Vorwürfe gegen Til Schweiger: Mit Restalkohol am Set zu sein, »war ...

8 Dez 2023
Til Schweiger

Der Schauspieler Til Schweiger hat sich zu einem Tag geäußert, an dem er mit »Restalkohol« am Filmset bei der Arbeit gewesen sei. »Ich wusste seit Jahren schon, dass ich zu viel Alkohol trinke. Aber ich bin noch nie besoffen ans Set gegangen, außer an diesem einen Tag«, sagte der 59-Jährige im Podcast »Alles nur im Kopf«  mit dem Therapeuten Florian Holsboer.

Das sei damals noch der Restalkohol von der vorigen Nacht gewesen. »Das war unprofessionell und war dämlich.«

Sein Therapeut habe ihm aber bestätigt, dass er kein Alkoholiker sei, weshalb er auch nie in eine Entzugsklinik gewollt habe. »Ich will mich nicht entziehen. Ich will ja weiter Wein trinken, weil ich Wein liebe, und ich weiß auch sehr viel über Wein. Aber ich will die Kontrolle wieder haben, die ich früher hatte.«

»Ich möchte die Kontrolle über den Alkohol«

In den vergangenen Jahren habe er diese zu oft verloren. Seinem Therapeuten habe er gesagt: »Ich möchte die Kontrolle wieder haben. Ich möchte die Kontrolle über den Alkohol. Und daran arbeiten wir.«

In den vergangenen Monaten hatte es um den Film »Manta Manta – Zwoter Teil« eine Debatte in der Film- und Medienbranche gegeben. Der SPIEGEL hatte zu Vorwürfen zu den dortigen Setbedingungen recherchiert . Mehrere Mitarbeiter berichteten von mutmaßlicher Schikane und Gewalt bei einem Filmdreh.

Eine Anwältin, die Til Schweiger vertritt, antwortete im April auf einen ausführlichen Fragenkatalog des SPIEGEL, ein Teil der »Sachverhalte« sei ihrem Mandanten »nicht bekannt«, ein anderer unterstelle »angebliche Sachverhalte, die es nicht gegeben hat«. Schweiger selbst hatte sich dann im Oktober in einem »Stern«-Interview  ausführlich geäußert.

Constantin Film hatte die Vorwürfe im Kontext der SPIEGEL-Veröffentlichung zunächst entschieden zurückgewiesen: Am Set von »Manta Manta 2« hätten weder Druck noch Angst geherrscht: »In Wirklichkeit war die allgemeine Stimmung während der Dreharbeiten ganz überwiegend überdurchschnittlich positiv.«

In dem Podcast »Alles nur im Kopf« spricht Schweiger auch über das Thema mentale Gesundheit. So ging es in seinem Film »Honig im Kopf« auch um Demenz, ein Thema, das ihn auch privat sehr beschäftigte, wie er jetzt erzählte.

Seine Mutter sei an Alzheimer erkrankt gewesen. »Man konnte mit ihr noch sprechen, also nicht immer, das ging immer so hoch und runter.« Nach dem Film hätten ihm dann viele Ärzte und Angehörige von Betroffenen geschrieben und sich bedankt, dass er damit der Krankheit die Stigmatisierung genommen habe.

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