Carlo von Tiedemann aus dem Pflegeheim: „Ich will wieder zurück ...

11 Tage vor

NDR-Moderator gesundheitlich angeschlagen

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Carlo von Tiedemann - Figure 1
Foto RND

Carlo von Tiedemann ist jetzt in einem Pflegeheim, um wieder fit zu werden.

Quelle: dpa

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• 3 Minuten

Keine Moderation, dafür Reha: NDR-Urgestein Carlo von Tiedemann ist aktuell in einem Pflegeheim. Dort erzählt er, womit er sich durch diese Zeit kämpft – und warum er dafür sein Erspartes anzapfen musste.

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NDR-Moderator Carlo von Tiedemann muss sich zurzeit in einem Pflegeheim in Schleswig-Holstein aufhalten. Der 80-Jährige ist zur Kurzzeitpflege in Wrist untergebracht, wie die „Bild“-Zeitung berichtet.

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Der Grund für seinen Aufenthalt? Vor ein paar Wochen überlebte von Tiedemann nur knapp eine bakterielle Infektion der Herzkranzgefäße, im Krankenhaus brach er sich auch noch einen Rückenwirbel. Daraufhin war der Moderator drei Monate in einer Klinik und Reha untergebracht. „Ich habe zwölf Wochen nur gelegen, konnte mich nicht bewegen. Mir steht noch einiges bevor“, sagte er. In der Pflege möchte er jetzt wieder zu seiner alten Verfassung zurückfinden. „Ich will gesund werden. Ich will bald wieder nach Hause, zurück ans Mikro. Meine Hörer vermissen mich. Es ist schön, wenn man gebraucht wird“, so von Tiedemann gegenüber der „Bild“.

Carlo von Tiedemann - Figure 2
Foto RND
Für die Pflege bereits einen Teil des Ersparten genutzt

Doch die Situation ist nicht nur für seine Gesundheit eine Herausforderung. Auch die Kosten für die Pflege sind ein Problem. „Zum Glück gibt es Rücklagen. Aber die werden langsam angegriffen“, sagte von Tiedemann.

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Er rechnete auch die finanzielle Belastung durch seinen Aufenthalt vor. Nur 40 Prozent der Kosten würden erstattet. Dabei habe er bereits seit vier Monaten nicht mehr gearbeitet und besitze keine großen Reichtümer. Ein weiteres halbes Jahr in diesem Zustand könne er sich nicht leisten. „Ich bin ja freier Mitarbeiter beim NDR. Da kriegst du jetzt nicht einen Pfennig“, erklärte von Tiedemann der „Bild“.

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Von Tiedemann zur Pflege: „Man kann die Arbeit nicht hoch genug bemessen“

Er äußerte sich außerdem über den Notstand in der Pflege. Er ziehe den Hut vor den Menschen, die diesen Job machen, so der 80-Jährige. „Man kann die Arbeit, die hier geleistet wird, gar nicht hoch genug bemessen“, sagte von Tiedemann.

Carlo von Tiedemann - Figure 3
Foto RND
Derselbe harte Job, zwei unterschiedliche Gehälter: Leiharbeiter lassen Frust von Belegschaften wachsen

Die Pflegekrise ist in den Kliniken angekommen: Da es nicht genügend Pflegepersonal gibt, beschäftigen Kliniken auch Leiharbeiter. Nachteil: Die sind teurer als die eigenen Mitarbeiter. In den Belegschaften wächst deshalb der Frust, weil sich manche mittlerweile als Mitarbeiter zweiter Klasse fühlen. Ein Beispiel aus dem Weserbergland.

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Auch weiß von Tiedemann jetzt, was er machen würde, sollte er zu einem schweren Pflegefall werden. „Es gibt Menschen, die können sich nicht mehr alleine umdrehen. Da möchte ich nie hinkommen. Dann würde ich sagen: ‚Gib mir die goldene Kugel‘“, so der Moderator.

Ein „Befehl“ des gestorbenen Vaters hilft ihm beim Durchhalten

Seine Familie unterstütze ihn in dieser schweren Zeit. Ehefrau Julia (57) und Tochter Viktoria (20) kämen jeden Tag zu Besuch. „Das hilft sehr“, sagte der Moderator. Doch nicht nur der lebende Teil seiner Familie helfe ihm während seines Aufenthalts im Pflegeheim. Er müsse in dieser Zeit oft an seinen Vater denken, erzählte der Moderator der Schlagersendung „Carlo kennt sie alle“. „Ich habe das Kämpfer-Gen“, so von Tiedemann. Denn sein Vater sei preußischer Offizier gewesen. „Es war ein Befehl, niemals aufzugeben! Daran halte ich mich noch heute.“

RND/sis

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