Tornado-Verdacht in Korschenbroich - 20 Häuser beschädigt

In Korschenbroich bei Mönchengladbach sind am Donnerstagnachmittag ungefähr 20 Häuser und auch zwei Schulen beschädigt worden - möglicherweise durch einen Tornado. Eine Person wurde leicht verletzt.

45 Sekunden - so lange soll das Wetterphänomen laut Feuerwehr Korschenbroich gedauert haben. Der Verdacht, dass es sich dabei um einen Tornado gehandelt habe, liege nahe, so ein Feuerwehr-Sprecher. Er war selbst Augenzeuge. Bestätigen könne er den Tornado aber nicht. Auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) konnte das Wetterphänomen am Freitag nicht bestätigen. Expertinnen und Experten müssten erst Bilder davon analysieren, sagte ein Sprecher.

Hausdach abgedeckt und zwei Schulen beschädigt

Ein Hausdach sei durch das Ereignis vollständig abgedeckt worden, sagte ein Sprecher der Neusser Polizei am Freitagmorgen. Laut Stadt befanden sich glücklicherweise keine Personen in dem Gebäude, ein Hund konnte unverletzt befreit werden. An den meisten anderen Gebäuden haben sich einzelne Dachteile wie Dachpfannen oder Solarpanele abgelöst. Ob es ein Tornado war oder nicht, stand auch am Freitagabend noch nicht fest.

Die Stadt Korschenbroich teilte mit, dass es punktuelle Unwetterschwerpunkte im Stadtgebiet gab. Die Feuerwehr war mit 130 Einsatzkräften im Einsatz und hat rund 60 Einsatzstellen abgearbeitet. Betroffen waren die Ortsteile Korschenbroich und Pesch. Zwei Schulen, die Pescher Grundschule und das Gymnasium Korschenbroich, wurden demnach beschädigt. Der Unterricht kann dort aber nach dem Ferienende trotzdem wieder starten. Möglicherweise sollen Teilbereiche der Schulen abgesperrt sein.

Reparaturen gestartet: Viele Handwerker haben sich gemeldet

Eine Person wurde durch das Unwetter leicht verletzt: Sie hielt sich wohl am Schild einer Haltestelle fest. Das Schild knickte demnach um und die Person fiel dabei hin.

Es haben sich laut Stadt schon zahlreiche Handwerkerinnen und Handwerker gemeldet, um bei Reparaturen von beschädigten Gebäuden zu helfen. Bereits eine halbe Stunde nach dem Sturm seien erste Reparaturen gestartet. Unbewohnbare Gebäude gebe es nicht.

Neben den beschädigten Gebäuden habe das Unwetter vor allem für viele umgeknickte Bäume gesorgt, teilweise stürzten sie auf Autos. Ein Park und ein Friedhof sind wegen umgeknickter Bäume gesperrt. Die Aufräumarbeiten werden am Freitag fortgesetzt.

Auch in Bayern Schäden an Hausdächern - Warnung für Brandenburg

Auch in Bayern - in Berching im oberpfälzischen Landkreis Neumarkt - wurden am Donnerstag mehrere Hausdächer durch ein Wetter-Ereignis beschädigt. Das Polizeipräsidium Oberpfalz sprach am Freitagmorgen von einer "Windhose". Für den Brandenburger Norden gab es eine Tornadowarnung ab Freitagnachmittag.

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