Getöteter 14-Jähriger aus Wunstorf: Ermittler suchen nach Motiv

26 Jan 2023

Stand: 26.01.2023 12:31 Uhr

Im Fall des getöteten 14-Jährigen in Wunstorf bei Hannover herrscht unter Mitschülern und Lehrkräften der Evangelischen IGS Entsetzen. Am Freitag soll es eine nicht öffentliche Andacht geben.

Schülerinnen und Schüler, die Lehrkräfte und alle Mitarbeitenden seien fassungslos und unendlich traurig, sagte Schuldirektorin Elke Rothämel laut einer Mitteilung vom Mittwoch. Für die Kinder und Jugendlichen gebe es Gesprächsmöglichkeiten und Rückzugsräume. Dafür seien Schul- und Notfallseelsorgerinnen vor Ort. Hannovers Landesbischof Ralf Meister drückte sein Mitgefühl aus: "Meine Gedanken und Gebete sind bei der Familie des getöteten Jugendlichen und bei der Schulgemeinschaft der Evangelischen IGS."

Suche nach dem Motiv: Polizei will verdächtigen 14-Jährigen weiter vernehmen

Gerichtsmediziner sollen die Leiche am Donnerstag untersuchen. Die Ermittler erhoffen sich dadurch neue Erkenntnisse. Allerdings dürfte es einige Zeit dauern, bis Ergebnisse vorliegen, teilte die Staatsanwaltschaft Hannover am Donnerstagmorgen mit. Die Hintergründe der Tat seien weitgehend unklar. "Was genau passiert ist, darüber ist bisher wenig bekannt", sagte eine Behördensprecherin. Man erhoffe sich von weiteren Vernehmungen des Verdächtigen möglichst rasch Klarheit - vor allem zum Motiv. Der festgenommene, ebenfalls 14 Jahre alte Jugendliche solle in Kürze bei Gericht vorgeführt werden. Bislang liege noch kein Haftbefehl vor. Die Polizei ermittelt wegen Totschlags.

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Polizei sucht Gelände ab. © Screenshot

5 Min

Opfer aus Wunstorf und mutmaßlicher Täter befreundet

Den Behörden zufolge war das Opfer am Dienstagabend nicht von einer Verabredung nach Hause gekommen. Gegen 18.45 Uhr meldete der Vater den Jugendlichen als vermisst. Die Polizei startete mit Kräften von Feuerwehr und Rettungsdiensten umfangreiche Suchmaßnahmen. Die Einsatzkräfte setzten unter anderem Personenspürhunde und einen Polizeihubschrauber ein. Im Zuge der Ermittlungen gab der gleichaltrige Freund an, den 14-Jährigen getötet und versteckt zu haben. Daraufhin weiteten die Ermittler die Suche im Bereich des Luther Forstes aus. Einsatzkräfte entdeckten den leblosen Körper des 14-Jährigen schließlich am Mittwochvormittag auf einem Brachgelände in Blumenau.

Spekulationen über die Tatwaffe

Aus Ermittlerkreisen heißt es, der Verdächtige soll die Tat über mehrere Monate geplant haben. Als Tatwaffe soll er einen Stein genutzt haben. Eine Bestätigung für diesen Hergang wollte die Polizei bislang nicht geben.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Hannover | 26.01.2023 | 15:00 Uhr

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