Blitzermarathon Sachsen-Anhalt: Aktionswoche beginnt am Montag ...

Blitzermarathon

Magdeburg/Halle. - Autofahrer aufgepasst: Die Polizei in Sachsen-Anhalt wird sich auch im Jahr 2024 wieder an den bundesweiten Blitzermarathons beteiligen. 

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Bei den Blitzer-Aktionswochen unter dem Namen "Roadpol" ist laut Innenministerium Sachsen-Anhalt das Hauptziel, die Zahl von Verkehrstoten und Schwerverletzten nach Verkehrsunfällen auf den Straßen zu reduzieren.

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Roadpol ist eine Nicht-Regierungsorganisation (NGO), die aus einem Zusammenschluss von Verkehrspolizeien der Mitgliedsländer der Europäischen Union hervorgegangen ist.

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Blitzermarathons in Sachsen-Anhalt: Wann und was wird kontrolliert?

Name der Kontrolle

Zeitraum

19. bis 25. Februar 2024 (bereits durchgeführt)

15. bis 21. April 2024/19. April (Speedmarathon)

Truck & Bus II

13. bis 19. Mai 2024

Speed II

5. bis 11. August 2024

Focus on the Road

7. bis 13. Oktober 2024

Truck & Bus III

11. bis 17. November 2024

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Was bedeutet "Speed", "Speedweek" oder "Speedmarathon"?

Bei den Speed-Kontrollen stehen zu schnelle Autofahrer Visier der Polizei. Kontrolliert wird mit Geschwindigkeitsmessgeräten. Beim Speedmarathon-Tag am 19. April 2024 gibt es besonders häufige Kontrollen auf den allen Autobahnen, Land-, sowie Bundesstraßen.

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Die Landespolizei setzt laut eigenen Angaben für die Geschwindigkeitsüberwachung verschiedene Verkehrsüberwachungstechnik ein. Neben Hand- und Großmessgeräten sind landesweit auch sogenannte Enforcement-Trailer (Blitzeranhänger) im Einsatz.

Wann ist der Speedmarathon 2024 in Deutschland?

Am 19. April 2024 wird es in Deutschland einen Blitzermarathon geben. Dieser findet innerhalb der Aktionswoche gegen Raser vom 15. bis 21. April statt.

Wo wird in Sachsen-Anhalt in der Speedweek am meisten geblitzt?

Ganz Sachsen-Anhalt ist von den Kontrollen betroffen. Die Polizei richtet ihren Fokus dabei besonders auf die Städte Dessau, Halle, Magdeburg und Stendal. 

"Regelmäßige Verkehrskontrollen sind unverzichtbar, um gegen rücksichtslose und unverantwortliche Raser vorzugehen. Deshalb wird die Landespolizei den Druck auf Verkehrsrowdys erhöhen und die Einhaltung der jeweils zulässigen Geschwindigkeiten verstärkt kontrollieren", lässt sich Innenministerin Tamara Zieschang zitieren.

Was bedeutet "Truck und Bus"?

Die sechs Aktionswochen sind in Schwerpunkte unterteilt. Beispielsweise kontrollierte die Landespolizei Sachsen-Anhalts bei der ersten Aktionswoche "Truck & Bus"  im Jahr 2024 insgesamt seien 395 Fahrzeuge. 

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Bei fast jedem zweiten angehaltenen Fahrzeug wurden Verstöße festgestellt, so das Innenministerium. „Bei 168 Fahrzeugen, also 43 Prozent, gab es Beanstandungen.“

Die meisten Verstöße gab es den Angaben zufolge wegen nicht eingehaltener Lenk- und Ruhezeiten (135), gefolgt von der falschen Bedienung des Tachografen (118) sowie technischer Mängel an den Fahrzeugen (44). 22 Verstöße seien so schwerwiegend gewesen, dass die Weiterfahrt untersagt wurde.

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Im Fokus stehen unter anderem besonders Bundesstraßen und Autobahnen. So werden beispielsweise im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Magdeburg entlang der Autobahnen A2, A14 und A36 vermehrt Verkehrskontrollen durchgeführt.

Was bedeutet "Focus on the Road"?

Beim Kontrolltag "Focus on the Road" zum Thema Ablenkung im Straßenverkehr gab es im vergangenen Jahr über 130 Verstöße in Sachsen-Anhalt, bei denen Verkehrsteilnehmer verbotswidrig elektronische Geräte wie Mobiltelefone, Tablets oder Laptops nutzten haben.

Hier liegt auch der Fokus der Polizei: Kontrolliert werden Ablenkungen vom Auto-Fahren besonders in elektronischer Form.

Warum gibt es den Blitzermarathon überhaupt?

Auf Platz Eins der Unfallursachen im Straßenverkehr liegen die Geschwindigkeitsüberschreitungen. Durch die Polizei-Aktion soll diese Unfallursache bekämpft und auf das allgemeine Problem aufmerksam gemacht werden.

Blitzermarathon: Erhöhung der Verkehrssicherheit oder reine Abzocke?

Den Blitzermarathon und die Speedweek gibt es schon seit vielen Jahren. Beide Ereignisse stehen auch häufig in der Kritik. Oftmals wird bemängelt, dass der hohe Aufwand in keinem Verhältnis zum langfristigen Erfolg stehe. Viele Autofahrer würden sich auf die Blitzerwoche vorbereiten und Raser somit oft nicht in flagranti erwischt werden.

Des Weiteren ist der Zeitraum der Aktion mit einem hohen personellen Aufwand auf Seiten der Polizei verbunden. Neben tausenden Polizisten sind auch zahlreiche Blitzer im Einsatz.

Dennoch halten die meisten Bundesländer daran fest. Die konzertierte Aktion samt vorausgehender Öffentlichkeitsarbeit würde bei vielen Verkehrsteilnehmern ein besseres Bewusstsein für zu hohes Tempo schaffen, so die Begründung.

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