Zweite Liga am Sonntag: KSC siegt turbulent in Hamburg, Fürth ...

KSC

Der Hamburger SV hat in einem wilden Spiel der zweiten Fußball-Bundesliga eine Niederlage gegen den Karlsruher SC erlitten und ist aus den Aufstiegsrängen gerutscht. Die Mannschaft von Trainer Tim Walter verlor am Sonntag vor 51.776 Zuschauern im Volksparkstadion 3:4. Igor Matanovic (3. Minute, 5.), Budu Siwsiwadse (46.) und Marvin Wanitzek (81.) trafen für den KSC, Bakery Jatta (33.), Laszlo Benes (35.) und Robert Glatzel (62.) sorgten für die Tore der Hamburger.

Durch die zweite Heimniederlage rutschte der HSV vom dritten auf den vierten Platz ab und hat nun fünf Punkte Rückstand auf den Stadtrivalen und Tabellenführer FC St. Pauli. Die Karlsruher sind indes das achte Spiel nacheinander ungeschlagen.

Karlsruhe startete zielstrebig nach vorn. Der ehemalige Pauli-Stürmer Igor Matanovic traf binnen kurzer Zeit zweimal. Begleitet wurde die Partie von abermaligen Protesten gegen die Investoren-Pläne der Deutschen Fußball Liga. In der zwölften Minute flogen Tennisbälle aus der Hamburger Nordkurve auf das Feld. Das Spiel wurde kurz unterbrochen.

Mit der Unterstützung des Publikums fand der HSV anschließend in die Partie und antwortete. Jatta traf nach Vorlage von Benes, der kurz darauf nach einem Konter das 2:2 erzielte. Unmittelbar nach der Pause setzte sich Karlsruhes Siwsiwadse gegen die schwachen Innenverteidiger Stephan Ambrosius und Guilherme Ramos durch und besorgte die abermalige KSC-Führung. Durch Glatzel glich Hamburg wieder aus. Als die Hamburger auf den Sieg drängten, schlug Wanitzek zu und brachte den Gästen den Erfolg.

Fürth überholt Kiel

Auch Holstein Kiel erlitt gegen die SpVgg Greuther Fürth den nächsten Rückschlag im Aufstiegsrennen. Die Fürther überholten Kiel in der Tabelle und sind nun selbst erster Pauli-Verfolger. Die Mannschaft von Trainer Alexander Zorniger entschied das sehenswerte Topspiel am Sonntag 2:1 für sich und kletterte auf den zweiten Tabellenplatz. Dritter sind die punktgleichen Kieler, die mit zwei Niederlagen enttäuschend in die Rückrunde gestartet sind.

Armindo Sieb in der 59. Minute und mit einer Direktabnahme aus 17 Metern Kapitän Branimir Hrgota (75.) trafen für die Fürther. Patrick Erras (64.) gelang per Kopf der zwischenzeitliche Ausgleich vor 11.008 Zuschauern. Tom Rothe (67.) und Finn Porath (71.) scheiterten für die unglücklichen Kieler am Pfosten.

In den lange ausgeglichenen ersten 45 Minuten erspielten sich die Franken in der Schlussphase ein Übergewicht. Die erste Torchance der Partie in der 35. Minute hatte es in sich. Hrgota nahm von der Strafraumgrenze Maß, Schlussmann Timon Weiner lenkte den herrlichen Schuss aber über die Latte. Nur eine Minute später rettete der Kieler Keeper gegen einen Kopfball von Julian Green aus kurzer Distanz.

Förmlich aus dem Nichts tauchte nach einem Konter Stürmer Shuto Machino (41.) völlig frei vor Fürths Torwart Jonas Urbig auf, schoss aber meterweit über den Kasten. Wieder eine Umschaltaktion brachte Tom Rothe (45.+1) in eine aussichtsreiche Position, doch Simon Asta blockte den Schuss noch rechtzeitig ab.

Nach dem Wechsel bekamen die Zuschauer dann noch mehr Torraumszenen zu sehen. Besonders sehenswert war, wie Hrgota von der Strafraumkante eine Bogenlampe direkt abnahm und die Fürther damit zum zehnten Saisonsieg ballerte.

Braunschweig siegt schon wieder

Im Tabellenkeller setzte Eintracht Braunschweig seine Siegesserie fort. Der Tabellensechzehnte gewann am Sonntag 1:0 gegen den 1. FC Magdeburg und bejubelte damit bereits den vierten Erfolg nacheinander. Im Tableau ist die Mannschaft von Trainer Daniel Scherning jetzt punktgleich mit dem nächsten Gegner Schalke 04 und kam auch bis auf drei Punkte an die Magdeburger heran.

Vor 22.582 Zuschauern traf Ermin Bicakcic in der 16. Minute aus dem Gewühl heraus zur Braunschweiger Führung. Nach einem Beinahe-Eigentor von Amara Condé (5.) und einer guten Kopfball-Chance von Rayan Philippe (6.) hätte die Eintracht selbst zu diesem frühen Zeitpunkt schon höher führen können.

Die Magdeburger hatten von Beginn an mehr Ballbesitz, stellten sich aber erst nach 25 Minuten besser auf das Braunschweiger Umschaltspiel ein. Kurz vor der Pause hatten sie Pech, dass der Schiedsrichter nach einem Foul an Baris Atik nicht auf Elfmeter für den FCM entschied (45.+2).

In der zweiten Halbzeit eines intensiven und teils hart geführten Spiels schafften es die Magdeburger nicht mehr, die Eintracht dauerhaft unter Druck zu setzen. Braunschweig hatte durch Thorir Johann Helgason (50.) und Johan Gomez (83.) wieder die besseren Chancen. Magdeburgs Daniel Elfadli sah in der 74. Minute die Gelb-Rote Karte.

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