Bochum würde nun verwalten, sah sich getäuscht. Sie drückten weiter und ließen hinten nichts anbrennen. Stöger machte in der 65. Minute mit seinem zweiten Treffer alles klar. Die beiden Anschlusstreffer von Kramaric (74.,85.) änderten daran nichts. Auch wenn es am Ende zittrig wurde. Die Hoffnung ist zurück beim VfL.

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