Nach großem Stromausfall im Landkreis Harz: Erneut Tausende ...

30 Jan 2023

MDR

Im großen Teilen des Landkreises Harz war seit Sonntagabend der Strom weg. Telefon- und Internetnetz brachen teilweise zusammen. Am Montagvormittag fiel der Strom erneut aus.In der Nacht zu Montag waren 100.000 Menschen betroffen. Eisregen hatte eine Leitung in einem Umspannwerk beschädigt.Pflegeheime und Krankenhäuser im Landkreis wurden mit Notstrom versorgt. Es gibt aber vereinzelt Schäden an Geräten.

Nach dem großflächigen Stromausfall im Landkreis Harz sind seit Montagvormittag erneut Tausende Haushalte ohne Strom. Laut Netzbetreiber Avacon sind in Blankenburg etwa 4.500 Haushalte betroffen. Über das Ausmaß des aktuellen Stromausfalls gibt es noch keine Informationen. Nutzer von MDR SACHSEN-ANHALT berichteten bei Instagram, dass der Strom auch in Wernigerode und Halberstadt weg sei.

Das Lagezentrum der Landesregierung gab am Vormittag erneut eine amtliche Gefahrenmitteilung heraus, zunächst für Blankenburg und Halberstadt. Darin heißt es, es sei nicht absehbar, wann die Versorgung wiederhergestellt werden könne. Das Handynetz sei ebenfalls vom Ausfall betroffen. Menschen sollen in Notfällen das Gerätehaus der örtlichen Feuerwehr aufsuchen. Notunterkünfte würden eingerichtet.

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Großflächiger Ausfall seit Sonntabend

Am Sonntagabend war es im Landkreis Harz zu einem großflächigen Stromausfall gekommen. Betroffen waren seit etwa 22 Uhr mehrere Städte, darunter Halberstadt, Wernigerode, Thale und Blankenburg, teilte die Polizei in der Nacht zu Montag mit. Auch umliegende Gemeinden seien betroffen gewesen. Telefon und Internet waren ausgefallen. Das Lagezentrum der Landesregierung veröffentlichte eine amtliche Gefahrenmitteilung. Sie wurde gegen 3:30 Uhr wieder aufgehoben.

100.000 Menschen betroffen

Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse sagte MDR SACHSEN-ANHALT am frühen Montagmorgen, von dem Stromausfall in der Nacht seien rund 100.000 Bürgerinnen und Bürger betroffen gewesen. Zwischenzeitlich war der Strom zurück gewesen.

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Leitung in Hochspannungsleitung gerissen

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Pflegeheime und Krankenhäuser mit Notstrom versorgt

Wie die Leitstelle in Halberstadt dem MDR in der Nacht mitteilte, waren keine Evakuierungen von Pflegeheimen und Krankenhäusern nötig. Alle Einrichtungen seien durch eigene Notstromaggregate versorgt worden. Kreisbrandmeister Lohse zufolge musste ein beatmeter Patient aus einer Pflegeeinrichtung in ein Krankenhaus gebracht werden. Alle Ehrenamtlichen seien im Einsatz gewesen, um die Versorgung der ambulanten Kranken zu gewährleisten. In vielen Städten seien die Gerätehäuser der Feuerwehr besetzt gewesen, um Notrufe vor Ort entgegenzunehmen. Lohse sprach von mehreren Hundert Einsatzkräften.

Wie MDR SACHSEN-ANHALT aus dem Ameos-Klinikum in Halberstadt erfuhr, hatte sich der Stromausfall dort über ungefähr eineinhalb Stunden bemerkbar gemacht. Patienten seien aber nicht zu Schaden gekommen. Allerdings seien Geräte wie das Röntgengerät und der Computertomograph wegen des Stromausfalls beschädigt worden. In der Klinik in Quedlinburg hat sich der Stromausfall dagegen nicht bemerkbar gemacht, hieß es in der Nacht auf MDR-Anfrage.