Planänderung am Hbf Dortmund: Stadt will zwei Kernelemente ...

9 Tage vor
ruhr24Dortmund

Stand: 22.04.2024, 05:24 Uhr

Von: Florian Forth

Am Hauptbahnhof Dortmund sollen zwei Kernelemente wegfallen. © Stadt Dortmund/Raumwerk

Der neue Hauptbahnhof in Dortmund ist das Prestige-Projekt der Stadt. Jetzt will die Verwaltung zwei grundlegende Elemente am Nordausgang streichen.

Dortmund - Figure 1
Foto ruhr24.de

Dortmund – Der Plan für die Nordseite des Hauptbahnhofs in Dortmund klang 2020 futuristisch: Oben ein Bürgerpark, darunter können Fahrgäste in Stadtbahnen, Busse und Autos umsteigen. Doch das Großprojekt kann nicht wie geplant umgesetzt werden, berichtet die Stadtverwaltung jetzt in einem Schreiben an den Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen.

Planänderung am Hbf Dortmund: Stadt will zwei Kernelemente streichen

In dem Schreiben erläutert die Stadt Dortmund eine umfassende Planänderung zur Neugestaltung des nördlichen Bahnhofsumfelds. Diese hatte eine Projektgesellschaft vorgeschlagen. Unter anderem aus Klimaschutzgründen will die Stadt an dieser Stelle auf die geplante Tiefgarage und den unterirdischen Busbahnhof verzichten.

Beide sollten eigentlich in das neue Bahnhofsgebäude integriert werden. Durch die Planänderung wird sich auch die Erkundungsphase um ein Jahr bis Anfang 2025 verlängern. Die bisherige Kapitaleinlage von 950.000 Euro für die Projektgesellschaft tragen die Stadt Dortmund und die Stadtwerke (DSW) jeweils zur Hälfte.

Umbau am Hauptbahnhof Dortmund: Tiefgarage und unterirdischer Busbahnhof fallen weg

Grund für die Planänderung ist nach Angaben der Stadt Dortmund unter anderem eine Umweltprüfung. Demnach müssten für den unterirdischen Busbahnhof und die Tiefgarage am Bahnwall rund 270.000 Tonnen Erde ausgehoben werden. Dies sei teuer und „auch aus Gründen der nachhaltigen Quartiersentwicklung nicht zu empfehlen“.

Weil die Erde auch aus Gründen der Stabilität besser bleiben soll, wo sie ist, will die Verwaltung auf den geplanten Bau der unterirdischen Tiefgarage sowie eines unterirdischen Busbahnhofs verzichten. Stattdessen ist geplant, den Busverkehr auf dem nördlichen Vorplatz des Bahnhofs zu bündeln. Dort halten auch heute schon Fern- und Linienbusse.

Die Tiefgarage und der ZOB sollten ehemals in den Hauptbahnhof integriert werden. © Screenshot: Stadt Dortmund/RaumwerkQuartiersgarage statt Tiefgarage: Stadt Dortmund sucht geeigneten Ort für Autos

Der ehemals geplante „Mobilitäts-Hub“ am Hauptbahnhof wäre damit Geschichte. Und wo parken künftig die Autofahrer? Dazu soll laut den neuen Plänen eine Quartiersgarage errichtet werden. Sie könne „zur Entlastung angrenzender Straßenzüge beitragen“, heißt es dazu von der Stadt Dortmund.

Wo das Parkhaus in der Nähe des Hauptbahnhofs gebaut werden kann, ist allerdings völlig unklar. Das Postareal nahe dem Nordausgang scheint kein geeigneter Ort mehr zu sein, heißt es von der Stadt: „Die Realisierbarkeit auf dem Grundstück ist nicht absehbar und wird aufgrund der hohen Abhängigkeiten vom Eigentümer derzeit nicht weiterverfolgt.“

Bis Anfang 2025 soll der neue Rahmenplan für den Umbau der Nordseite des Hauptbahnhofs in Dortmund stehen. Anschließend soll geklärt werden, wie das Areal umgebaut werden kann und welche Fördergelder infrage kommen. Der Stadtrat soll am 16. Mai über die Änderungen abstimmen.

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