Silvia am Sonntag - zu Gast: Schauspielerin und Sängerin Anna Loos
Anna Loos – erfolgreiche Schauspielerin und Sängerin – hat am heutigen Freitag (02. Juni) ihr neues Album „Das Leben ist schön“ veröffentlicht. Warum sie ein zuversichtlicher Mensch und jetzt Skipperin ohne eigenes Boot ist, in welches Land sie gerne mit ihrem Mann Jan Josef Liefers für ein bis zwei Jahre ziehen würde und sie ihre Heimat Brandenburg so liebt – darüber spricht sie am Sonntag (04. Juni) mit FFH-Moderatorin Silvia Stenger in der Sendung „Silvia am Sonntag“.
Über sich selbst sagt Anna Loos, dass sie ein zuversichtlicher Mensch ist. „Ich nenne mich selbst Positivist. Ich glaube, das haben mir meine Eltern und meine Großeltern mitgegeben. All diese Probleme, die vor einem liegen, sind eigentlich toll. Das sind Freunde, die stoppen uns, die sagen: ‚Warte mal, überdenk das noch mal‘ – sie zwingen uns, andere Wege zu gehen und zwingen uns vor allem dazu, uns zu entwickeln.“ Obwohl sie ein Mensch mit viel Zuversicht ist – „Ich glaube, das haben meine Eltern in einem frühkindlichen Stadium mir mit ihrer Liebe eingestanzt“ – hat auch sie Tage mit Schatten. „Ich habe das manchmal, wenn ich aufstehe und keinen Bock auf den Tag habe, aber dann sehe ich im Augenwinkel immer so ein kleines Licht irgendwo.“
Die Schauspielerin und Sängerin floh mit 17 Jahren aus der DDR über die ehemalige Tschechoslowakei in die Bundesrepublik Deutschland – ist ihrer Heimat Brandenburg aber noch sehr verbunden. „Ich liebe meine Stadt. Die ‚berlinern‘ ja noch schlimmer als die Berliner und sie sind einfach ein ehrliches und sehr loyales Völkchen. Der Brandenburger nimmt kein Blatt vor den Mund, aber, wenn man den zum Freund hat, dann hat man ihn auch auf Lebenszeit.“
Mit ihrem Schauspiel-Kollegen Jan Josef Liefers feiert Anna Loos im nächsten Jahr ihren 20.ten Hochzeitstag. „Man kennt sich so gut wie niemand sonst auf der Welt. Das macht ein unglaublich starkes Band.“ Wie sie ist auch er in der DDR aufgewachsen. Viele Gefühle und Gerüche verbindet beide: „Der Geruch eines Paketes, das aus dem Westen gekommen ist, wenn man das aufgemacht hat in der Küche – der Geruch, der durch das ganze Haus geströmt ist – das kann man niemanden erklären, der das nicht erlebt hat.“ Lachend fügt sie hinzu: „Ich könnte mich auch in einen Amerikaner oder Franzosen verlieben.“
Pläne, noch einmal in ein anderes Land zu gehen, hat sie, aber wenn dann zusammen mit ihrem Mann. „Wenn unsere Kinder alle aus dem Haus sind, dann habe ich mir vorgenommen, mal für ein bis zwei Jahre in ein anderes Land zu ziehen, um die Sprache zu lernen. Nach Tokio, Paris oder Barcelona. Ich liebe Sprachen.“ Die Kinder loszulassen, fällt ihr nicht schwer. „Wir dürfen sie nicht festhalten. Ich sehe das jetzt an meiner großen Tochter Lilly. Sie verändert sich jetzt – wird eine junge Frau und wird so unabhängig von mir. Das tut ihr richtig gut und macht Spaß zu sehen.“
Schade findet die 52-jährige Schauspielerin die geringe Präsenz von Frauen in ihrem Alter in Film und Fernsehen. „Ich habe das Gefühl, die 50-jährige Frau kommt so gar nicht vor. Das finde ich verkehrt, denn eine heute 50-Jährige kann ein gutes Vorbild für die Jugend sein. Ich habe mir jedenfalls vorgenommen, weiterhin interessante Frauenrollen zu suchen“ – und Boot zu fahren. Anna Loos hat die Corona-Zeit genutzt und ihren Bootsführerschein gemacht: „Das hatte ich schon lange vor. Jetzt bin ich zwar Skipper, aber ein eigenes Boot habe ich nicht.“ Als Nächstes möchte sie ihre Segelkenntnisse auffrischen: „Ich würde gerne mit meinem Mann eine Motorsegler-Reise machen. Das wäre toll.“
„Silvia am Sonntag – der Talk“ läuft sonntags zwischen 9 und 12 Uhr mit Moderatorin Silvia Stenger. Das komplette Gespräch mit Anna Loos sowie alle anderen Interviews, können in voller Länge bei FFH in Web und App und überall dort, wo es Podcasts gibt, gehört werden.
