Identität der Leiche bestätigt: Vermisster 14-Jähriger aus Wunstorf ist tot

25 Jan 2023
Identität der Leiche bestätigt Vermisster 14-Jähriger aus Wunstorf ist tot

25.01.2023, 12:18 Uhr

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Mit einem Großaufgebot von 180 Beamten ist die Polizei im Einsatz.

(Foto: picture alliance/dpa)

Auf der Suche nach einem vermissten 14-Jährigen in Wunstorf bei Hannover entdecken Ermittler eine Leiche an einem Feldrand. Kurz darauf steht fest: Es handelt sich um den Teenager. Doch der Fall gibt weiter Rätsel auf.

Der vermisste 14-Jährige aus dem niedersächsischen Wunstorf ist tot, wie die Polizei bestätigt. Auf der Suche nach dem Teenager hatten Ermittler die Leiche laut Berichten des NDR an einem Feldrand im Ortsteil Blumenau gefunden. Wenig später bestätigte sich der Verdacht. Seit dem frühen Mittwochmorgen hatte ein Großaufgebot der Polizei dort nach dem Jungen gesucht.

Ermittelt wird gegen einen ebenfalls 14-jährigen Jugendlichen wegen Totschlags. Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen Freund des Opfers. Er habe entsprechende Hinweise gegeben, sagte ein Polizeisprecher. Er sei in Gewahrsam genommen worden und solle befragt werden. Nähere Angaben zum möglichen Motiv machten die Beamten zunächst nicht.

Am Dienstagabend um 18.45 Uhr hatten die Eltern aus Wunstorf ihren Sohn als vermisst gemeldet. Er war nach einem Treffen mit einem Freund nicht zurück nach Hause gekommen. Nach Hinweisen des gleichaltrigen Jungen habe man die Suchmaßnahmen intensiviert. Im Laufe der Nacht sei aus dem Vermisstenfall ein mutmaßliches Tötungsdelikt geworden, hieß es zudem.

Massiver Polizeieinsatz

Noch in der Dunkelheit hatten Feuerwehrkräfte ein Waldstück durchkämmt, am Vormittag gab es einen erneuten Einsatz mit einer Hundertschaft der Polizei. Es kamen ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera und am Mittwoch eine Drohne und Spürhunde zum Einsatz. Wegen der Suche wurde auch die Bahnstrecke Hannover - Wunstorf zeitweise gesperrt. Nach Angaben der Deutschen Bahn war bis in die Mittagsstunden hinein mit Verspätungen und Zugausfällen zu rechnen. Betroffen seien Regionalbahnen sowie alle ICE- und IC-Züge auf der Strecke zwischen Minden in Westfalen und Bremen beziehungsweise Hannover.

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Weil es sich um einen sehr jungen Tatverdächtigen handle, müssen dem Polizeisprecher zufolge dessen schutzwürdige Interessen beachtet werden. So könne er unter anderem nur im Beisein seiner Eltern befragt werden. Tötungsdelikte mit sehr jungen Tatverdächtigen kommen Kriminologen zufolge nicht häufig vor. In Braunschweig steht jedoch seit Ende Dezember ein ebenfalls 14-Jähriger vor Gericht. Er soll gemeinsam mit einem zur Tatzeit 13-jährigen Mitschüler ein 15 Jahre altes Mädchen aus Salzgitter heimtückisch ermordet haben.

Quelle: ntv.de, apr/dpa

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