Israel plant Zug gegen Iran – Militär kündigt „Vergeltungsschlag“ an

14 Tage vor
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Stand: 16.04.2024, 10:47 Uhr

Von: Nail Akkoyun, Bedrettin Bölükbasi, Franziska Schwarz

Israel Iran Angriff - Figure 1
Foto Frankfurter Rundschau

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Der Iran hat erstmals seinen erklärten Feind Israel direkt angegriffen. Nun will die Netanjahu-Regierung reagieren. Der News-Ticker zum Nahost-Konflikt.

Das Wichtigste in diesem News-TickerIsrael plant Reaktion: Netanjahu will Iran „nervös“ machen - Israels Regierungschef bei einem privaten Treffen mit seinen MinisternIsrael trifft offenbar Entscheidung - Nach dem Angriff des Irans kündigt das israelische Militär einen „Vergeltungsschlag“ an.Nahost-Krieg: Die Lage an der Front - Karten zeigen, wie sich die Situation im Gazastreifen entwickelt.

Update vom 16. April, 10.41 Uhr: Israels Außenminister Israel Katz hat nach eigenen Angaben 32 Länder angeschrieben und sie zu Sanktionen gegen das iranische Raketenprogramm aufgerufen. Außerdem sollten sie die Revolutionsgarden zur terroristischen Organisation erklären. Mit dem Schritt solle der Iran aufgehalten und geschwächt werden, schrieb Katz laut Reuters in einem Social-Media-Beitrag.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Nahost-Konflikt. Die Angaben zum Krieg in Israel lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Israel plant Reaktion auf Angriff: Iran äußert sich

Update vom 16. April, 9.31 Uhr: Der Iran hat bekräftigt, dass er auf jegliche Aktion reagieren werde, die sich gegen seine Interessen richte. Das sagte Präsident Ebrahim Raisi laut einem Bericht der iranischen Nachrichtenagentur Isna dem katarischen Emir Tamim bin Hamad al-Thani.

Israels Generalstabschef Herzi Halevi spricht auf dem Militärflugplatz Nevatim zu Soldaten (15. April) © Handout/Israeli Army/AFPNews zum Krieg in Nahost: Iran schließt vorübergehend Atomanlagen

Update vom 16. April, 8.40 Uhr: Der Iran hat jetzt aus „Sicherheitsgründen“ seine Atomanlagen vorübergehend geschlossen. Die Regierung in Teheran habe die IAEA-Inspektoren darüber informiert, dass am Sonntag (14. April) alle Atomanlagen, „die wir jeden Tag inspizieren“, geschlossen blieben, sagte IAEA-Chef Rafael Grossi gestern am Rande einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates.

Die Anlagen sollten zwar gestern wieder öffnen. Grossi entschied aber, die Inspektoren erst heute zurückzuschicken, wenn die Situation wieder „völlig ruhig ist“. Israel hatte in der Vergangenheit bereits Angriffe auf Atomanlagen in der Region geflogen. Die israelische Regierung wirft dem Iran vor, am Bau einer Atombombe zu arbeiten. Teheran weist das zurück.

Israel plant Reaktion: Netanjahu will Iran „nervös“ machen

Update vom 16. April, 6.40 Uhr: Israels Reaktion auf den Iran müsse „klug“ sein, hat Netanjahu jetzt bei einem privaten Treffen mit seinen Ministern betont, wie der Rundfunksender Kan berichtet. Der Iran solle „nervös“ warten müssen, wann die Gegenreaktion erfolge, so wie es Israel vor dem iranischen Angriff ergangen sei.

Der Sender berichtete unter Berufung auf einen hochrangigen Beamten, Israel habe zugesichert, die USA vor einem Gegenschlag zu informieren. Damit solle US-Truppen in der Region Zeit gegeben werden, sich auf iranische Vergeltungsmaßnahmen vorzubereiten.

