Champions League: Sieg im Elfmeterschießen – Atléticos Oblak ...

14 Mär 2024

Atlético Madrid ist gegen Vorjahresfinalist Inter Mailand ein spektakuläres Comeback gelungen: Trotz Hinspielniederlage gewannen die Spanier in Madrid 3:2 im Elfmeterschießen. Dorthin rettete sich das Team von Diego Simeone, weil es nach 90 Minuten 2:1 stand: Die Führung durch Federico Dimarco (33. Minute) glich Antoine Griezmann aus (35.), Memphis erzwang die Verlängerung (87.). Damit gehört Atlético zu den acht Mannschaften, aus denen am Freitag das Viertelfinale gelost wird.

Atletico Madrid - Figure 1
Foto DER SPIEGEL

Inter nahm ein 1:0-Polster mit ins Rückspiel, in Mailand hatte Marko Arnautović das einzige Tor erzielt. Der Österreicher fehlte für das Rückspiel verletzt, Sorgen musste sich Trainer Simone Inzaghi trotzdem nominell keine machen: Alle Stammspieler waren an Bord, nach zuletzt 13 Pflichtspiel-Siegen in Folge ging Inter als Favorit ins Duell.

Atlético begann mutig: Samuel Lino machte nach einem Sololauf aus spitzem Winkel noch das Beste aus der ersten Chance des Spiels (5.), Yann Sommer im Inter-Tor aber war auf dem Posten. Auf der Gegenseite versuchte es Denzel Dumfries aus ungünstiger Abschlussposition, der Niederländer scheiterte erst per Rechtsschuss, dann per Linksschuss an Jan Oblak (13.).

Pavard-Patzer kostet Führung

Ein ungewohnt offensives Team von Diego Simeone gewährte Inter immer wieder Chancen, das Spiel schnell zu machen. Sehenswert geschah das in der 33. Minute: Am Ende einer Passstafette über das halbe Feld legte Nicolò Barella mit der Fußaußenseite quer zu Dimarco, der den Mailänder Angriff erfolgreich abschloss.

Lange hielt die Führung allerdings nicht: Kokes Versuch, im Strafraum Griezmann zu bedienen, wurde von Ex-Bundesligaprofi Benjamin Pavard mit einem verunglückten Klärungsversuch unterstützt. Nach Pavards halbem Luftloch stand sein französischer Nationalmannschaftskollege frei vor Sommer und traf sicher (35.).

Eigentlich ist Benjamin Pavard ein großer Stabilisator in der Inter-Defensive, vor dem 0:1 unterlief dem Ex-Bayern-Profi aber ein folgenschwerer Fehler

Foto: Javier Soriano / AFP

Atlético war nun wieder dran, zur Verlängerung fehlte erneut nur ein Tor. Das wollte zunächst lange nicht fallen: Griezmann war im nächsten Duell mit Sommer zweiter Sieger (52.), Álvaro Morata brachte einen Volleyschuss nicht aufs Tor (60.). Für Inter verpassten Marcus Thuram (77.) und Barella, der seinen scharfen Schuss zu zentral auf Oblak platzierte (82.), das 2:1.

So hatte Atlético noch einmal die Chance zur Schlussoffensive – und deren Star war Memphis: Der für Morata eingewechselte Niederländer traf zunächst den Pfosten (85.) und wurde kurz darauf von Koke im Strafraum gefunden, wo er per Flachschuss zum Ausgleich traf (87.).

Oblak wird zum Helden

In der Verlängerung wurde es wild: Lautaro Martínez’ Kopfball-Aufsetzer touchierte den Außenpfosten (98.), Marcus Thuram streckte Gegenspieler Stefan Savić mit einem schmerzhaften Griff in den Intimbereich zu Boden (100.), wurde aber mangels VAR-Eingreifen nicht vom Platz gestellt.

Die Entscheidung über den Viertelfinal-Einzug musste im Elfmeterschießen fallen. Dort stoppte Oblak mit seinen Flugparaden die Strafstöße von Alexis Sánchez und dem ehemaligen Bremer Davy Klaassen, Martínez schoss den letzten Inter-Elfer in den Nachthimmel von Madrid.

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