Arsenal-Horror? "Das sind immer noch die Bayern"

21 Tag vor

Selbst Sportvorstand Max Eberl fällt es nach der Pleite in Heidenheim schwer, vor dem Champions-League-Viertelfinale beim FC Arsenal positive Stimmung zu verbreiten. Doch es gibt Aspekte, die für Bayern sprechen.

Bayern Arsenal - Figure 1
Foto SPORT1

Hoffnungsschimmer? „Momentan fällt mir da nicht so viel ein“, stellte sogar Sportvorstand Max Eberl unter dem Eindruck der ernüchternden 2:3-Pleite der Bayern in Heidenheim fest. „Bist du eine Spitzenmannschaft? Danach sieht es im Moment nicht aus.“

In der Tat gab der FC Bayern in der Bundesliga zuletzt ein bedenkliches Bild ab, zwei schmerzhafte Niederlagen gegen den BVB und in Heidenheim waren die Konsequenz. Die Vorzeichen vor dem Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League beim FC Arsenal am Dienstag (21 Uhr im LIVETICKER) sind alles andere als optimal.

Nichtsdestotrotz traut Gegner Arsenal dem Braten nicht, der Respekt vor dem langjährigen Gunners-Angstgegner Bayern ist in England groß. „Sie haben Spieler wie meinen alten Kumpel Sane, Musiala, Coman, Müller, Gnabry. Da ist viel Qualität“, meinte Stürmer Gabriel Jesus am Montag: „Das sind immer noch die Bayern, sie können uns weh tun.“

Ist die englische Angst vor Bayern trotz allem berechtigt? SPORT1 blickt auf die Aspekte, die trotz der Krise für den deutschen Rekordmeister sprechen.

- Personalsituation entspannt sich

Im Tor stehen die Chancen auf ein Comeback von Manuel Neuer gut. Der Kapitän absolvierte am Sonntag laut Bild und Sky ein volles Torwarttraining auf dem Platz an der Säbener Straße.

Der 38-Jährige hatte sich in der Länderspielpause im Training der Nationalmannschaft einen Muskelfaserriss im linken Adduktor zugezogen und die vergangenen beiden Ligapartien verpasst.

Zudem besteht auch Hoffnung, dass Leroy Sané und Kingsley Coman am Dienstag wieder zur Verfügung stehen. Das Flügel-Duo trainierte am Sonntag zusammen mit Noussair Mazraoui, der in Heidenheim ebenfalls gefehlt hatte, mit dem Team.

- Abwehr wieder mit de Ligt und Dier

Trainer Thomas Tuchel hatte in Heidenheim das zuletzt eingespielte Innenverteidiger-Duo Matthijs de Ligt und Eric Dier etwas überraschend auf die Bank gesetzt. Doch nach dem fehlerhaften und unsicheren Auftritt der Vertreter Minjae Kim und Dayot Upamecano dürfte diese Rochade wieder rückgängig gemacht werden.

Und die Statistik spricht für das Duo de Ligt/Dier: In sieben Partien bildeten beide das Innenverteidiger-Duo, sechsmal gingen die Bayern dabei als Sieger vom Platz. Mit Neuer im Tor könnte diese Achse wieder für mehr Stabilität in der Defensive sorgen.

- Champions-League-Gesicht der Bayern

Die Champions League ist für die Bayern die einzig verbliebene Chance auf einen Titel in dieser Saison. Bislang ist es den Münchnern in der Königsklasse verlässlich gelungen, die entsprechenden Ergebnisse zu liefern.

Zwar herrschte nach der 0:1-Niederlage im Achtelfinal-Hinspiel bei Lazio Rom bereits erhöhter Druck, doch mit einem 3:0 im Rückspiel gelang letztlich souverän das Weiterkommen.

Und: Die Liga-Niederlagen haben die Bayern in Person von Thomas Müller angestachelt. „Der Groll in mir lächelt fast schon wieder in Richtung Dienstag“, sagte Müller am Samstag und legte am Sonntag via Instagram nach: „Wir sollten die Situation als Chance sehen, alle auf der großen Bühne gegen Arsenal zu überraschen. Es ist nicht der Moment, um aufzugeben.“

- Gute Bilanz gegen Arsenal

Der Münchener Ruf als Arsenals Schreckgespenst kommt nicht von ungefähr: Die Bayern bekamen es bislang viermal in der K.o.-Phase der Königsklasse mit den Gunners zu tun, nie scheiterte der Rekordmeister. Gegen kein anderes Team kam der FCB in der Champions League so häufig weiter. Und in allen drei K.o.-Spielen im Emirates Stadium sind die Münchner unbesiegt.

In Harry Kane haben die Bayern einen echten Arsenal-Experten in ihren Reihen: Der Toptorjäger, der als Achtjähriger eine Saison in der Gunners-Akademie kickte, traf 14-mal gegen den Rivalen seines früheren Klubs Tottenham Hotspur.

Die vergangenen drei Vergleiche mit den Nordlondonern endeten jeweils klar und deutlich mit 5:1 für die Bayern. Allerdings ist das bislang letzte Aufeinandertreffen schon über sieben Jahre her. Das Arsenal von damals hat mit dem aktuellen Tabellenführer der Premier League nicht mehr viel gemein.

Thomas Müller traf im vorletzten Duell mit Arsenal zum 5:1-Endstand

Dennoch war London zuletzt immer ein gutes Pflaster für die Bayern. Die vergangenen drei Gastspiele (bei Arsenal, bei Tottenham und bei Chelsea) gewannen die Münchner jeweils und schossen dabei insgesamt 15 Tore.

„Wir haben in vielen Stadien schon etwas Großes geleistet, aber aktuell spielen wir in vielen Stadien auch bescheiden“, stellte Eberl fest. „Erinnerungen sind schön, das ist auch ein Teil der Geschichte, aber momentan sollten wir alle schauen, was wir besser machen können.“

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