2:4 in Elversberg | Hertha BSC

13 Tage vor

Im vorletzten Auswärtsspiel der Saison konnte der angeschlagene Marc Kempf nicht mitwirken, für ihn rückte der wiedergenese Márton Dárdai in die Innenverteidigung. Sonst baute unser Coach auf die Mannschaft, die sich zuletzt mit einem Remis von Hannover getrennt hatte. Jeremy Dudziak und Michał Karbownik waren noch nicht wieder im Vollbesitz ihrer Kräfte und fehlten im Aufgebot. Bei der SV Elversberg kehrte Kapitän Schnellbacher zurück, Carlo Sickinger war wegen einer Gelbsperre zum Zuschauen verdammt.

Elversberg - Figure 1
Foto Hertha BSC

Elversberg drückt und trifft 

Die Schützlinge von Trainer Horst Steffen, die aufgrund der Ergebnisse der Konkurrenz schon vor Anpfiff den Klassenerhalt sicher hatten, starteten agiler in den 32. Spieltag. Semih Salin verfehlte aus der zweiten Reihe (3.), Manuel Feil bugsierte das runde Kunstleder aus kurzer Distanz mit der Hacke daneben (4.). Hugo Vandermersch kam mit seinem Abschluss nicht durch (7.). Gegen das hohe Pressing fand Fabian Reese mit einer scharfen Flanke die erste Lücke, allerdings keinen blaugekleideten Kollegen (13.). Doch nur einige Zeigerumdrehungen später köpfte Schnellbacher die Schwarz-Weißen nach einer Ecke von Sahin in Führung (18.).

Blau-Weiße Antwort zum Ausgleich

Unsere Hauptstädter schalteten einen Gang hoch. Erst blockten die Saarländer einen Versuch von Ibrahim Maza (20.), dann köpfte Haris Tabaković an den Pfosten (25.). Sekunden später jubelten unsere Jungs: Reese verlängerte nach Ecke mit dem Kopf und traf dabei Florian Le Joncour. Unfreiwillig bugsierte der Verteidiger den Ball, der noch das Aluminium und den Rücken von Keeper Nicolas Kristof touchierte, zum 1:1 über die Linie (28.). Im Anschluss entwickelte sich ein offenes Kräftemessen. Reese scheiterte aus spitzem Winkel am SV-Schlussmann (44.). So blieb es beim Gleichstand zur Pause.

Viel Spektakel in der zweiten Hälfte

Nach dem Seitenwechsel hatten die mitgereisten Hertha-Fans den Torschrei auf den Lippen. Maza drehte sich schnell, schoss und zimmerte das runde Kunstleder aus rund 25 Metern ans Lattenkreuz (47.). Drei Minuten später zielte Kenny von rechts über den Kasten (50.). Mitten hinein in diese frühe Drangphase, die ein Vorgeschmack auf einen wilden Schlagabtausch sein sollte, stellte Schnellbacher mit einem wuchtigen Treffer ins linke Eck wieder auf Führung für die Schwarz-Weißen (54.).

Unsere Alte Dame steckte keineswegs auf: Tabaković scheiterte mit einer schwierigen Direktabnahme an Kristof und hatte auch beim Abpraller kein Glück (60.). Keine 60 Sekunden danach bediente wieder unsere Nummer 11 unsere Nummer 25 – und erneut war der Torhüter auf dem Posten. Doch diesmal schädelte der mitgeeilte Palkó Dárdai den zweiten Ball zum 2:2 in die Maschen (61.). Dieser Stand hielt nicht lange: Die Saarländer kombinierten sich Richtung Strafraum, Jannik Rochelt fand Paul Wanner und der markierte das 3:2 (65.). Im direkten Gegenzug hätte der für Pascal Klemens eingewechselte Bilal Hussein um ein Haar ausgeglichen, der Schlenzer strich aber knapp daneben (66.).

Elversberg macht den Deckel drauf

Unser Übungsleiter brachte Derry Scherhant und Marten Winkler für Palkó Dárdai und Maza (73.). Beide frischen Kräfte traten sogleich in Aktion: Über Winkler und Deyovaisio Zeefuik erreichte die Murmel Scherhant, doch der Kopfball der Offensivkraft flog aufs Tornetz (74.). Der gewohnt souveräne Tjark Ernst griff bei einem Angriff der SVE durch Wanner sicher zu (79.). Mit Florian Niederlechner wollten unsere Herthaner mit aller Macht zumindest einen Punkt erzwingen, allerdings führten die Bemühungen auch in den letzten Minuten nicht zum Erfolg. Stattdessen besiegelte Kevin Koffi mit dem 4:2 die Pleite von Hertha BSC beim erstmaligen Auftritt in Elversberg endgültig (88.).

Am kommenden Samstag (11.05.24, 13:00 Uhr) steigt der 33. Spieltag im Olympiastadion, dann gastiert der 1. FC Kaiserslautern an der Spree.  

SV Elversberg: Kristof – Vandermersch, Pinckert, Le Joncour, Neubauer – Sahin (68. Jacobsen), Fellhauer – Feil (76. Boyamba), Wanner (84. Koffi), Rochelt – Schnellbacher (C) (68. Martinović)

Hertha BSC: Ernst – Kenny, Leistner (C), M. Dárdai, Zeefuik – Klemens (66. Hussein), Bouchalakis (83. Niederlechner) – P. Dárdai (73. Scherhant), Maza (73. Winkler), Reese – Tabaković

Tore: 1:0 Schnellbacher (18.), 1:1 Le Joncour (28., Eigentor), 2:1 Schnellbacher (54.), 2:2 P. Dárdai (62.), 3:2 Wanner (65.), 4:2 Koffi (88.)

Schiedsrichter: Florian Lechner

Gelbe Karten: Boyamba, Koffi – Winkler

Zuschauerzahl: 9.502

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