Streik bei der Deutschen Post: Brief- und Paketzentren betroffen ...

20 Jan 2023
Deutsche Post Streik
Ludwigshafen24RegionStreik bei der Deutschen Post: Brief- und Paketzentren betroffen – auch in Mannheim

Erstellt: 20.01.2023, 09:22 Uhr

Von: Sarah Isele

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Seit Donnerstagabend sind Angestellte der Deutschen Post in Baden-Württemberg von ver.di zu Warnstreiks aufgerufen. Um wie viele Beschäftigte und welche Dienste es sich handelt:

Im Tarifstreit bei der Deutschen Post hat die Gewerkschaft ver.di zu bundesweiten Streiks aufgerufen. Auch Brief- und Paketdienste der Deutschen Post in der Quadratestadt Mannheim nehmen an den Streiks teil. Laut einer Ankündigung sollen die Beschäftigten bereits seit Donnerstagabend (19. Januar) 21 Uhr nicht mehr arbeiten. Das Ganze soll bis Freitagabend vonstattengehen.

Deutsche Post im Streik: In welchen Städten in BW die Post liegen bleibt

Die ver.di hat in Baden-Württemberg seit Donnerstagabend rund 25.000 Beschäftigte zu Warnstreiks aufgerufen. Trotz der hohen Zahlen der zum Streik aufgerufenen Angestellten rechnet ver.di mit 4.000 Postbeschäftigten, die sich an den Warnstreiks in Brief- und Paketzentren beteiligen werden. Am Donnerstagabend handelt der Streik ausschließlich von der Briefzustellung.

Mit Beginn der Frühschicht am Freitag (20. Januar) soll sowohl in der Brief- als auch der Paketzustellung gestreikt werden. Laut ver.di sollen Briefe und Pakete in Brief- und Paketzentren an den Standorten Mannheim, Karlsruhe, Bruchsal, Pforzheim, Heilbronn, Freiburg, Offenburg, Lahr, Waiblingen, Salach, Köngen, Reutlingen, Villingen-Schwenningen, Eutingen und Weingarten liegen bleiben.

Angestellte der Deutschen Post im Streik: Eindeutiger Gewinner der Pandemie

Andreas Henze, ver.di Landesfachbereichsleiter für Postdienste, Speditionen und Logistik erklärt in einer Pressemitteilung den Grund zum Aufruf des Streiks: „Im November hat die Deutsche Post AG verkündet, dass der Konzern im Jahr 2022 auf das erfolgreichste Jahr in der Konzerngeschichte mit einem operativen Ergebnis von 8,4 Milliarden Euro zusteuert“. Diese hohen Gewinne kommen nicht von ungefähr, sie sind zum Beispiel auf die Pandemie zurückzuführen. Bei dieser mussten viele Geschäfte ihre Türen für mehrere Wochen schließen.

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Durch die geschlossenen Türen der Läden haben Verbraucher jedoch nicht ihre Kauflust verloren und sind auf den Online-Handel ausgewichen. Den Vorteil für die Post erkennt auch Andreas Henze: „Das Unternehmen gehört zu den Gewinnern der Pandemie. Jetzt ist es an der Zeit, die Beschäftigte an den hohen Gewinnen zu beteiligen“, findet er.

Deutsche Post im Streik: ver.di fordert 15 Prozent mehr Lohn

Natürlich setzt sich die Gewerkschaft aufgrund der hohen Gewinne im letzten Jahr für mehr Lohn bei den Beschäftigten der Deutschen Post ein. In der zweiten Tarifrunde sind die Verhandlungen diesbezüglich gescheitert, dies ist der Grund der Streiks. Die Gewerkschaft fordert 15 Prozent mehr Lohn für die 160.000 Tarifbeschäftigten in Deutschland bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Tarifverhandlungen zwischen ver.di und der Deutschen Post gehen am 8. und 9. Februar weiter. Doch nicht nur bei der Deutschen Post kommt es bei gescheiterten Tarifverhandlungen zu Streiks, im letzten Jahr gab es einen Kita-Streik in RLP für mehr Lohn. (rah)

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