Norovirus-Alarm am Gardasee

In Torri del Benaco mussten innerhalb von kurzer Zeit Hunderte Menschen mit schweren Magen-Darm-Beschwerden ins Krankenhaus. Was Reisende jetzt wissen müssen.

Virus verbreitet sich offenbar über Wasserversorgung

Rat an Touristen: Kein Leitungswasser verwenden

ADAC Ratgeber: Ansteckung, Symptome und Verlauf

In Torri del Benaco am Ostufer des Gardasees ist das Norovirus ausgebrochen. In den vergangenen Tagen wurden Hunderte Menschen mit Erbrechen, Übelkeit, Bauchkrämpfen und Fieber, den typischen Norovirus-Symptomen, ins Krankenhaus von Peschiera del Garda eingeliefert. Das berichten mehrere italienische Medien. Ob auch ausländische Touristen betroffen sind, ist bisher nicht bekannt. Die Gemeinde erließ eine Verordnung, die auch für Touristen gilt.

Nach ersten Informationen haben Trinkwasserprobleme zu diesem Norovirus-Ausbruch geführt. Die Gemeinde Torri del Benaco erließ deshalb eine Verordnung: Die Verwendung von Leitungswasser ist bis auf Weiteres tabu. Helfer haben damit begonnen, Wasserflaschen an die Bewohner zu verteilen. Touristen wird geraten, sich im Supermarkt mit abgepacktem Wasser einzudecken.

Nach Medienberichten könnte der Anstieg des Gardasees etwas mit dem Norovirus zu tun haben. Nach heftigen Regenfällen liegt der Pegel deutlich über dem gewöhnlichen Stand zu dieser Jahreszeit. Möglicherweise ist das Abwassersystem überlastet.

Das hochansteckende Norovirus verursacht einen plötzlich auftretenden, heftigen Brechdurchfall. Nach etwa zwölf Stunden bis zwei Tagen klingen die Symptome wieder ab. Die Noroviren können nicht nur über verunreinigtes Wasser, sondern auch über Lebensmittel übertragen werden.

Bewohner des Touristenortes sollen strikte Hygienemaßnahmen einhalten. Die Wasserleitungen in Torri del Benaco werden zudem mit Chlor desinfiziert.