Knusprig, frisch und unbedenklich? Aufbackbrötchen im Test

26 Jan 2023
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Erstellt: 26.01.2023, 12:18 Uhr

Von: Ines Baur

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Aufbackbrötchen

Öko-Test hat 19 Aufbackbrötchen getestet. Viele schnitten gut ab. (Symbolfoto) © Andre Bonn / Imago Images

Brötchen selbst aufbacken und warm aus dem Ofen ziehen. Öko-Test nimmt 19 Sorten Aufbackbrötchen unter die Lupe. Die Tester vergeben oft die Note „sehr gut“, trotz unerwünschten Inhaltsstoffen.

Frankfurt/München - Im Süden heißen sie Semmeln, im Norden Brötchen. Gemeinsam haben sie Zutaten wie Salz, Mehl und Wasser. Außerdem, dass sie frisch und noch ein bisschen warm am besten schmecken. Öko-Test hat sich Aufbacksemmeln (und -brötchen) vorgenommen und ist zu einem recht erfreulichen Ergebnis gekommen. Denn auf die Frage, ob die Aufbackvarianten geschmacklich und in puncto Inhaltsstoffe überzeugen können, lautet die Antwort: „Zum Großteil schon. Von 19 getesteten Produkten sind zehn mit „sehr gut“ empfehlenswert.“

Konventionelle und Bio-Aufbackbrötchen im Test

In der Ausgabe 2/2023 nehmen die Experten von Öko-Test 19 Aufbackbrötchen unter die Lupe, unter denen sich sowohl konventionelle als auch fünf bio-zertifizierte Produkte befinden. Getestet wurden die Teigwaren unter anderem auf: Pestizidbelastung, Schimmelpilzgifte und Mineralölbestandteile sowie andere bedenkliche oder kritische Stoffe. Sensorik-Experten prüften zudem auf Auffälligkeiten beim Geschmack, Aussehen und Geruch. Die Brötchen wurden auch gemäß Packungsanweisung aufgebacken und dann im Labor auf das krebserregende Acrylamid untersucht, das sich beim heißen Rösten von Getreideprodukten bildet.

Die Bio-Brötchen schneiden alle ordentlich ab. Was dem Bio-Markt nur guttut. Denn auch wenn viele Bio-Lebensmittel sich zuletzt deutlich weniger verteuerten als die Produkte aus konventioneller Produktion, leiden die Bio-Fachmärkte.

Aufbackbrötchen im Öko-Test – Bio-Produkte schneiden teils mit einem „Sehr gut“ ab

Erfreulich für unsere Gesundheit ist, dass bezüglich Acrylamidgehalt alle getesteten Brötchen weit unter dem offiziellen Richtwert liegen. Anders schaut es bei Pestiziden, Wachstumsregulatoren und Wirkverstärkern aus. Nur fünf der 19 Aufbackbrötchen sind frei davon. Dabei handelt es sich um die fünf Bio-Semmeln. Es gab laut Öko-Test kein konventionelles Brötchen im Test, in dem das Labor nicht mindestens Spuren eines Spritzgifts fand. Alle Produkte enthielten den Wachstumsregulator Chlormequat, der dafür sorgt, dass Weizenhalme kürzer wachsen und nicht so leicht umknicken. Die gute Nachricht ist, dass das beauftragte Labor in keinem Testling das umstrittene Spritzgift Glyphosat nachweisen konnte.

Die Sieger und Verlierer im Aufbackbrötchen-Test

Selbst wenn die Menge der kritischen Stoffe bei den meisten Brötchen sehr gering ist, sodass sie die Gesamtwertung nicht beeinflusst – sie ist da. Letztendlich schneiden im Test zehn Aufbackbrötchen mit einem „sehr gut“ ab. Darunter etwa die Grafschafter „Bio Organic Steinofen Brötchen“ Bioland von Lidl, die „Goldähren Sonntagsbrötchen“ von Aldi Süd und die Gut & Günstig „Gute Laune Weizenbrötchen“ von Edeka.

Bei manchen bringt eine erhöhte Belastung einen deutlichen Punktabzug. So schneiden beispielsweise die Coppenrath & Wiese „Unsere Goldstücke“ aufgrund von einem zusätzlich nachgewiesenen Pestizid und einem erhöhten Salzgehalt nur mit „befriedigend“ ab. Die Lieken Urkorn „Back Mich“ Steinofen Brötchen bekommen ein „ausreichend.“ Ausschlaggebend für die Bewertung waren das zugesetzte Aroma, der erhöhte Salzgehalt sowie Kritik am Aussehen und Mundgefühl.

Den ausführlichen Testbericht mit allen Ergebnissen können Interessierte bei Öko-Test kostenpflichtig nachlesen.

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