Stand: 09.06.24, 23:11 Uhr

Säulendiagramm, Ergebnis der EU-Wahl

Das vorläufige Europawahl-Ergebnis für Hessen liegt vor: Die CDU ist klare Wahlsiegerin. Anders als im Bund landet die SPD in Hessen vor der AfD. Größter Verlierer sind die Grünen.

Videobeitrag

Video 10:08 Min. | 09.06.24, 19:30 Uhr |hessenschau

Europawahl in Hessen

Wahlurne

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Um 23 Uhr hat die Bundeswahlleiterin die vorläufigen Ergebnisse für Hessen veröffentlicht. Demnach liegt die CDU mit 30,0 Prozent der Stimmen vorne. Anders als in den Bundeshochrechnungen liegt die SPD mit rund 16,4 Prozent vor der AfD, die auf 13,6 Prozent der Stimmen kommt. 12,9 Prozent der hessischen Stimmen gingen an die Grünen.

Die FDP kommt in Hessen auf 6,3 Prozent, das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) auf 4,4 Prozent. Volt schafft es mit 3,3 Prozent vor die Linke (2,5 Prozent) und die Freien Wähler (2,0 Prozent).

Gewinner und Verlierer

Die größten Gewinne gegenüber der Europawahl vor fünf Jahren hat in Hessen mit +4,2 Prozentpunkten die CDU verbucht. Die AfD legte im Vergleich zu 2019 um 3,7 Prozentpunkte zu. Die Grünen haben, ähnlich wie in den bundesweiten Hochrechnungen, mit -10,6 Prozentpunkten massiv an Stimmen eingebußt.

Die Wahlbeteiligung in Hessen ist im Vergleich zu 2019 leicht angestiegen: Es beteiligten sich dieses Mal 63,1 Prozent der Wahlberechtigen, vor fünf Jahren waren es 58,4 Prozent. 0,8 Prozent der Stimmen sind in Hessen laut Bundeswahlleiterin ungültig.

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Auch das vorläufige Ergebnis für Deutschland wird in Kürze erwartet. Ergebnisse aus allen Mitgliedsländern der EU werden nach 23 Uhr auf der Website des Europäischen Parlaments veröffentlicht.

Welche Hessinnen und Hessen ziehen ins Parlament?

Durch die Hochrechnungen zeichnet sich bereits ab, welche Hessinnen und Hessen es ins Europäische Parlament schaffen werden. Für Sven Simon und Michael Gahler von der CDU dürfte der Wiedereinzug sicher sein, ebenso wie für Udo Bullmann von der SPD, für Martin Häusling von den Grünen und für Christine Anderson von der AfD.

Knapp wird es bei FDP-Kandidatin Isabel Schnitzler auf Listenplatz sechs. Ihre Partei kommt aktuell auf nur fünf Sitze. Der hessische Kandidat der Freien Wähler, Engin Eroglu, könnte es mit dem Listenplatz zwei hingegen erneut ins EU-Parlament schaffen. Die Partei hätte derzeit mindestens zwei Sitze.

Hochrechnungen der bundesweiten Ergebnisse

Laut der deutschlandweiten Hochrechnung des Wahlforschungsinstituts infratest dimap um 23.46 Uhr liegt die CDU zusammen mit der CSU mit 30,2 Prozent der Stimmen in Deutschland vorne. Zweitstärkste Kraft wird demnach die AfD mit 15,9 Prozent, gefolgt von der SPD mit 14 Prozent und den Grünen mit 11,9 Prozent.

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das zum ersten Mal bei der Europawahl angetreten ist, kommt auf 6,0 Prozent. Die FDP liegt in der Hochrechnung bei 5,1 Prozent, die Linke ist mit 2,8 Prozent knapp vor den mit den Freien Wählern (2,6 Prozent) und vor Volt (2,5 Prozent).

Mit 8,6 Prozentpunkten weniger im Vergleich zur Europawahl 2019 haben die Grünen der Hochrechnung zufolge die meisten Prozentpunkte verloren. Die AfD legt um 4,9 Prozentpunkte zu.

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21 Bürgermeister, 2 Landräte, 4 Bürgerentscheide

Parallel zur Europawahl haben in Hessen zahlreiche Direktwahlen und Bürgerentscheide stattgefunden: So wurde im Kreis Limburg-Weilburg ein neuer Landrat gewählt, im Lahn-Dill-Kreis gab es keinen klaren Wahlsieger für das Landratsamt. Dort wird es am 30. Juni eine Stichwahl geben. Für 21 Rathäuser wurden neue Bürgermeister oder Bürgermeisterinnen gesucht.

In Limburg haben die Bürgerinnen und Bürger darüber abgestimmt, dass die Stadttauben, die sich in den letzten Jahren stark vermehrt haben, getötet werden sollen. In Marburg wurde knapp gegen eine Halbierung des Autoverkehrs im Rahmen des Verkehrskonzept "MoVe35" gestimmt.

Die Gemeinden Ottrau, Oberaula und Neukirchen (Schwalm-Eder) haben sich in einem Bürgerentscheid gegen eine Fusion entschieden. Und in Kiedrich (Rheingau-Taunus) haben sich die Bürgerinnen und Bürger gegen den Bau von Windkraftanlagen entschieden.

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Sendung: hr-iNFO, 09.06.2024, 18.30 Uhr

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