Zeitumstellung dieses Jahr in der Osternacht

In der Nacht auf Sonntag fällt die Stunde zwischen 2 und 3 Uhr weg. Es ist wieder Zeitumstellung, ab Ostersonntag gilt die Sommerzeit. In BW sind viele gegen das jährliche Prozedere.

In der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag werden die Uhren eine Stunde vorgestellt. Die Zeitumstellung auf die Sommerzeit sorgt in Baden-Württemberg teilweise für Unmut.

Die Diskussion um die Sommer- und Winterzeit ist ebenso bekannt wie die Argumente dafür und dagegen. Seit 1996 gilt die Zeitumstellung einheitlich in der Europäischen Union. Dort gibt es heute keine einheitliche Position, welche Zeit bei einer möglichen Abschaffung gelten soll.

SWR-Wissenschaftsredakteurin Anja Braun über die Folgen der Zeitumstellung und Tipps zum Umgang damit:

Umfrage: Nur ein Fünftel in BW hält Zeitumstellung für sinnvoll

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass nur 19 Prozent der Menschen in Baden-Württemberg die Zeitumstellung generell für sinnvoll halten. 80 Prozent finden sie überflüssig und würden sie gerne abschaffen. Damit ist die Ablehnung etwas höher als im Bundesschnitt (74 Prozent).

Die Daten wurden vom Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag der Krankenkasse DAK gesammelt. Deutschlandweit wurden Anfang März 1.000 Menschen befragt. Demnach haben fast ein Drittel der Menschen in Baden-Württemberg Probleme mit der Umstellung und fühlen sich zum Beispiel leichter reizbar oder müde und können sich nicht so gut konzentrieren.

Frühe Gottesdienste in der Osternacht

Weil Ostern kein festes Datum im Kalender hat, sondern sich nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang richtet, kann es auch mit der Zeitumstellung zusammenfallen. Das hat Folgen für alle Christinnen und Christen, die zur traditionell frühen Osterfeier in die Kirche wollen. In Ulm etwa dürfte sich der Beginn des Gottesdienstes um 5:30 Uhr für viele wie 4:30 Uhr anfühlen.

Der Ulmer Pfarrer Peter Schaal-Ahlers berichtete von Klagen über die Uhrzeit bei den Mitwirkenden. Für ihn selbst sei es aber der Höhepunkt der Woche. Ein Beschicker des Wochenmarkts in Ulm erzählte, dass Kundinnen und Kunden bislang in der Woche nach der Umstellung etwas später zum Einkaufen gekommen seien.

Tipps gegen Probleme mit der Zeitumstellung

Frühaufsteherinnen und Frühaufstehern - die in der Schlafforschung Lerchen genannt werden - macht die Zeitumstellung weniger aus. Doch die Mehrheit der Bevölkerung gehört zu denen, die eher spät in die Gänge kommen, zu den sogenannten Eulen, und leidet durchaus unter der Zeitumstellung.

Wer Probleme damit hat, dem kann viel natürliches Tageslicht an den Tagen danach helfen. Trotz Gewohnheiten am Vorabend etwas früher zu schlafen, ist ebenfalls ein gängiger Tipp.

Sendung am Do., 28.3.2024 16:00 Uhr, SWR3 Nachrichten

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