Eine iranische Rakete wird auf Israel abgefeuert. © TelegramNahost-Konflikt: IAEA-Sorge über möglichen Angriff auf Irans Atomanlagen

Update vom 16. April, 4.55 Uhr: Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, hat sich besorgt gezeigt, dass Israel bei einem Vergeltungsschlag gegen den Iran dessen Atomanlagen angreifen könnte. „Wir sind immer besorgt über diese Möglichkeit“, antwortete er in New York vor der Presse auf eine entsprechende Frage. Grossi rief zu äußerster Zurückhaltung auf.

Update vom 15. April, 22.21 Uhr: Israels Generalstabschef Herzi Halevi hat erklärt, dass der Angriff des Irans „neue Möglichkeiten für die Zusammenarbeit im Nahen Osten geschaffen“ habe. Möglicherweise spielt Halevi damit auf Jordanien an, welches Israel bei der Raketenabwehr überraschend unterstütze. Was den angekündigten Gegenschlag angeht, hält sich die israelische Armee bedeckt. Informationen der Bild-Zeitung zufolge könnten militärische Stützpunkte im Iran Ziel eines Angriffs seien – jedoch sei auch über Cyber-Attacken diskutiert worden. „Wir bewerten die Lage und halten uns auf höchstem Niveau bereit“, so Halevi. Der Fernsehsender Channel 12 berichtete zuvor, Israels Ziel sei es, dem Iran zu schaden, allerdings keinen umfassenden Krieg auszulösen.

Neue Details über vom Iran eingesetzte Raketen und Drohnen

Update vom 15. April, 21.34 Uhr: Irans Staatsmedien haben nach dem Großangriff auf Israel Informationen über die dabei verwendeten Raketen veröffentlicht. Nach Informationen der Staatsagentur Irna kamen unter anderem Mittelstreckenraketen vom Typ „Emad“ und „Cheibarschekan“ zum Einsatz. Letztere hat in der modernen Version eine Reichweite von gut 1800 Kilometern. 

Die Raketen vom Typ „Emad“ verfügen über einen Sprengkopf mit gut 750 Kilogramm und fliegen mindestens 1700 Kilometer weit. Sie werden laut Irna auch aus unterirdischen Raketensilos gestartet. Die Strecke vom Westen Irans bis Israel beträgt etwa 1000 Kilometer. Neben den Shahed-Drohnen, die Russland auch in der Ukraine einsetzt, hatte Irans Revolutionsgarde dem Bericht zufolge auch Marschflugkörper vom Typ „Paweh“ auf Israel abgefeuert. Sie sollen laut der Staatsagentur bis zu 900 Kilometer pro Stunde fliegen können.

Israel trifft offenbar Entscheidung

Update vom 15. April, 20.15 Uhr: Trotz internationalen Aufrufen zur Deeskalation hat sich Israel offenbar zu einem Vergeltungsschlag gegen den Iran entschieden. „Israel erwägt seine nächsten Schritte, und der Abschluss so vieler Raketen und Drohnen auf israelisches Gebiet wird mit einem Vergeltungsschlag beantwortet werden“, wird General Herzi Halevi von Axios und Forbes zitiert.

Russland ruft Israel zu Zurückhaltung auf

Update vom 15. April, 18.58 Uhr: Russland hat von Israel und auch dem Iran Zurückhaltung in ihrem Konflikt angemahnt. Der Sekretär des russischen Sicherheitsrates, Nikolai Patruschew, betonte im Gespräch mit dem Leiter des israelischen Nationalen Sicherheitsrates, Zachi Ha-Negbi, „die Notwendigkeit der Zurückhaltung auf allen Seiten des Konflikts im Nahen Osten, um seine Eskalation zu verhindern“, wie die staatlichen russischen Agenturen berichteten. Patruschew habe betont, man sei der Ansicht, „die Meinungsverschiedenheiten ausschließlich mit politischen und diplomatischen Mitteln beizulegen“. Zuvor hatte Kremlsprecher Dmitri Peskow betont, Russland sei „außerordentlich besorgt“ wegen der Lage in Nahost. Eine weitere Eskalation sei „in niemandes Interesse“, wurde er von der Staatsagentur Tass weiter zitiert.

