So präsentieren sich die Top-Teams derzeit in den Playoffs
Erfolg oder Enttäuschung? Mehrere Profiklubs aus Berlin und Brandenburg kämpfen in ihren Sportarten aktuell um Titelgewinne. Wie es für die Mannschaften aus der Region in der heißen Phase aussieht und wann die nächsten Aufgaben warten.
Eisbären Berlin: Gelungener Halbfinal-AuftaktDie Eisbären sind gierig auf die Wiedergutmachung für die verpatzte Vorsaison – und gelten nun sogar wieder als heißer Titelanwärter in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Zum Auftakt-Match der Playoffs gegen Erzrivale Adler Mannheim setzte es noch eine denkwürdige 1:7-Schlappe. Doch danach präsentierte sich das Team von Serge Aubin spiel- und nervenstark, gab kein weiteres Spiel verloren und zog verdient ins Halbfinale ein.
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Auftakt nach Maß für die Eisbären: Der Eishockey-Rekordmeister setzte sich im ersten Spiel der Halbfinal-Serie mit 3:1 gegen Straubing durch. Die Berliner nutzten ihre Chancen eiskalt aus, während starken Gästen das Abschlussglück fehlte.
Dort gewannen die Berliner das erste Spiel gegen die Straubing Tigers und zeigten sich einmal mehr hocheffizient. Ihre wenigen Torchancen nutzten Kai Wissmann, Manuel Wiederer und Blaine Byron. Und weil der Außenseiter aus Niederbayern zu überraschend vielen Torchancen kam, konnte sich einmal mehr Jake Hildebrand als starker Rückhalt beweisen – der mit 93,7 Prozent überdies die stärkste Playoff-Fangquote aller Goalies innehat.
Für den Hauptrundenzweiten stehen die Zeichen deutlich auf Finaleinzug. Gegner der Endspiel-Serie wären die Fischtown Pinguins oder der EHC München. Das Team aus Bremerhaven schlug den amtierenden Meister zum Auftakt klar mit 3:0.
*falls nötig
Während für Albas Männer-Mannschaft erst ab Mai die Playoffs anstehen, befinden sich die Basketballerinnen bereits mitten in der heißen Saisonphase – und haben allen Grund, von der erstmaligen Final-Teilnahme zu träumen. Das Team um Kapitänin Lena Gohlisch entschied die "Best-of-Five"-Viertelfinalserie gegen die Royals Saarlouis überzeugend mit 3:0 für sich und trifft am 5. April zum Auftakt der Halbfinal-Serie auf die Lions MBC.
Erwartet wird gegen den Hauptrunden-Vierten eine echte Kraftprobe für die Berlinerinnen. Als Hauptrundenmeister der Damen-Basketball-Bundesliga (DBBL) gilt Alba dennoch als Favorit auf den Einzug ins Finale, wo es zum Aufeinandertreffen mit den Vorjahresmeisterinnen aus Keltern oder den Hannover Luchsen kommen würde.
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Nach einem holprigen Playoff-Auftakt müssen sich die BR Volleys im anstehenden Halbfinale gegen Lüneburg steigern. Außenangreifer Timothée Carle will vor seinem Wechsel in die polnische Topliga einen erfolgreichen Abschied feiern.
BR Volleys: Mit den Aufgaben gewachsenDie Volleys kämpfen aktuell um den Einzug ins Endspiel. Der Abomeister der Volleyball-Bundesliga (VBL) hatte allenfalls zum Start in die Playoffs noch leichte Schwierigkeiten: Im zweiten Spiel gegen Erstrundengegner SSC Karlsruhe stand die Mannschaft in der Defensive teils wacklig und ließ die Badener der Sensation eines Satzgewinns gefährlich nahe kommen. Das war es dann aber auch. Letztlich zogen die Berliner mit einem glatten Serien-Sieg ins Halbfinale ein, wo sich die Mannschaft aktuell in der Best-of-Five-Serie dem diesjährigen Überraschungsteam SVG Lüneburg zu erwehren hat.
Zwar verlangten die Norddeutschen den Volleys in den ersten beiden Begegnungen – wie erwartet – viel ab. Doch beide Partien konnte der Titelverteidiger durch konzentrierte Teamleistungen sowie die stark aufgelegten Schlüsselspieler Timothée Carle und Marek Sotola jeweils mit 3:1-Sätzen für sich entscheiden. Schon am 03. April könnte das Team im dritten Spiel das Finalticket lösen.
Komplettieren werden die Finalpaarung entweder die Grizzlys Giesen oder der VfB Friedrichshafen. 1:1 steht es aktuell zwischen den Niedersachsen und Berlins Dauerrivalen vom Bodensee.
Den Potsdamerinnen fehlt der VBL-Meisterschaftspokal noch in der Klubvitrine. Als Top-Titelkandidat gilt der Viertplatzierte der regulären Spielzeit in der Schlussphase der Saison wohl nicht. Allerdings gelang es Trainer Riccardo Boieri, aus einem im Vorjahr fast vollständig neu besetzen Kader ein funktionierendes Team zu formen, dem zuletzt in der ersten Playoff-Runde gegen Suhl ein erfolgreicher Auftakt in die Playoffs gelang. Zweimal schlug der SC Potsdam die Herausforderinnen glatt mit 3:0.
In der ab Mittwoch beginnenden Best-of-Three-Halbfinalserie wartet nun mit dem SSC Palmberg Schwerin das beste Team der regulären Saison. "Wir sehen uns nur als Underdog", sagte der Potsdamer Geschäftsführer Eugen Benzel im Vorfeld und gab sich damit bescheiden. Doch die zuletzt starken Leitungen des SCP dürften sich bis zur Ostsee herumgesprochen haben.
Sendung: rbb24 Inforadio, 02.04.2024, 13:15 Uhr