Urteil gegen Sam Bankman-Fried: Das Ende eines Krypto-Stars

4 Nov 2023
Sam Bankman-Fried

Am Ende verabschiedete er sich mit einem Nicken von seinen Eltern und verließ den Gerichtssaal mit gesenktem Kopf. Sam Bankman-Fried, einst der gefeierte Star der Krypto-Branche, wurde in der Nacht zum Freitag in New York für schuldig befunden, in allen sieben Anklagepunkten. Die Staatsanwaltschaft hatte ihn unter anderem wegen Betrugs in Milliardenhöhe angeklagt, wegen des Verdachts auf Geldwäsche und Verschwörung zum Betrug. Ihm steht nun eine lange Haftstrafe bevor.

In der Hochphase hatte Bankman-Frieds Krypto-Börse FTX laut Schätzungen acht Millionen Kunden, Hunderttausende davon in Deutschland und Europa. Im November 2022 meldete die Firma in die Insolvenz an, nachdem Bankman-Fried Kundengelder dazu verwendet hatte, ein riesiges Loch in der Bilanz zu stopfen. Der Schaden für Anleger und Kundinnen wird auf acht bis zehn Milliarden Dollar geschätzt.

Das Strafmaß will der New Yorker Richter erst im März verkünden. Rechtsexperten rechnen mit mindestens zehn Jahren Gefängnis für Bankman-Fried, die Höchststrafe aller Anklagepunkte liegt bei über 100 Jahren.

In einer Sonderfolge von »Krypto-Guru«, dem SPIEGEL-Original Podcast über den Aufstieg und Fall von Sam Bankman-Fried, diskutieren Regina Steffens, Marcel Rosenbach und Christoph Scheuermann über die Folgen des Urteils. Was bedeutet der Schuldspruch für Bankman-Fried? Welche Folgen hat dieser Prozess? Wie wird es für die Krypto-Branche weitergehen, eine Branche, die tendenziell anfälliger ist als andere für Betrug und Scams?

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