Galeria Karstadt Kaufhof will 16 Filialen schließen - wohl auch Berlin ...

11 Tage vor
Insolvenz - Galeria Karstadt Kaufhof will 16 Filialen schließen - wohl auch Berlin betroffen Bild: dpa/Jörg Carstensen

Der angeschlagene Handelskonzern gibt noch einmal mehr als ein Dutzend seiner Warenhäuser auf. Für zahlreiche Beschäftigte bedeutet das den Verlust ihrer Arbeitsplätze. Nach Medienberichten werden auch Berliner Standorte geschlossen.

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Beim Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof konkretisieren sich die Sparpläne. Von den 92 Warenhäusern der Kaufhauskette sollen 16 geschlossen werden, wie die Nachrichtenagenturen dpa und AFP am Freitag aus Unternehmenskreisen erfuhr. Einzelheiten dazu sollen demnach am Samstagvormittag vorgestellt werden. Medienberichten zufolge sollen von den Schließungsplänen auch bis zu drei Berliner Standorte betroffen sein. Galeria betreibt in Berlin noch acht Warenhäuser, in Brandenburg eines in Potsdam.

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Laut Insolvenzverwalter - Mehr als 70 Galeria-Filialen sollen fortgeführt werden

Wieder droht ein Stellenabbau bei Galeria Karstadt Kaufhof. Doch der größte Teil der Warenhäuser dürfte unter neuen Eigentümern Bestand haben. Noch ist die Vereinbarung aber nicht in Kraft.

1.400 Stellen sollen abgebaut werden

Von den rund 12.800 Menschen, die das Unternehmen beschäftigt, sollen laut AFP und dpa 11.400 ihren Job behalten. 1.400 würden gehen müssen, hieß es. Zuletzt hatte Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus bereits angekündigt, dass in der Konzernzentrale in Essen die Hälfte der 900 Arbeitsplätze abgebaut werden soll.

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Im Januar zum dritten Mal Insolvenz angemeldet

Galeria Karstadt Kaufhof hatte im Januar zum bereits dritten Mal innerhalb weniger Jahre einen Insolvenzantrag eingereicht; Anfang April war das Insolvenzverfahren eröffnet worden. Als Grund für den Schritt nannte Galeria-Chef Olivier Van den Bossche damals unter anderem die Insolvenzen der Signa-Gruppe des bisherigen Eigentümers René Benko. Deren Schieflage hatte unmittelbare Auswirkungen: Finanzmittel für die Sanierung der Warenhauskette, die im Zuge der vorherigen Insolvenz von Benko zugesagt worden waren, flossen nicht mehr.

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Warenhauskette - US-Investor und Ex-Kaufhof-Aufsichtsratschef wollen Galeria kaufen

Ein Bieterpaar hat offenbar das Rennen um die Übernahme von Galeria Karstadt Kaufhof gewonnen. Die beiden hatten schon in der Vergangenheit mit der Warenhauskette zu tun.

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Konsortium übernimmt

Am 10. April hatte der Konzern dann mitgeteilt, dass ein Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC Equity Partners und dem Unternehmer Bernd Beetz die Kaufhauskette übernimmt und voraussichtlich mehr als 70 der 92 Warenhäuser deutschlandweit übernommen werden sollten.

Noch ist unklar, mit welchem Konzept der Handelskonzern wieder nach vorn gebracht werden soll und in welchem Umfang die neuen Eigentümer in das Geschäft investieren. Insolvenzverwalter Denkhaus will bis Ende April den Insolvenzplan für den Eigentümerwechsel vorlegen. Die Gläubiger kommen am 28. Mai in der Messe Essen zusammen, um darüber abzustimmen. Rechtskräftig ist der Plan erst, wenn die Gläubigerversammlung ihn annimmt und dieser anschließend vom Gericht erneut bestätigt wird. Bis Ende Juli will Denkhaus das Unternehmen an die neuen Eigner übergeben.

Sendung: rbb24 spät, 26.04.2024, 21:45 Uhr

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