Müller-Rekord und Cancelo-Debüt: Last-Minute-Zugang des FC Bayern leitet Achtelfinalsieg in Mainz ein

2 Feb 2023
Cancelo

Kaum ist der neue Star da, läuft es wieder rund beim FC Bayern. Nur einen Tag nach seiner Vertragsunterschrift in München stand Joao Cancelo im Achtelfinale des DFB-Pokals in der Startelf seines neuen Teams und leistete einen nicht unerheblichen Beitrag zum ersten Sieg des Jahres und somit zum Viertelfinal-Einzug beim souveränen 4:0 (3:0)-Erfolg gegen den FSV Mainz 05. Mit einer scharfen Flanke bereitete er den 1:0-Führungstreffer durch Eric Maxim Choupo-Moting (17. Minute) mustergültig vor.

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Dabei wollte sein neuer Trainer Julian Nagelsmann angeblich gar nicht, dass Cancelo zur Flanke ansetzt. Wie ARD-Experte Bastian Schweinsteiger während des Spiels als Beobachter an der Seitenlinie berichtete, habe der Coach deutlich hörbar "Benji, Benji" gerufen, als Aufforderung an den auf dem rechten Flügel spielenden Cancelo, auf Nummer sicher nach hinten zu Benjamin Pavard zu spielen. Doch der Portugiese verstand es nicht oder wollte es nicht hören und entschied sich für die Hereingabe - sicher auch zur Freude von Nagelsmann, der sich über ein vielversprechendes Debüt des Last-Minute-Zugangs freuen durfte. Cancelo wirkte in den 70 Minuten, in denen er auf dem Platz stand am Ball abgeklärt und ideenreich, zeigte immer wieder auch starken Zug zum Tor. Ohne Ball war er stets anspielbereit und bei gegnerischem Ballbesitz arbeitete er beherzt in der Defensive mit.

Nach einer halben Stunde glänzte dann Kapitän Thomas Müller, der durch seinen 63. Pokal-Einsatz für den FC Bayern mit Rekordspieler Sepp Maier gleichzog, in der Vorbereiterrolle für Jamal Musiala, der mit einem satten Linksschuss zum 2:0 (30.) sein erstes Pflichtspieltor im neuen Jahr erzielte. Noch vor der Pause fingen die Gäste dann das Zaubern an: Choupo-Moting spielte artistisch und sehenswert mit der Außenseite des Fußes mit dem Rücken zum Tor und in den Lauf von Leroy Sané, der Finn Dahmen im Mainzer Tor aus kurzer Distanz keine Chance ließ und zum 3:0-Pausenstand einschob.

Mainz blieb nach dem Seitenwechsel nichts anderes übrig, als mehr Druck auf das Tor von Yann Sommer zu machen - und das gelang auch durchaus. Die Hausherren erspielten im zweiten Durchgang zunehmend gute Situationen in der Offensive, jedoch ohne Torerfolg. Mal war Sommer zu Stelle, mal warf Matthijs de Ligt sich in den Weg. Die Bayern waren bemüht, wieder mehr Kontrolle über das Spiel zu bekommen. Nagelsmann beruhigte das Spiel von außen zudem durch Wechsel. So kam mit Daley Blind (64., für Upamecano) ein weiterer Winter-Zugang zu seinem ersten Einsatz im Bayern-Trikot und Cancelo zu einem vorzeitigen Feierabend (71., für Davies). Und auch Fashion-Fan Serge Gnabry (79., für Choupo-Moting) durfte in der Schlussphase noch Werbung in eigener Sache betreiben.

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In den letzten Minuten wurde es dann doch noch mal ereignisreich. Erst sah Mainz-Trainer Bo Svensson von Schiedsrichter Deniz Aytekin die Rote Karte, weil er sich an der Seitenlinie offenbar zu sehr im Ton vergriffen hatte (81.). Von der Tribüne sah der Däne dann, wie der eingewechselte Alphonso Davies nach Vorarbeit von Joshua Kimmich den 4:0-Endstand erzielte und endgültig die letzten Zweifel am Viertelfinal-Einzug des Rekordpokalsiegers beseitigte. Kurz vor Schluss wurde dann auch noch Alexander Hack wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot des Platzes verwiesen (87.).

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