Israel Iran Angriff - Figure 2
Foto Frankfurter Rundschau

Großbritanniens Premierminister Rishi Sunak hat ebenfalls dazu aufgerufen, einen kühlen Kopf zu bewahren. Er werde in Kürze mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu sprechen, sagte Sunak. Er wolle Israel angesichts des Angriffs seine Solidarität ausdrücken und darüber diskutieren, wie man eine weitere Eskalation vermeiden könne. „Alle Seiten müssen sich in Zurückhaltung üben.“

„Der Iran hat mit diesem Angriff einmal mehr sein wahres Gesicht gezeigt“, kritisierte Sunak. Er warf dem Iran vor, die Region weiter destabilisieren zu wollen. „Unser Ziel ist es, Stabilität und Sicherheit zu fördern, weil es das Richtige für die Region ist und – auch wenn der Nahe Osten Tausende Meilen entfernt ist – es eine direkte Auswirkung auf unsere Sicherheit und unseren Wohlstand zu Hause hat. Wir arbeiten mit unseren Alliierten eilig daran, die Situation zu deeskalieren und weiteres Blutvergießen zu verhindern.“

Israels Kriegskabinett berät nach iranischen Angriffen

Update vom 15. April, 17.05 Uhr: Bei den Beratungen des israelischen Kriegskabinetts sind laut einem Medienbericht mehrere Szenarien von Reaktionen auf den iranischen Großangriff besprochen worden. Einige der Optionen seien von der Art her geringfügiger, andere hingegen intensiver, berichtete der israelische Fernsehsender Channel 12 am Montagnachmittag. Israels Ziel ist es demnach, dem Iran zu schaden, aber keinen umfassenden Krieg auszulösen.

Bei der fast dreistündigen Sitzung des Gremiums unter Vorsitz von Regierungschef Benjamin Netanjahu seien verschiedene Reaktionen mit unterschiedlichen Ausmaßen auf den Tisch gelegt worden, berichtete der TV-Sender weiter. Einige der Optionen sind demnach sofort umsetzbar. Bei den Gesprächen über eine Antwort auf Teherans Angriff am Wochenende sei ebenfalls erörtert worden, dass Israel die Maßnahmen mit seinem wichtigsten Verbündeten, den USA, abstimmen wolle.

Update vom 15. April, 16.11 Uhr: Großbritannien tritt Angaben des Iran entgegen, er habe vorab über seinen Angriff auf Israel informiert. „Ich weise diese Behauptung zurück“, sagt ein Sprecher des britischen Premierministers Rishi Sunak. „Und ganz allgemein verurteilen wir ihren direkten Angriff auf Israel auf das Schärfste.“ Irans Außenminister Hossein Amirabdollahian hatte am Sonntag gesagt, sein Land habe seine Nachbarstaaten und Israels Verbündeten USA 72 Stunden im Voraus über den Angriff informiert.

Experte warnt vor iranischer Atombombe – und nennt Jordanien-Reaktion „bemerkenswert“

Update vom 15. April, 15.12 Uhr: Dass der Iran ein Atomprogramm führt, sorgt den Westen schon seit Jahren. Nach dem Angriff auf Israel stellt sich mehr denn je Frage, ob Teheran bereits in Besitz von Atomwaffen sein könnte. Zwar beteuerte der Iran immer wieder, nicht an einer Atombombe zu bauen, jedoch schenkt Experte Ulrich Schlie diesen Aussagen keinen Glauben: „Der Iran steht, nach allem, was wir wissen, unmittelbar vor der Bombe“, so der Professor für Sicherheits- und Strategieforschung am Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie an der Universität Bonn im Gespräch mit IPPEN.MEDIA.

Die Reaktion Jordans, dem jüdischen Staat Israel bei der Raketenabwehr zu helfen, bezeichnete Schlie indes als „bemerkenswert“. Sie zeige, „wie sehr ein Flächenbrand gefürchtet wird“. Schlie verwies auch diplomatische Deutungsspiele: „Wenn jetzt der Luftraum wieder freigegeben wird, soll dies auch als Signal der Entspannung gewertet werden.“

Diskussion über Israels Reaktion nach Iran-Angriff

Update vom 15. April, 14.10 Uhr: Das israelische Kriegskabinett befindet sich offenbar in schwierigen Diskussionen über eine Antwort auf den Angriff des Iran. Unter Berufung auf zwei israelische Beamte berichtete der US-Sender CNN von einer „hitzigen Debatte“ darüber, wie und wann man auf den Angriff antworten solle.

