Slowakischer Regierungschef Fico nach Attentat in Lebensgefahr

15 Mai 2024
Robert Fico
Schüsse auf Fico Slowakischer Premier nach Attentat in Lebensgefahr

Stand: 15.05.2024 16:49 Uhr

Der slowakische Regierungschef Robert Fico ist bei einem Attentat lebensgefährlich verletzt worden. Auf ihn sollen vier Schüsse auf offener Straße abgegeben worden sein. Er wurde in ein Krankenhaus geflogen.

Der slowakische Regierungschef Robert Fico ist bei einem Attentat mit einer Schusswaffe lebensgefährlich verletzt worden. Der 59-Jährige sei mit einem Helikopter in ein Krankenhaus geflogen worden, erklärte das Büro der slowakischen Regierung. Ein Verdächtiger wurde Medienberichten zufolge noch am Tatort in Gewahrsam genommen.

Das Attentat ereignete sich in der Stadt Handlova, rund 150 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Bratislava. Mittlerweile soll Fico mit einem Helikopter in ein Krankenhaus in der Stadt Banská Bystrica transportiert worden sein. Ein Reporter der Tageszeitung "Dennik N" will mehrere Schüsse gehört und dann beobachtet haben, wie Rettungskräfte Fico in einen Wagen trugen. Wie der Sender TA3 berichtete, wurden insgesamt vier Schüsse in Ficos Richtung abgegeben.

Europäische Politiker reagieren entsetzt

Der Angriff löste international Bestürzung aus. Bundeskanzler Olaf Scholz sprach auf der Plattform X von einem "feigen Attentat", das ihn sehr erschüttere. "Gewalt darf keinen Platz haben in der europäischen Politik", so Scholz weiter. Auch die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, verurteilte den Angriff auf X als "abscheulich". Derartige Gewalttaten würden die Demokratie untergraben, schrieb von der Leyen.

Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg und der ukrainische Staatspräsident Wolodymyr Selenskyj reagierten schockiert auf das Attentat. Polens Regierungschef Donald Tusk schrieb auf X: "Robert, meine Gedanken sind in diesem sehr schwierigen Moment bei dir."

Parlamentssitzung unterbrochen

Der stellvertretende Parlamentspräsident Lubos Blaha bestätigte den Zwischenfall während einer Sitzung im Abgeordnetenhaus, die daraufhin auf unbestimmte Zeit unterbrochen wurde, wie die Nachrichtenagentur TASR berichtete.

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