Höcke sagte, Deutschland müsse raus aus der Europäischen Union. Er forderte einen "lockeren Bund europäischer Staaten". Die EU stehe für Bürokratie und hohe Energiepreise, die der Wirtschaft das Genick brechen würden.

Voigt zitierte vorige Aussagen Höckes. Dieser wolle, "dass die Europäische Union sterbe". Das wäre laut Voigt eine Katastrophe - und der Abstieg für Deutschland. Ein Austritt Deutschlands aus der EU führe zu Armut, Arbeitslosigkeit und leeren Regalen. Die EU sei nicht perfekt, aber sie sei "ein Haus, das Deutschland immer beschützt habe".

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Debatte um Migrationspolitik

Einen Schlagabtausch gab es auch zum Thema Migration. Höcke erklärte, das Sozialsystem stehe wegen der hohen Zuwanderungszahlen "vor dem Kollaps". Muslimische Zuwanderer dürften - von Einzelfällen abgesehen - grundsätzlich nicht mehr aufgenommen werden.

Voigt warf dem AfD-Politiker vor, alle Zuwanderer in einen Topf zu werfen. Thüringen suche händeringend Fachleute. Um diese Menschen anwerben zu können, brauche es Weltoffenheit. Die AfD sei "Gift für Thüringen". Laut Voigt allerdings sei die illegale Migration ein großes Problem. Dagegen müsse mit einer harten Justiz, mit konsequentem Abschieben und dem Schutz der Außengrenze vorgegangen werden.

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Thüringer Landtagswahl im September

Anlass für das Live-Rede-Duell, das mehr als eine Stunde dauerte, war eine Äußerung Höckes, in der er sagte, diese EU "müsse sterben, damit das wahre Europa leben" könne. Voigt hatte diese Aussage kritisiert. Über das soziale Netzwerk "X" (früher Twitter) verabredeten beide Politiker das TV-Duell.

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Im TV-Duell am Donnerstagabend sagte Höcke mit Blick auf eine mögliche Regierungsbildung in Richtung CDU: "Meine Hand ist weiterhin ausgestreckt. Wir machen eine bürgerlich, konservative, patriotische Wende in Thüringen." Voigt schloss eine Koalition mit der AfD erneut aus; Höcke sei "völkisch" und "autoritär".

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Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 11. April 2024 | 22:00 Uhr