Pannen-Auftakt bei Rock am Ring: „Peinlich, dreimal heute“

3 Jun 2023
tzWelt

Erstellt: 03.06.2023, 06:12 Uhr

Von: Hannes Niemeyer

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Rock am Ring 2023 ist gestartet. Allerdings lief zum Auftakt am Freitag längst nicht alles glatt – zur Belustigung der Fans.

Rock am Ring - Figure 1
Foto tz.de

Nürburg – Endlich wieder Sommer, endlich wieder Festival-Zeit! Wie schon beinahe traditionell leiten Rock am Ring und das Schwester-Festival Rock im Park zu Beginn des Juni die Jahreszeit der großen Musik-Veranstaltungen in Deutschland ein. Headliner wie die Foo Fighters, Die Toten Hosen und Kings of Leon locken erneut rund 70.000 Menschen an.

Bei traumhaftem Wetter starteten am Nürburgring am Freitag die Konzerte. Strahlende Gesichter stürmten auf das Festival-Gelände auf der Rennstrecke zum Auftakt der Auftritte ab 13.30 Uhr. Aus dem breiten Grinsen und der guten Stimmung wurden allerdings schnell einige Fragezeichen über den Gesichtern der Besucher. Denn die Auftakt-Phase des Festivals entwickelte sich zu einer kleinen Pannen-Show.

Rock am Ring 2023Zeitraum:02. Juni – 04. Juni 2023Geschätzte Besucherzahl:70.000Headliner:Foo Fighters, Kings of Leon, Die Toten Hosen
Rock am Ring 2023: Pannen-Start am Freitag

Bevor es zu den großen Headlinern wie Rise Against, Apache 207 und den Foo Fighters am Freitagabend ging, wartete das Lineup bereits mit anderen hochkarätigen Acts auf. Bei einigen Auftritten ging aber längst nicht alles glatt. Bei der Rap-Kombo Mehnersmoos aus Frankfurt etwa blieben die Mikros zum Auftakt des ersten Songs erstmal aus, keine Stimmen waren zu hören. Die tausenden Fans vor der Bühne kompensierten das zwar zunächst mit Gesang, gingen später aber in verwirrtes Buhen über die Technik-Panne über. Sie sollte nicht die einzige bleiben.

Auch bei Rapperin Juju, die auf der Mandora-Stage, der zweitgrößten Bühne des Festivals, auftrat, lief nicht alles glatt. Als sie kurz vor Ende des Auftritts zu ihrem letzten Song ansetzen wollte, funktionierten erneut minutenlang die Mikrofone auf der Bühne nicht. Juju rannte gar von der Bühne, versuchte Backstage zu klären, was los war. Erst Minuten später wurden die verwirrten Fans dann mit dem letzten Song erfreut.

Ton-Dilemma erwischt Rock am Ring: Fans werden hämisch – „peinlich“

Ähnlich schlimm traf es auch die Nu-Metal-Kultband Limp Bizkit auf der Utopia Stage, der Hauptbühne des Festivals. Am frühen Abend, mitten in einem der ersten Songs war Sänger und Frontmann Fred Durst plötzlich einfach nicht mehr zu hören. Auch hier zog sich das Problem minutenlang. Durst lief auf der Bühne auf und ab, die Band wartete ein wenig konfus auf die Behebung des Problems. Durst selber rief andauernd ein „can you hear me?“ (dt. „könnt ihr mich hören?“) in sein Mikro, die Fans vor der Bühne verstanden ihn allerdings nicht. Lediglich im Festival-Stream bei RTL+ wurde seine Frage offenbar über weitere Außenmikrofone aufgefangen. Zwischenzeitlich wurde sogar ein Hinweis des Veranstalters auf dem Videoscreen neben der Bühne eingeblendet, dass es technische Probleme gebe. Erst nach einer gefühlt ewigen Wartezeit war auch hier das Problem behoben.

Yungblud auf der Utopia-Stage bei Rock am Ring. Bei seinem Auftritt ging mit dem Ton alles gut – bei Limp Bizkit danach aber mal so gar nicht. © IMAGO/Marc John

Aber nicht nur die Fans vor der Bühne waren verwirrt, auch den Zuschauern vor dem Livestream bei RTL+ blieb das Pannen-Dilemma nicht verborgen. Auf Twitter gaben einige ihre Häme preis. „Peinlich, Rock am Ring, dreimal heute“ schrieb dort jemand zur Ton-Panne. „Das mit den Mikros üben wir dann nochmal“, bemerkte ein weiterer Zuschauer. Es gesellten sich einige Kommentare, die ungläubig fragten, was „denn da los“ sei. Ein weiterer Fan gibt sogar an, dass bereits am Nachmittag bei der Band Fever 333 der Ton „nicht so dolle“ klang und fügt noch an: „Ja, es kann immer mal was schiefgehen, aber sollte es nicht in dem Ausmaß. Hoffentlich hält das jetzt“. Eine Hoffnung, die sicherlich einige Leute vor der Bühne und vor dem Stream mit ihm teilen.

Vor dem Festival-Start forderten übrigens viele Fans einen kuriosen Auftritt: Die Schlager-Band „Die Flippers“ soll bei Rock am Ring auftreten. Übrigens: Auch in München findet im September mit dem Superbloom ein großes Festival statt – und Peter Fox ist als Headliner dabei. (han)

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