Stoff aus Pfefferspray für Großeinsatz in Singen verantwortlich ...

17 Mai 2024

Wegen Gasgeruchs musste die Innenstadt von Singen am Donnerstag evakuiert werden. Zwei Täter wurden festgenommen. Nun ist klar, um welchen Stoff es sich bei dem Gas handelte.

Singen - Figure 1
Foto SWR

Ein chemischer Stoff, den man auch in handelsüblichem Pfefferspray findet, ist für die Absperrung der Singener Innenstadt am Donnerstag verantwortlich gewesen. Woher das Reizgas gekommen sei, werde noch ermittelt, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Die Innenstadt und ein Einkaufszentrum waren evakuiert worden - jetzt ermittelt die Polizei zu den Hintergründen und den beiden Tatverdächtigen, die am Donnerstag vorläufig festgenommen wurden.

Die zwei verdächtigen Männer sind nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur 21 und 36 Jahre alt. Laut Polizei hatten am Donnerstagvormittag zwei vermummte Täter eine Anwaltskanzlei betreten und einen Reizstoff versprüht. Polizeisprecher Marcel Ferraro sagte dem SWR, dass aktuell überprüft werde, ob ein Zusammenhang zwischen der Tat in der Kanzlei und dem Gasgeruch in der Tiefgarage bestehe. Weitere Informationen würden aus ermittlungstaktischen Gründen nicht veröffentlicht.

Singen
Kein Kampf- oder Gefahrstoff Großeinsatz in Singen: Evakuierung am Abend aufgehoben

Wegen eines Gasalarms ist die Singener Innenstadt am Donnerstag vorsorglich geräumt worden. Am Abend gab die Polizei Entwarnung. Um welchen Stoff es sich handelte, ist noch unklar.

Innenstadt teilweise abgesperrt - Gas war kein Kampfmittel

Die Innenstadt von Singen wurde von den Einsatzkräften am Donnerstagnachmittag teilweise abgesperrt, nachdem Passanten von Gasgeruch und Reizungen in Augen und Atemwegen berichteten. Die Polizei geht inzwischen von sechs Leichtverletzten mit Haut- oder auch Atemwegsreizungen aus. Weitere rund 20 Menschen hätten zwar leichte Atemwegsreizungen erlitten, seien aber nach derzeitigem Stand nicht verletzt worden.

Medien hatten zwischenzeitlich spekuliert, dass es sich um einen Gefahr- oder sogar Kampfstoff handeln könnte. Das habe sich als falsch herausgestellt, so die Polizei. Es handele sich um einen Stoff, der in gebräuchlichen Pfeffer- oder Tierabwehrsprays vorkommt. Die Analysen des Reizstoffs durch ein Spezialteam sind laut Polizei abgeschlossen.

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