Hat Erdoğan mit Krieg gegen Israel gedroht?

29 Jul 2024

Der türkische Präsident Erdoğan soll damit gedroht haben, in Israel einzumarschieren. Was das jetzt bedeutet - hier checken.

Erdogan - Figure 1
Foto DASDING.de

Auf einer Veranstaltung seiner Regierungspartei AKP soll Erdoğan laut mehreren israelischen Medien gesagt haben: "Wir müssen sehr stark sein, damit Israel diese lächerlichen Dinge in Palästina nicht tun kann." Und weiter:

So wie wir in Bergkarabach reingegangen sind, so wie wir in Libyen reingegangen sind, werden wir mit ihnen dasselbe tun. So ähnlich könnten wir auch mit ihnen verfahren.

Was bedeutet das?

Die Türkei hat Aserbaidschan im Berg-Karabach-Konflikt mit Waffen unterstützt. Im Bürgerkriegsland Libyen unterstützt die Türkei die international anerkannte Regierung mit militärischer Ausstattung und Personal.

Wie geht es jetzt weiter?

Seit Beginn des Israel-Hamas-Krieges haben sich die Beziehungen zwischen Israel und der Türkei sehr verschlechtert. Erdoğan bezeichnete zum Beispiel die islamistische Hamas als eine "Befreiungsorganisation" und verglich Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit Adolf Hitler.

Ein militärisches Einschreiten der Türkei in den Israel-Hamas-Krieg gilt laut Fachleuten aber als unwahrscheinlich. Denn die Türkei ist Teil der NATO. Israel ist zwar selbst nicht Mitglied des Verteidigungsbündnisses, hat aber gute Verbindungen zur NATO. Allerdings hatte Erdoğan schon vor Kurzem erklärt, dass die Türkei Kooperationen zwischen der NATO und Israel künftig nicht mehr zustimmt - solange bis in den palästinensischen Gebieten ein nachhaltiger Frieden geschaffen werde. 

Erdogan - Figure 2
Foto DASDING.de
Erdoğan Drohung steht im Zusammenhang mit dem Raketenangriff auf den Golanhöhen:
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Quellencheck

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Reuters ist eine Nachrichtenagentur. Dort arbeiten Journalisten, Kameraleute, Fotografen. Sie sind in Deutschland und weltweit bei wichtigen Ereignissen dabei. Informationen, Bilder und Videos stellen sie anderen zur Verfügung. Das hat den Vorteil, dass Zeitungen, Sender und Online-Portale über Themen berichten können, bei denen sie keine eigenen Leute vor Ort hatten. Weitere Nachrichtenagenturen, mit denen wir arbeiten, sind zum Beispiel dpa, AFP, AP und SID.

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