9 Kilo abgenommen! So riskant war Let's Dance für Tony Bauer

Duisburg/Köln. Let‘s Dance: Nach dem Aus verrät Tony Bauer, wie riskant die RTL-Show für ihn war. In seinem letzten Tanz zeigt er sich verletzlich wie nie.

Das schmerzt: Tony Bauer muss die RTL-Show „Let‘s Dance“ verlassen – aus gesundheitlichen GründenVorher tanzt er seinen Magic Moment und erzählt von seinem schwersten MomentTanzen wird er bei Let‘s Dance nicht mehr. Trotzdem wird es ein Wiedersehen bei RTL mit ihm gebenDie WAZ Duisburg informiert Sie auch hier: zum WhatsApp-Kanal +++ bei Instagram folgen +++ jetzt Duisburg-Newsletter ins E-Mail-Postfach schicken lassen +++ WAZ Duisburg bei Facebook abonnieren +++

Zu „Ich werd‘s noch beweisen“ tanzte Tony Bauer am Freitagabend bei Let‘s Dance seinen Magic Moment. Dabei hat er es doch längst bewiesen: Dass ein Junge aus Marxloh es zum Comedian bringen kann, einer schweren Krankheit zum Trotz. Dass er tanzen kann, so gut, dass er sogar die Jury um Joachim Llambi überzeugt: Erst in Show 8 hatte er Bestnoten für seinen Paso Doble bekommen. Jetzt: Das Aus, aus gesundheitlichen Gründen. Doch vorher: Hat der Duisburger es noch mal allen bewiesen.

Es ist die Show der großen Gefühle. Vor einem Millionenpublikum bringen die Teilnehmer von Let‘s Dance ihre Magic Moments aufs Parkett. Ihre Tänze erzählen vom Kampf der Mutter gegen den Krebs, von der großen Liebe. Und dann kommt Tony Bauers Magic Moment.

Auf der Bühne ein Bett, darin der 28-Jährige im Krankenhaushemd. Als er aufsteht, wird der Rucksack sichtbar, den er 17 Stunden am Tag tragen muss: Wegen seines Kurzdarmsyndroms muss er über einen Zugang ernährt werden.

Let‘s Dance: Tony Bauer hat neun Kilo abgenommen – riskant

Das hat seinen Preis, im echten Leben wie auch im Fernsehen: Die TV-Show muss Tony Bauer verlassen, weil die Astronautennahrung nicht mehr ausgleichen kann, was er im Training verliert. Neun Kilogramm hat er seit Beginn des Tanztrainings abgenommen. „Wenn ich weitertanzen würde, würde ich meine derzeitige Lage krass gefährden, dann müsste ich wahrscheinlich wieder ins Krankenhaus, dann müsste ich auf die Intensivstation“, erklärt Tony Bauer sein Aus bei Let‘s Dance, das er einen Tag zuvor schweren Herzens bekannt gegeben hat.

Tief enttäuscht hatte Tony Bauer seinen Abschied von Let‘s Dance verkündet. Grund ist seine Krankheit: Der Duisburger muss durch einen Schlauch ernährt werden, trägt 17 Stunden am Tag einen Rucksack mit Nährstoffen. © Instagram/Let‘s Dance | Screenshot

Bis in die Top 6 hat „irgendein Typ aus‘m Duisburger Ghetto“ es geschafft – als er diese Worte sagt, bricht das Studio in spontane Jubelstürme für den Jungen aus Marxloh aus.

Tony Bauer: Sein Aus bei Let‘s Dance rührt Motsi Mabuse und Joachim Llambi zu Tränen

Das Publikum feiert ihn mit „Tony, Tony“-Sprechchören, von der Jury gibt es Standing Ovations für seinen letzten Tanz. Motsi Mabuse ist zu Tränen gerührt, und auch Joachim Llambi sieht verdächtig danach aus. Der gebürtige Duisburger überreicht seinem Fußball-Leidensgenossen ein Trikot des Wohl-Absteigers MSV Duisburg: darauf Tonys Name und die 10 – Höchstpunktzahl.

Tony Bauer nach seinem Magic Moment bei Let‘s Dance. © dpa | Rolf Vennenbernd

Seinen Magic Moment tanzt Tony Bauer mit seiner Partnerin Anastasia Stan außer Konkurrenz. Im Freestyle zeigt er seinen schmerzlichsten Krankheitsmoment: In Paris scheitert eine Dünndarmtransplantation. „Das war das erste Mal, dass ich für mich selbst verstanden hab, mit 14 Jahren: Ich muss sterben.“

Trotz Tanz-Aus: So geht es für Tony Bauer bei Let‘s Dance weiter

Der Tanz geht weiter. Unter dem Krankenhaushemd, den Rucksack abgelegt, kommt ein Herkules-Kostüm zum Vorschein, samt Superhelden-Umhang. Die Auftritte bei Let‘s Dance sind für Tony Bauer zwar vorbei. Die Show aber wird wohl nicht komplett auf ihn verzichten müssen: Zum Finale ist er als Zuschauer eingeladen.

Und auch Tonys Tanz mit dem Leben geht weiter. Mit Rucksack. Und mit dem ihm eigenen Humor, der ihn demnächst als Comedian auf Tour führt: „Es gibt Menschen, die betrachten das Glas als halb leer, manche halb voll – und ich bin so: Hauptsache, ich hab ein Glas.“ Auch wenn er am Freitagabend zum Teil nur mit tränenerstickter Stimme sprechen kann: Auf die Zeit bei Let‘s Dance blickt er mit Stolz zurück. Er sagt es mit einem Grinsen: „Ich glaub‘, ich war gar nicht so scheiße.“

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