Benny Gantz, ein Schlüsselmitglied des Kabinetts und Oppositionspolitiker, fordere jedenfalls eine schnelle Antwort. Seine Befürchtung: Je mehr Zeit man verliert, desto schwieriger wird es sein, internationale Rückendeckung für einen Gegenschlag zu sichern. Bereits jetzt rufen mehrere Länder, darunter auch die USA, zur Deeskalation auf. Einige Mitglieder des rechten Flügels der israelischen Regierung wie etwa Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir fordern eine schwere, militärische Antwort auf iranischem Boden.

Die israelischen Beamten sagten dem US-Sender CNN, eine der militärischen Optionen sei ein Angriff auf eine iranische Einrichtung ohne menschliche Opfer. So will man offensichtlich eine Botschaft senden, aber gleichzeitig keinen neuen Pfad der Eskalation öffnen. Israelischen Medienberichten zufolge werden auch diplomatische Konsequenzen in Betracht gezogen.

Bundesregierung bestellt iranischen Botschafter ein

Update vom 15. April, 13.20 Uhr: Die Bundesregierung hat den iranischen Botschafter in Berlin wegen der Angriffe auf Israel einbestellt. Das teilt ein Sprecher des Auswärtigen Amts mit. Das Gespräch finde „zur Stunde“ statt.

Indes wurde bekannt: Die Bundeswehr hat bei der Abwehr der iranischen Angriffe auf Israel drei französische Kampf-Jets aufgetankt. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums bestätigt in Berlin entsprechende Informationen des Spiegels. Die Tankvorgänge seien im Rahmen des mandatierten Einsatzes „Inherent Resolve“ erfolgt und mandatskonform gewesen, betont der Sprecher. Der internationale Einsatz „Inherent Resolve“ dient dem Kampf gegen die radikal-islamische Organisation Islamischer Staat vor allem im Irak. Die Bundeswehr ist an dem Einsatz beteiligt.

Vor Angriff auf Israel: Hat der Iran die USA zuvor benachrichtigt?

Update vom 15. April, 12.40 Uhr: Hat der Iran die USA vor dem Angriff auf Israel benachrichtigt? Diese Frage ist weiterhin Gegenstand von Debatten. Ein iranischer Beamter sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, Teheran habe Washington über diplomatische Kanäle wie etwa die Türkei, Katar oder die Schweiz darüber aufgeklärt, wann der Angriff stattfinden werde. Ein hochrangiger US-Beamter sagte im Gegenzug, dies sei nicht wahr. Der Iran habe weder mitgeteilt, wann der Angriff stattfinden werde, noch über die Ziele aufgeklärt. Die Erklärung des US-Beamten: Da der Schaden in Israel sehr gering ist, wolle der Iran jetzt zurückrudern und behaupte daher, wichtige Informationen ohnehin im Voraus mitgeteilt zu haben.

USA und Israel arbeiteten bei Abwehr mit arabischen Ländern

Update vom 15. April, 12.05 Uhr: Die israelische Armee hat gemeinsam mit Verbündeten wie die USA und Großbritannien 99 Prozent aller Drohnen und Raketen, die aus dem Iran abgefeuert wurden, abgeschossen. Gegenüber der US-Zeitung Wall Street Journal teilten US-Beamte nun mit, dass dies auch dank der Zusammenarbeit mit arabischen Ländern wie Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emirate geglückt ist.

Demnach haben die zwei Länder iranische Angriffspläne in die Hände bekommen und an die USA geschickt, ihren Luftraum für Kampfflugzeuge geöffnet, Radardaten bereitgestellt und teils sogar mit ihren eigenen Soldaten ausgeholfen. Die USA würden sich seit Jahren bemühen, einen umfassenden Luftabwehrschirm im Nahen Osten in Zusammenarbeit mit arabischen Verbündeten zu schaffen, erklärten die Beamten.

