18. Spieltag: Nullnummer gegen Köln: Schalke weiter auf Abstiegskurs

29 Jan 2023

18. Spieltag Nullnummer gegen Köln: Schalke weiter auf Abstiegskurs

Schalke 04 und der 1. FC Köln trennten sich torlos. Foto: David Inderlied/dpa

Schalke 04 und der 1. FC Köln trennten sich torlos. Foto

© David Inderlied/dpa

Wieder kein Sieg! Die Freude beim FC Schalke über den Formanstieg beim 0:0 gegen Köln hielt sich in Grenzen. Angesichts der prekären Lage helfen nur Erfolge.

Von Freude über den ersten Punktgewinn des Jahres war nur wenig zu sehen. Enttäuscht über die Nullnummer gegen den 1. FC Köln sanken einige Schalker Profis nach dem Schlusspfiff auf den Rasen.

Weil angesichts der prekären Lage nur Siege wirklich helfen, überwog bei allem Stolz über die verbesserte Leistung der Frust. Als Trost gab es Applaus von den Fans für eine engagierte, aber glücklose Leistung. Damit rückt für die Königsblauen der fünfte Abschied aus dem Fußball-Oberhaus immer näher.

Das 0:0 gegen den FC im ersten Endspiel um den Klassenverbleib taugte für das Bundesliga-Schlusslicht kaum als Mutmacher. Schließlich beträgt der Abstand zum rettenden Ufer bedrohliche sechs Punkte. Nach zuvor drei Niederlagen in Serie zeigten die Schalker vor 61.571 Zuschauern in der ausverkauften Veltins Arena zwar mehr Gegenwehr, schlugen daraus jedoch zu wenig Kapital.

Schalke enttäuscht, Köln mit 0:0 zufrieden

"Intensität, viel Kampf - auf dem Platz hat es sich gut angefühlt. Köln hatte wenig bis gar keine Torchance. Bei uns hat vorne ein bisschen was gefehlt. Normalerweise musst du so ein Spiel am Ende durch eine Standardsituation entscheiden. Klar sind wir enttäuscht", sagte Schalkes Stürmer Simon Terodde bei DAZN und meinte mit Blick auf die geballte Fan-Unterstützung beim Abschlusstraining am Vortag: "Das war Gänsehaut pur gestern. Es war ein guter Zeitpunkt. So müssen wir weitermachen. Wir wissen, was hier möglich ist. Leipzig war ein Ausrutscher."

Die Kölner können mit der tristen Nullnummer besser leben. Nach dem Kantersieg über Bremen (7:1) und dem respektablen Remis in München (1:1) hält der Aufwärtstrend an. "Am Ende dieser Woche ist das für uns zufriedenstellend. Wir haben uns reingeworfen und nicht viel zugelassen. Schalke ist mit den Fans im Rücken eklig zu bespielen. Wir haben alles wegverteidigt. Dann muss man auch mal mit einem 0:0 zufrieden sein", sagte FC-Stürmer Steffan Tigges und Trainer Steffen Baumgart sprach von einem "Abnutzungskampf": "Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Beide Mannschaften haben alles rausgehauen. Wir haben das Minimalziel erreicht. Am Ende bin ich froh, dass wir einen Punkt geholt haben."

Fährmann überraschend im Schalker Tor

In seiner Not setzte Schalke-Coach Reis in Tim Skarke, Moritz Jenz und Jere Uronen auf gleich drei Winterzugänge. Zudem gab er überraschend Ralf Fährmann den Vorzug, der sein letztes Bundesligaspiel am 22. Mai 2021 in Köln bestritten hatte und nun für Alexander Schwolow ins Tor rückte. "Er ist Schalker durch und durch. Er kennt die ganzen Mechanismen", rechtfertigte der Coach seine Maßnahme. Fährmann war mit seinem Comeback zufrieden: "Der Trainer hat meine Trainingsleistung honoriert und mir gesagt, dass ich die Chance bekomme. Und dass ich natürlich auch die Pflicht habe, das Schalker Gen auf dem Platz den Jungs mitzugeben. Das habe ich auch versucht. Es geht nicht um Befindlichkeiten. Es geht darum, dass der Club in der 1. Liga bleibt."

Der Mut des Trainers, die Neuen nach nur wenigen Tagen zu integrieren, hätte sich für Schalke beinahe früh bezahlt gemacht. Nach Flanke von Skarke war Lenz (2.) per Kopf zur Stelle, scheitere aber an FC-Keeper Marvin Schwäbe.

Umjubeltes Zalazar-Comeback

Nach diesem verheißungsvollen Start verflachte die Partie. Zwar trat der Tabellenletzte im Vergleich zum bitteren 1:6 fünf Tage zuvor gegen Leipzig beherzter auf, setzte aber im Spiel nach vorne kaum weitere Akzente. Und weil sich auch die Kölner beim Herausspielen von Torchancen schwertaten, hielt sich der Unterhaltungswert in Grenzen. Für die meiste Aufregung sorgten die hart geführten Zweikämpfe mit zwischenzeitlicher Rudelbildung.

Bis zur Pause kam nur Danny Latza (38.) dem gegnerischen Tor vielversprechend nahe, passte aber zu ungenau auf Simon Terodde. Die Kölner brachten sich durch zu langsames oder ungenaues Passspiel um diverse Konterchancen.

Nach Wiederanpfiff erhöhte der FC Schalke den Druck, fand aber zunächst kein probates Mittel, um die gut organisierte FC-Defensive ins Wanken zu bringen. Nur Tom Krauß (64.) mit einem Kopfball knapp über das Tor war der Führung wirklich nahe. Auch das umjubelte Comeback von Rodrigo Zalazar, der nach überstandenem Fußbruch in der 68. Minute eingewechselt wurde und eine Belebung im Schalker Spiel war, sorgte nicht für das erhoffte Happy End.

dpa

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