36-minütiges YouTube-Video: Influencerin Kayla Shyx schildert ihre ...

6 Jun 2023
Rammstein Vorwürfe
36-minütiges YouTube-Video Influencerin Kayla Shyx schildert ihre Erlebnisse bei Rammstein-Afterparty

Die YouTuberin Kayla Shyx stützt in einem Video Anschuldigungen gegen Till Lindemann. Sie sei ebenfalls auf einem Rammstein-Konzert eine von »Tills Girls« gewesen. Ihr damaliges Management habe ihr empfohlen, nicht darüber zu sprechen.

06.06.2023, 12.24 Uhr

Die YouTuberin Kayla Shyx bekräftigt in einem mehr als 30-minütigen Video die Vorwürfe von Machtmissbrauch und sexualisierter Gewalt gegen Till Lindemann, die zuletzt mehrere junge Frauen öffentlich gemacht haben. Sie sei selbst am 4. Juni 2022 bei einem Rammstein-Konzert gewesen und zu einer speziellen Afterparty eingeladen worden, so die Influencerin.

»Ich wurde dort in der Halbzeit von einer russischen Frau namens Alena Makeeva angesprochen, ob ich zur Afterparty mitkommen will«, sagt die 21-Jährige. »Was dann passierte, war sehr beängstigend. Jetzt gerade kommt sehr viel raus, wovor ich sehr viel Angst hatte, als ich in der Situation war. Anderen Mädchen ist es viel schlimmer ergangen als mir. Aber ich möchte meine Reichweite nutzen, darüber zu berichten.«

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Am Anfang des Videos zeigt die Berliner Schauspielerin Shyx Nachrichten, die sie nach eigenen Angaben nach dem Rammstein-Konzert an einen Freund geschrieben habe. »Wir dachten wir gehen auf die After Party … auf einmal führt sie uns in so einen Hinterraum.. und sie meinte, ihr wartet jetzt auf Till.. Wir wurden da einfach reingeholt, damit sich Rammstein welche aussuchen kann.«

Sie habe direkt nach dem Rammstein-Konzert ein Video gedreht, weil sie es als sehr falsch empfunden habe, was sie dort erlebt habe – das Video sei aber nie online gegangen. »Mir wurde von meinem alten Management gesagt, ich soll die Story löschen. Und ich soll mich erst mal nicht öffentlich zu meiner Erfahrung auf dem Konzert äußern.« Wenn sie jemandem »in der Industrie« davon erzählt habe, sei ihr immer gesagt worden, nicht darüber zu reden. »Alle haben es kleingeredet. Ich hatte einfach Angst. Ich habe auch jetzt Angst, das Video zu drehen.«

Shyx berichtet anschließend, sie und ihre damals 18-jährige Freundin seien nach dem Konzert von Alena Makeeva zu einer Aftershowparty eingeladen worden. »Sie war extrem nett und zutraulich. Ich habe mir nichts gedacht.« Die beiden seien dann aber von Makeeva und mehreren Security-Männern an der eigentlichen Aftershowparty mit prominenten Gästen vorbeieskortiert und in einen kleinen Raum mit Sofas, Kühlschränken und Alkohol geführt worden. »Vor dem Raum kontrollierten die Security-Männer, dass jede von uns ihr Handy auf einen Tisch legt. Da merkte ich, ich hätte umdrehen sollen. Aber die Security hat mich angestarrt, Makeeva hat wie eine Mum beruhigend auf mich eingeredet. Ich war unter miesem Druck.«

Auf den zwei Sofas hätten dann die etwa zehn Mädchen schweigend gesessen und gewartet, Makeeva habe sie bedrängt, Alkohol zu trinken. Ein paar hätten benommen gewirkt und verängstigt ausgesehen, andere hätten »so getan, als sei das alles normal«. Auf der Toilette hätte Shyx dann von einer anderen Anwesenden erfahren, dass sie sich in einer Vorauswahl von Frauen befänden, die mit Lindemann Sex haben sollen. »Auf einmal checke ich: Ich bin hier als Sexobjekt. Panik, Panik.« Daraufhin seien sie und ihre Begleitung gegangen.

In der vergangenen Woche hatten mehrere Frauen bereits ähnliche Abläufe geschildert. Zwei Frauen berichteten der »Süddeutschen Zeitung« von mutmaßlichen sexuellen Handlungen, denen sie nicht zugestimmt hätten. In den Medien zeichneten die Frauen nach, wie sie auf Konzerten und Instagram gezielt angesprochen worden seien, um sie zu speziell für Lindemann ausgerichteten Aftershowpartys einzuladen. Die schwerwiegendsten Anschuldigungen bisher: Weibliche Fans sollen heimlich unter Drogen gesetzt worden sein. Die Band stritt die Vorwürfe ab und bat darum, nicht vorverurteilt zu werden. Ein Anwalt betonte, es fehle an »Beweistatsachen«.

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