Veröffentlicht am 07.10.23 um 22:30 Uhr

Demonstranten mit Israel-Fahnen auf dem Frankfurter Römerberg

Nach dem massiven Angriff der Hamas auf Israel haben in Frankfurt rund 200 Menschen auf dem Römerberg ihre Solidarität mit Israel bekundet. "Israel muss sich verteidigen" war auf Plakaten zu lesen.

Rund 200 Menschen haben sich nach Polizeiangaben am Samstagabend aus Solidarität mit Israel auf einer Kundgebung in Frankfurt versammelt.

Am Rande der Demonstration habe es auch ein Wortgefecht zwischen pro-palästinensischen und pro-israelischen Menschen gegeben, sagte ein Polizeisprecher am Abend. Zudem habe jemand Pfefferspray gesprüht. Es habe vier Festnahmen zur Identitätsfeststellung gegeben. Dennoch sei die Kundgebung "größtenteils friedlich" gewesen.

"Israel muss sich verteidigen"

Auf Plakaten war "Israel muss sich verteidigen" zu lesen, zudem waren auf dem Römerberg mehrere Israelfahnen zu sehen. "Die Zeit der Lippenbekenntnisse ist vorbei", sagte einer der Organisatoren der Demonstration. Andere sprachen von der Sorge um Angehörige in Israel.

Grünen-Chef Omid Nouripour sagte, es sei eine Selbstverständlichkeit, auch im Wahlkampf ein gemeinschaftliches Signal aller demokratischen Parteien zu senden. "Israel ist seit '48 dazu verdammt, militärisch immer stärker sein zu müssen als die Nachbarn, die die Existenz nicht anerkannt haben", sagte er. "Und es ist unsere verfluchte Verpflichtung, alles dafür zu tun, damit diese Überlegenheit bleibt und damit die Raketen aufhören zu fliegen." An der Kundgebung nahmen auch Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) und die Vizepräsidentin des Europaparlaments, Nicola Beer (FDP), teil.

Mindestens 200 Tote

Israel wird seit Samstagmorgen von der radikalislamischen Hamas angegriffen. Mindestens 200 Menschen wurden bisher in Israel getötet und mehr als 1.400 verletzt, wie der israelische Rettungsdienst Zaka am Samstagabend mitteilte. Im Gazastreifen sollen bis zu diesem Zeitpunkt etwa 240 Menschen gestorben und weitere 1.700 verletzt worden sein.

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