Russland äußert sich nach Iran-Angriff auf Israel: „Äußerst besorgt über die Eskalation“

Update vom 15. April, 11.40 Uhr: Nach dem iranischen Angriff auf Israel hat Russland alle Staaten der Region zur „Zurückhaltung“ aufgerufen. „Wir sind äußerst besorgt über die Eskalation der Spannungen in der Region und rufen alle Länder in der Region auf, Zurückhaltung zu üben. Eine weitere Eskalation ist in niemandes Interesse“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag vor Journalisten.

Israels Kriegskabinett will über Antwort an Iran beraten

Update vom 15. April, 11.25 Uhr: Das israelische Kriegskabinett soll Regierungskreisen zufolge am Nachmittag erneut über das weitere Vorgehen nach dem iranischen Angriff beraten. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe für 13.00 Uhr (14.00 Uhr Ortszeit) eine weitere Sitzung einberufen, sagt ein Regierungsvertreter.

Das Kriegskabinett, dem neben Netanjahu, auch Verteidigungsminister Joaw Gallant, Ex-Verteidigungsminister Benny Gantz und mehrere Berater angehören, hatte bereits am Sonntagabend beraten. Allerdings war das Treffen ohne eine Entscheidung, wie man auf den iranischen Angriff antworten soll, zu Ende gegangen. Der US-Sender CNN berichtete, dass das Kriegskabinett zum Gegenschlag entschlossen sei. Die Zeit und der Umfang müssten jedoch noch festgelegt werden. Demnach wurde das israelische Militär damit beauftragt, alle Optionen für eine Antwort auf den Angriff auf den Tisch zu legen.

Israel äußert sich nach Angriffen des Iran: „Rote Linie überschritten“

Erstmeldung vom 15. April: Tel Aviv – Der Iran hat erstmals in der Geschichte der Islamischen Republik seinen erklärten Erzfeind Israel direkt angegriffen. Nun behält sich der jüdische Staat eine militärische Reaktion vor. Der Iran habe „jede rote Linie überschritten“, sagte Israels Vertreter bei den Vereinten Nationen, Gilad Erdan. Sein Land habe nun wiederum das Recht, Vergeltung zu üben.

Großbritannien fordert Israel zu Verzicht auf Gegenschlag auf

Der britische Außenminister David Cameron hat Israel indes aufgefordert, auf Vergeltungsmaßnahmen zu verzichten. Das Vorgehen der Teheraner Führung sei ein fast völliger Fehlschlag gewesen und man solle sich weiterhin auf die Vereinbarung einer Waffenruhe im Gazastreifen konzentrieren.

Angriff auf Israel: US-Militär fängt bei Attacke des Iran mehr als 80 Drohnen ab

Das US-Militär hatte nach eigenen Angaben mit Unterstützung von Zerstörern des US European Command am Samstag und Sonntag mehr als 80 Drohnen und mindestens sechs ballistische Raketen mit Ziel Israel abgefangen und zerstört. Die Geschosse seien vom Iran und Jemen aus abgefeuert worden, teilt das US Central Command (Centcom) auf X mit. „Centcom ist weiterhin bereit, Israels Verteidigung gegen diese gefährlichen Aktionen des Irans zu unterstützen.“

Der Angriff mit mehr als 300 Drohnen und Raketen, die größtenteils aus dem Iran abgefeuert wurden, hat nur geringen Schaden angerichtet. Die meisten Geschosse wurden von Israels Abwehrsystem „Iron Dome“ und mit Hilfe der USA, Großbritanniens, Frankreichs und Jordaniens abgefangen.

Ex-CIA-Direktor spekuliert auf „verdeckte“ Reaktion Israels

Der ehemalige CIA-Direktor und Ex-General David Petraeus teilte seine Einschätzungen zu der Eskalation mit CNN. „Das ist eine sehr große Sache“, sagte er dem US-Sender. Er war der Meinung, Israel könne nun „eine ganze Reihe von Aktionen durchführen, die nicht unbedingt alle offen erfolgen müssen“. So könnte das Land etwa im Cyberspace auch „verdeckt“ gegen den Iran vorgehen.

Nahost-Krieg: Die Lage an der Front

(Redaktion mit Nachrichtenagenturmaterial)

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