Fans sind enttäuscht vom neuen Rollenspiel-Knaller Dragon's ...

22 Mär 2024

Dragon's Dogma 2 konnte in unserem großen Test eine Topwertung abräumen: Capcoms Action-Rollenspiel ist ein großartiges Erlebnis, das bewusst auf Komfortfunktionen verzichtet und mit mutigen Designentscheidungen an den Start geht, um uns endlich mal wieder ein echtes und old-schooliges Open-World-Abenteuer zu bieten.

Dragon's Dogma 2 - Figure 1
Foto PC Games

Wir waren begeistert von den spektakulären Kämpfen, der geheimnisvollen Spielwelt und den kompetenten KI-Begleitern, die uns auf Schritt und Tritt zur Seite stehen.

Bei Steam kommt das seit heute erhältliche Spiel allerdings gar nicht gut an: Gerade einmal 40 Prozent der Bewertungen fallen zum Zeitpunkt dieses Artikels positiv aus.

Neben der völlig unsinnigen Beschränkung auf nur einen Spielstand und den Performance-Problemen, die die PC-Version in großen Städten hat (beides kritisierten auch wir im Test) ist es vor allem ein "Feature", mit dem Capcom sich gerade extrem unbeliebt macht: Mikrotransaktionen, die angeblich Pay 2 Win ins Spiel bringen.

Geschlagene 21 Bezahlinhalte werden auf der Steam-Seite von Dragon's Dogma 2 (jetzt kaufen58,49 € ) aufgelistet, und wer alles kaufen will, darf neben dem Startpreis von 64,99€ noch mal zusätzlich 41,79€ berappen.

Quelle: Steam Im Gegensatz zu vielen anderen Spielen handelt es sich bei den Mikrotransaktionen nicht um alternative Kostüme, Soundtracks oder Artbooks, sondern um In-Game-Items, die einen direkten Einfluss auf das Spielgeschehen haben.

So lassen sich etwa Riftkristalle gegen Echtgeld kaufen, die im Spiel vor allem genutzt werden, um KI-Begleiter anzuheuern, die schon eine höhere Stufe erreicht haben, als euer eigener Charakter. Außerdem bietet Capcom fünf Lazarussteine zum Kauf an, mit denen ihr euch selbst oder einen NPC nach dem Tod wiedererwecken könnt.

Besonders sauer sind Spieler aber auf zwei der DLCs: Zum einen geht es um ein Ticket, mit dem ihr bei Kosmetikern das Aussehen eurer Spielfigur noch mal überarbeiten könnt. Zum anderen verkauft Capcom auch einen einzelnen Zielkristall, den ihr an einem beliebigen Ort in der Spielwelt platziert, um einen neuen Schnellreisepunkt festzulegen.

Bei dem von uns sehr gelobten Fokus aufs Erkunden zu Fuß und auf gefährliche Reisen wirkt letzteres auf den ersten Blick wie Pay 2 Win.

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Die gute Nachricht: Die Mikrotransaktionen sind nicht nur überflüssig wie ein Kropf, weil ihr sämtliche Items auch einfach im Spiel bekommt, sie sind auch gar nicht mal so nützlich, wie man meinen könnte.

Wenn ihr im Spiel einen Zielkristall nutzt, habt ihr einen zusätzlichen und frei platzierbaren Schnellreisepunkt. Die Reise an sich kostet euch aber trotzdem noch jedes Mal einen seltenen Reisestein, den ihr entweder in der Spielwelt findet oder für In-Game-Währung bei Händlern kauft.

Zielkristalle stellt euch das Spiel auch ohne echtes Geld zu bezahlen zur Verfügung.

Die Umgestaltung eures Charakters lässt sich ebenso problem- und kostenlos bei den Kosmetikern in den großen Städten erwerben, wenn ihr das nötige Gold mitbringt.

Dass die optische Anpassung überhaupt (In-Game-Währung) kostet und ihr keine neue Figur anlegen könnt, ohne ins New Game+ zu starten oder euren kompletten Spielstand zu löschen, steht ohnehin auf einem anderen Blatt.

Die fünf Wiederbelebungen, die ihr euch für je einen Euro kaufen könnt, können euch aus einer haarigen Situation bringen, aber auch an Lazarussteinen mangelte es uns beim Durchspielen nicht.

Kurz gesagt: Ihr müsst (und solltet) keine einzige dieser Mikrotransaktionen kaufen, um ein ebenso tolles Erlebnis zu haben, wie wir mit der Testversion, die wir ohne irgendwelche DLCs durchgespielt haben.

Übrigens ist es nicht das erste Mal, dass Capcom eines seiner Spiele mit derartigen Inhalten ausstattet: Auch beim Resident Evil 4 Remake lassen sich In-Game-Items kaufen, genau wie bei Monster Hunter Rise oder Devil May Cry 5. Und wie bei all diesen Spielen können wir euch nur empfehlen, Capcom kein Geld für seine Mikrotransaktionen zu geben. Ihr habt es absolut nicht nötig, und Capcom erst recht nicht.

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